Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu dem Thema Wölfe in Nordrhein-Westfalen
Geschrieben am 29-03-2016 |
Bielefeld (ots) - Naturromantik und Panikmache sind die falschen
Antworten auf die Herausforderungen, die mit einer dauerhaften
Rückkehr des Wolfes nach NRW verbunden wären. Jahrhundertelang wurden
Wölfe dämonisiert und schließlich ausgerottet. Das darf nicht wieder
passieren. In der Regel muss der Wolf den Menschen fürchten, aber
nicht der Mensch den Wolf. So gefährlich wie im Märchen ist Isegrim
keineswegs. Aber in den seltenen Fällen, wo verhaltensauffällige
Wölfe, wie in der Nähe von Kindergärten, Schulen und Siedlungen, zur
Gefahr werden könnten, müssen sie gestoppt werden - notfalls mit dem
Gewehr, was bereits gesetzlich erlaubt ist. Natürlich ist es nicht
auszuschließen, dass irgendwann ein Kind von einem Wolf gebissen
wird. Aber sollen wir deshalb den Wolf gleich verteufeln? In
Australien werden Menschen immer wieder von Giftschlangen gebissen,
aber deshalb werden sie nicht gleich ausgerottet. Der Wolf braucht
Akzeptanz - auch die der Schafzüchter. Dass sie sich Sorgen machen,
ist verständlich, schließlich werden ihre Tiere getötet.
Schafzüchter verdienen mehr finanzielle Unterstützung seitens des
Landes, wenn sie Übergriffen technisch vorbeugen wollen. Das würde
in Form von weniger Negativschlagzeilen indirekt auch den Wölfen
helfen.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
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