Börsen-Zeitung: Härte und Entschlossenheit,
Kommentar zum Terrorismus von Bernd Wittkowski
Geschrieben am 22-03-2016 |
Frankfurt (ots) - New York und Washington am 11. September 2001,
dann Madrid, London, Moskau, Paris, Tunis, Bangkok, Ankara und
Istanbul, jetzt Brüssel - die Aufzählung ist unvollständig und die
Serie des Terrors damit sicher nicht zu Ende. Immer spürbarer
verdichtet sich das Weltgeschehen zu einem einzigen Kriegsschauplatz.
Diesmal zielten die menschenverachtenden und feigen Mörder des
"Islamischen Staats" auf die Hauptstadt der EU und damit ins Herz
Europas. Die Mission war, zumindest was ihren unmittelbaren Zweck
angeht, erfolgreich, anders kann man es kaum sagen. Etwa drei Dutzend
Tote, weit mehr als 200 Verletzte, Millionen in Angst und Schrecken.
Wo und auf welche perfide Art werden die kranken Hirne, an denen
es nicht mangelt, beim nächsten Mal zuschlagen? Was das "Wo" angeht,
wird der deutsche Verfassungsschutz wissen, warum er eindringlich vor
Attentaten auch hierzulande warnt. Hinsichtlich des "Wie" mag die
teilweise Evakuierung zweier belgischer Atomkraftwerke am Dienstag
eine Vorahnung vermitteln. Diesmal ging es ja nicht um Einlagerungen
von Wasserstoffflocken in Druckbehältern.
Terroristische Anschläge sind nicht denkbar, ohne dass in
Deutschland sofort eine kleingeistige Diskussion einsetzt. Unser Dank
gilt zum Beispiel der Grünen-Vorsitzenden Simone Peter, die
reflexhaft vor übereilten Reaktionen warnte: "Da hilft kein
Aktionismus." Wertvoll auch der Hinweis von NRW-Innenminister Ralf
Jäger (SPD), Belgiens Behörden hätten "möglicherweise" früher gegen
den Salafismus vorgehen müssen. Auf so kluge Ratschläge hat Europa an
diesem Tag gewartet!
Was tun? Auch wenn es geradezu banal klingt: Der Westen muss sich
auf eine gemeinsame Sicherheitspolitik verständigen und Härte und
Entschlossenheit praktizieren, nicht nur darüber reden. Für das Mehr
an Sicherheit, das wir brauchen, um erstens den Terror rein physisch
zu überleben und dann zweitens unsere Werte und unser Lebensgefühl
auf Dauer gegen die Feinde der Zivilisation - den Gegenentwurf zur
Barbarei - zu verteidigen, ist ein hoher Preis zu zahlen:
Einschränkung von Freiheit. Das ist so im Krieg. Eine
Willkommenskultur, die so weit geht, dass eine Regierung die
Kontrolle über das eigene Staatsgebiet verliert, weil Hunderttausende
unidentifiziert und unregistriert ins Land kommen, trägt derweil
nicht dazu bei, dass sich die Bürger sicher fühlen.
PS: Ob der Dax der Terrorangst trotzt oder der Kurs des Euro
zeitweise deutlich fällt, interessiert übrigens sogar uns als
Finanzzeitung an einem solchen Tag kein bisschen. Wir berichten
pflichtgemäß trotzdem darüber.
Pressekontakt:
Börsen-Zeitung
Redaktion
Telefon: 069--2732-0
www.boersen-zeitung.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
587579
weitere Artikel:
- Schwäbische Zeitung: Zur Bilanz des Technologiekonzerns ZF Friedrichshafen: Richtung vorgeben Ravensburg (ots) - Mit der Übernahme des amerikanischen
Unternehmens TRW hat die ZF Friedrichshafen den Sprung in die
Top-Liga der Automobilzulieferer hingelegt. Die Zahlen, die der
Konzern am Dienstag vorlegte, sind beeindruckend und tadellos. Bei
dem atemberaubenden Tempo, mit dem sich ZF verändert, muss das
Management um den Visionär Stefan Sommer aber aufpassen, dass die
Belegschaft nicht verloren geht - vor allem am Firmensitz
Friedrichshafen.
Am Bodensee, wo ein Großteil der Produktion von den großen
Nutzfahrzeuggetrieben mehr...
- Britisches National Institute for Health and Care Excellence (NICE) spricht positive Empfehlung für Verfahren mit OCS(TM) Heart von TransMedics für Ex-vivo-Perfusion und Beurteilung aus Andover, Massachusetts (ots/PRNewswire) - TransMedics Inc.,
weltweit führend im Bereich tragbarer Ex-vivo-Perfusion von
Spenderorganen für die Transplantation, gibt die Empfehlung von NICE
für normothermische, extrakorporale Erhaltung von Spenderherzen nach
Hirntod bekannt - das Verfahren, das durch die Technik von OCS(TM)
Heart ermöglicht wird. NICE (das britische National Institute for
Health and Care Excellence) hat die Empfehlung der höchsten Stufe für
ein Eingriffsverfahren ausgesprochen. Dies bedeutet, dass ausreichend
Belege mehr...
- GVB: Auswirkungen der Bankenregulierung auf Wirtschaft ernst nehmen / Zu den Aussagen von Bundesfinanzminister Schäuble München (ots) - Der Genossenschaftsverband Bayern (GVB) begrüßt,
dass die Bundesregierung die Belange der Regionalbanken bei
Regulierungsmaßnahmen stärker berücksichtigen will. So hat sich
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble heute laut Nachrichtenagentur
dpa dafür ausgesprochen, kleine Kreditinstitute nicht mit den
gleichen Lasten zu "überziehen" wie Großbanken.
Für unangemessen hält der GVB jedoch Schäubles Vergleich von
Kreditinstituten, die eine Regulierungspause fordern, mit Fröschen,
die sich gegen die Trockenlegung mehr...
- neues deutschland: Wirtschafsexperte Jargalsaikhan: Mongolei sollte zur nomadischen Viehwirtschaft zurückkehren Berlin (ots) - Die Mongolei sollte sich von der Ausbeutung der
Bodenschätze abwenden und zur nomadischen Viehwirtschaft
zurückkehren, die das Land jahrhundertelang geprägt hatte. Mit dem
Unterschied allerdings, dass man heute die Rohmaterialien nicht nur
verkaufen, sondern aus ihnen auch gleich etwas herstellen solle. Das
fordert Sanchir Jargalsaikhan im Interview mit der in Berlin
erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland" (Mittwochausgabe).
Jargalsaikhan arbeitet am Institut für Nachhaltige Entwicklung in der
mongolischen Hauptstadt mehr...
- Onlineprinters druckt 125 000. klimaneutralen Auftrag / Onlinedruckerei ermöglicht seit drei Jahren CO2-neutrale Produktion (FOTO) Neustadt an der Aisch (ots) -
Innerhalb von drei Jahren hat der internationale
Online-Druckdienstleister Onlineprinters GmbH über seine 15
Onlineshops 125 000 klimaneutrale Aufträge realisiert. Hinter dem
Service "klimaneutrales Drucken" steckt das Prinzip der technischen
Kompensation von Treibhausgasen. Im Kaufprozess werden die bei der
Produktion erzeugten CO2-Emissionen und die Mehrkosten für deren
Ausgleich automatisch berechnet. Kunden können mit einem Mausklick
das Klimaschutzprojekt wählen, mit dem die angefallenen Emissionen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|