Rheinische Post: Institut IAB warnt vor Sanktionsplänen gegen Flüchtlinge
Geschrieben am 31-03-2016 |
Düsseldorf (ots) - Das Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und
Berufsforschung (IAB) hat vor einer Wohnsitzauflage für anerkannte
Flüchtlinge und anderen Plänen für ein Integrationsgesetz gewarnt.
"Eine Wohnsitzauflage, die die Menschen länger dort aufhält, wo sie
keine Jobs finden, ist kontraproduktiv. Damit züchtet man
Arbeitslosigkeit", sagte IAB-Experte Herbert Brücker der in
Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe).
"Arbeitsmobilität ist eine der wichtigsten Voraussetzungen dafür,
dass die Integration der Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt gelingt",
sagte der IAB-Forscher. Wer in eine Großstadt umziehen wolle, müsse
dort selbst eine Wohnung zu angemessenen Mieten finden, wenn sie
weiter durch Hartz IV bezahlt werden solle, sagte Brücker. "Das ist
bereits eine Umzugsbremse." Sanktionsmöglichkeiten bei den
Sozialleistungen für Flüchtlinge gebe es bereits im
Asylbewerberleistungs- und im Hartz-IV-Gesetz, sagte Brücker. Auch
das Aufenthaltsgesetz sehe bereits Strafen vor. "Ich kann hier keinen
Veränderungsbedarf erkennen", sagte der Migrationsforscher. Weiterhin
sei das Angebot an Integrationskursen zu gering. "Wir haben kein
Motivationsproblem, sondern ein Angebotsproblem. Alle Experten sagen,
dass die Motivation der Flüchtlinge extrem hoch ist, an den
Integrations- und Sprachkursen teilzunehmen", betonte Brücker.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
587984
weitere Artikel:
- Rheinische Post: CDU-Vize Klöckner stellt sich hinter de Maizière Düsseldorf (ots) - Die stellvertretende CDU-Vorsitzende, Julia
Klöckner, hat sich hinter die Pläne von Bundesinnenminister Thomas de
Maizière (CDU) für mehr Sanktionsmöglichkeiten gegen
integrationsunwillige Flüchtlinge gestellt. "Wir brauchen ein
Integrationspflichtgesetz", sagte Klöckner der in Düsseldorf
erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe). "Mit einem
solchen Gesetz machen wir deutlich, dass wir jeden ernst nehmen, aber
auch, dass wir ernst machen", sagte die rheinland-pfälzische
CDU-Fraktionschefin. Für Klöckner mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: Wohnungseinbrüche
SPD-Innenexperte Lischka fordert Aufstockung der Koordinierungsstelle Organisierte Kriminalität Halle (ots) - Der innenpolitische Sprecher der
SPD-Bundestagsfraktion, Burkhard Lischka, hat gefordert, die
Koordinierungsstelle Organisierte Kriminalität beim Bundeskriminalamt
(BKA) erheblich aufzustocken, um der zunehmenden Zahl von
Wohnungseinbrüchen effektiver begegnen zu können. "Die Organisierte
Kriminalität hat das Feld der Einbrüche für sich entdeckt", sagte er
der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung"
(Donnerstag-Ausgabe). "Gleichzeitig geht die Aufklärungsquote zurück.
Man würde dieser Entwicklung besser Herr, mehr...
- Westfalenpost: Organisierte (Un-)Sicherheit
Von Rudi Pistilli Hagen (ots) - Sind wir bereit, für unsere Sicherheit mehr Geld
auszugeben - und das eigene Portemonnaie weit zu öffnen? In Zeiten
des Terrors scheint sich eine solche Frage zu erübrigen. Vor allem
wenn man sich an die Pannenserien an deutschen Flughäfen erinnert.
Die Forderung der Gewerkschaft der Polizei, die Vergabe der Kontrolle
von Passagieren, Gepäck und Fracht an Privatfirmen rückgängig zu
machen, klingt plausibel. Bundespolizisten sind Beamte, verdienen im
Vergleich zu Mitarbeitern privater Sicherheitsdienste gut, sollten
hochmotiviert mehr...
- Westfalenpost: Sicherheit bleibt auf der Strecke
Von Joachim Karpa Hagen (ots) - Die zündende Idee für reichlich Gesprächsstoff
kommt in dieser Woche aus Sachsen. Die Züge der Mitteldeutschen
Regiobahn sind zwischen Chemnitz und Leipzig seit Ostern mit
speziellen Abteilen für Frauen unterwegs. Auf 81 Kilometern sind sie
künftig sicher. Wer das hört, will es nicht glauben. Satire oder
Wahrheit? In welchem Land und in welchen Zeiten leben wir? Trennung
der Geschlechter bei der Bahnfahrt? Warum nicht auch im Bus? In der
Kneipe? Oder am Stand auf dem Markt? Viele Fragezeichen. Sie
schreien nach mehr...
- Stuttgarter Nachrichten: zum Bausparen Stuttgart (ots) - Der Versuch der Branche, sich nun
hunderttausendfach aus den Verträgen zu winden, ist alles andere als
vertrauenerweckend. Schließlich handeln bei den Bausparkassen - so
sollte man jedenfalls annehmen - Finanzprofis, auf die man sich als
Kunde verlassen kann. Dass die Juristen der Branche nun tief in den
Gesetzen eine Regelung ausgegraben haben, die einst aus völlig
anderen Gründen eingeführt wurde, kann daher nicht überzeugen. Oft
genug hat bei Finanzgeschäften der Kunde das Nachsehen. In diesem
Fall steht er mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|