Sparda-Banken bleiben auf Wachstumskurs
Geschrieben am 22-03-2016 |
Frankfurt am Main (ots) -
- Wuermeling: "2015 war trotz des schwierigen Umfelds ein solides
Jahr"
- Wachstum bei Krediten und Einlagen
- Fondsabsatz wächst zweistellig
- Bekenntnis zur Direktbank mit Filiale
- "Das regulatorische Korsett wird 2016 leider noch enger"
"Die Attraktivität der Sparda-Banken ist ungebrochen.
Kreditvolumen, Kundeneinlagen, Mitgliederzahlen und Bilanzsumme haben
sich auch im Jahr 2015 positiv entwickelt", sagt Prof. Dr. Joachim
Wuermeling, Vorstandsvorsitzender des Verbands der Sparda-Banken.
Besonders erfreulich sei das Wachstum bei der Baufinanzierung und im
Fondsgeschäft. Auch bei der weiteren Digitalisierung des
Kundengeschäfts habe die Gruppe große Fortschritte erzielt.
"Wir werden am Konzept der Direktbank mit Filiale festhalten.
Dabei verbinden wir das Beste aus beiden Welten: Wir machen
Bankgeschäfte durch die Digitalisierung einfacher und bequemer. Bei
komplexen Fragestellungen, bei denen es um das Verstehen und Abwägen
geht, setzen wir weiterhin auf das persönliche Gespräch", sagt
Wuermeling.
Positives Ergebnis im Kreditgeschäft
Sowohl bei den Kundenkrediten als auch bei den Kundeneinlagen
konnte die Sparda-Gruppe im Geschäftsjahr 2015 ein solides Wachstum
verzeichnen. Die Kundenkredite sind um 1,1 Mrd. EUR oder 2,7 Prozent
auf 41,2 Mrd. EUR gestiegen. Grund ist hauptsächlich die gute
Entwicklung bei der Baufinanzierung. Die Kundeneinlagen haben
ebenfalls zugelegt. Sie wuchsen um 2 Mrd. EUR oder 3,5 Prozent auf
58,4 Mrd. EUR. Aufgrund dieser positiven Entwicklung des Aktiv- und
Passivgeschäfts stieg die Bilanzsumme um 1,9 Mrd. EUR oder 2,9
Prozent auf 67,5 Mrd. EUR.
Vermittlungsgeschäft beschert gutes Provisionsergebnis
Das Vermittlungsgeschäft mit Bausparverträgen legte - nach einem
leichten Rückgang 2014 - um 4,5 Prozent auf insgesamt 2.581 Mio. EUR
zu. Ein Tarifwechsel des Kooperationspartners Schwäbisch Hall und die
niedrigen Zinsen, die sich zukünftige Bauherren sichern wollen, haben
die Vermittlungen angekurbelt. Ebenfalls positiv entwickelte sich das
Fondsgeschäft. Das Volumen der vor allem an die Union Investment
vermittelten Fonds stieg kräftig um 34,1 Prozent auf 1.586 Mio. EUR.
Im Gegensatz dazu ging das Versicherungsvolumen (LV-Neugeschäft) um
5,3 Prozent auf 852 Mio. EUR zurück. Grund hierfür ist unter anderem,
dass die DEVK Versicherungen wegen der anhaltenden Niedrigzinsphase
zur Zeit keine klassischen Produkte gegen Einmalbeitrag mehr anbieten
(Außnahme Fondsrentenversicherungen). Der Garantiezins liegt deutlich
über dem aktuellen Marktzinsniveau. Er ist deshalb für Einmalbeiträge
nicht mehr finanzierbar und würde zudem den bisherigen
Versicheungsbestand belasten.
Zufriedenstellende Ertragslage
Was sich bereits Anfang vergangenen Jahres abgezeichnet hatte, ist
eingetreten: Der Zinsüberschuss ist nach dem sehr erfolgreichen
Vorjahr um 2 Prozent leicht zurückgegangen. Demgegenüber liegt der
Provisionsüberschuss mit rund 199 Mio. EUR um 5,1 Prozent über dem
Ergebnis von 2014. Dies zeigt: Die Kunden schätzen nach wie vor die
persönliche Beratung in den Sparda-Banken. Die Verwaltungskosten
haben um 3,5 Prozent zugelegt und lagen Ende vergangenen Jahres bei
846 Mio. EUR. Der Anstieg geht im Wesentlichen auf das Konto der
zunehmenden Regulierung. Unter dem Strich ist die Profitabilität der
Sparda-Banken etwas geringer als im Rekordjahr 2014. Der
Jahresüberschuss liegt nach Steuern bei 115,6 Mio. EUR und fällt
damit um 22,4 Mio. EUR geringer aus als im Vorjahr.
Stabiler Mitgliederzuwachs
Die Anzahl der Kunden ist von 4,3 Mio. in 2014 auf 4,4 Mio. in
2015 gestiegen. Die Anzahl der Mitglieder stieg von 3,55 Mio. auf 3,6
Mio. Die Mitglieder sind damit fast in gleichem Maßstab gewachsen wie
2014. Das ist ein Zuwachs von netto 52.000 Mitgliedern. "Dies ist ein
eindrucksvolles Bekenntnis der Kunden zur Sparda-Bank und auch ein
Vertrauensbeweis", so Wuermeling. Die Anzahl der Filialen ist
geringfügig von 433 auf 424 gesunken. Damit einher ging ein leichter
Rückgang der Mitarbeiterzahl um 78 auf 6.447.
Ausblick
"Aufgrund der niedrigen Zinsen müssen wir uns in diesem Jahr auf
sinkende Erträge einstellen. Zudem wird das regulatorische Korsett,
in dem wir stecken, noch enger. Besonders im Bereich Baufinanzierung
werden dies Verbraucher und Banken zu spüren bekommen. So sind für
das europäische Kreditregister Ana Credit mindestens 50 Prozent der
angeforderten Daten heute nicht oder nicht in der benötigten Form
verfügbar. Daneben wird die Wohnimmobilienkreditrichtlinie einen
Kreditvertrag um 20 Seiten verlängern. Das ergibt für alle
Sparda-Banken und ihre Kunden mehr als eine Million Seiten Papier
zusätzlich pro Jahr", erklärt Wuermeling. "Wir brauchen eine
effektive und zugleich tragbare Regulatorik für kleine und mittlere
Banken. Das bedeutet ebenso, die Wechselwirkungen zwischen
verschiedenen Maßnahmen zu berücksichtigen.
Aber wir wissen auch, dass wir unsere Zukunft selbst in der Hand
haben: Wir werden das genossenschaftliche Geschäftsmodell der Gruppe
stärken und weitere Elemente davon im digitalen Raum darstellen. Wir
werden in diesem Jahr unseren Kunden Überweisungen per Foto ohne
lästigen Papierkram und ohne weitere TANs ermöglichen. Auch eine
Baufinanzierung werden unsere Kunden online abschließen können. Dies
sind nur zwei Beispiele für geplante Investitionen in diesem Jahr",
schließt Wuermeling.
Pressekontakt:
Isabelle Drexler
Public Affairs
Verband der Sparda-Banken e.V.
Hamburger Allee 4 (Westendgate), 12. OG
60486 Frankfurt am Main
isabelle.drexler@sparda-verband.de
www.sparda-verband.de
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