Rheinische Post: Dobrindt will "mehr Transparenz" bei Medizinisch-Psychologischer Untersuchung für Verkehrssünder
Geschrieben am 07-04-2016 |
Düsseldorf (ots) - Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) will
noch in dieser Wahlperiode die Medizinisch-Psychologische
Untersuchung (MPU) für Autofahrer mit schweren Verstößen gegen die
Straßenverkehrsordnung reformieren. "Die Ziele der MPU-Reform lauten:
mehr Qualität, Transparenz und Akzeptanz", sagte Dobrindt der in
Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe).
Dobrindt verwies auf die Empfehlungen seiner Projektgruppe:
"Standardisierte Tests, nachprüfbare Ergebnisse und bessere
Informationen für die Betroffenen gehören dazu", betonte der
Minister. Er kündigte an: "Bis zum Ende dieser Legislaturperiode soll
die Reform umgesetzt werden." Konkret will der Verkehrsminister unter
anderem ein klareres Regelwerk für die MPU gestalten, die Qualität
der Vorbereitungskurse verbessern und für den MPU-Test einen
einheitlichen Fragenkatalog schaffen.
KONTEXT:
In den vergangenen Jahren gab es immer wieder Vorwürfe gegen die
MPU, dass diese für die Betroffenen nicht transparent genug sei, es
keine Einspruchsmöglichkeiten gegen negative Entscheidungen gebe und
auch das Geschäft rund um die MPU und ihre Vorbereitungskurse in
Teilen nicht seriös sei. An diesen Kritikpunkten wollen die
Verkehrspolitiker der großen Koalition nun ansetzen. Auch die
Fachpolitiker der großen Koalition sehen Handlungsbedarf. "Wir
brauchen für die MPU Klarheit, Transparenz und Einheitlichkeit",
forderte Unionsfraktionsvize Arnold Vaatz (CDU). "Die MPU sollte
durch ausgewiesene Experten durchgeführt werden. Eine Ombudsstelle
könnte den Teilnehmern helfen, ihr MPU-Gutachten noch einmal zu
überprüfen", sagte SPD-Fraktionsvize Sören Bartol der "Rheinischen
Post". Der SPD-Verkehrsexperte sprach sich auch dafür aus, mehr
Transparenz durch Videoaufzeichnungen bei den entscheidenden
Gesprächen zwischen dem Psychologen und dem Autofahrer zu schaffen.
"Dann kann es die Möglichkeit zum Einspruch geben, und eine weitere
Person entscheidet, ob das Gespräch nach den Grundsätzen abgelaufen
ist, die wir aufstellen werden", sagte seine Fraktionskollegin, die
verkehrspolitische Sprecherin Kirsten Lühmann. Die Autofahrer-Lobby
ADAC fordert schon seit Jahren Reformen. "In Deutschland muss es
endlich ein Siegel für MPU-spezialisierte Verkehrspsychologen geben,
damit sich Betroffene an geeignete Adressen wenden können", sagte
ADAC-Verkehrsjurist Markus Schäpe.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
588444
weitere Artikel:
- Rheinische Post: EU-Parlamentspräsident Schulz nennt Türkei "verlässlichen Partner" in Flüchtlingspolitik Düsseldorf (ots) - EU-Parlamentspräsident Martin Schulz hat den
Kritikern des EU-Türkei-Abkommens widersprochen. "Während der Umgang
des türkischen Präsidenten mit den Medien in seinem Land inakzeptabel
ist und er sich, was die Kritik an ausländischen Medien betrifft,
völlig vergaloppiert hat, ist die Türkei bei der Flüchtlingspolitik
bislang ein verlässlicher Partner, der teilweise mehr leistet als
mancher EU-Staat", sagte Schulz der in Düsseldorf erscheinenden
"Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe). Der SPD-Politiker versicherte mehr...
- Rheinische Post: EU-Parlamentspräsident Schulz: Gesellschaften werden durch Geldwäsche "zerfressen" Düsseldorf (ots) - Der Präsident des Europaparlaments, Martin
Schulz (SPD), hat die Geschäftspraktiken im Umfeld von
Briefkastenfirmen als gesellschaftszersetzend kritisiert. "Es ist
überdeutlich, dass im Bereich der Briefkastenfirmen eine Schattenwelt
entstanden ist, in der neben der legalen Steuervermeidung illegale
Steuerhinterziehung und illegale Geldwäschepraktiken im großen Stil
stattfinden", sagte Schulz der in Düsseldorf erscheinenden
"Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe). "Das dürfen wir nicht
hinnehmen, weil dadurch unsere mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: Verkehr/Erdgasfahrzeuge
Zahl der Erdgasautos und Erdgastankstellen in Deutschland geht erstmals zurück Halle (ots) - Erstmals ist im vergangenen Jahr in Deutschland
sowohl die Zahl der zugelassenen Erdgasfahrzeuge als auch der
Erdgastankstellen zurückgegangen. "Bei den Autoherstellern besteht
keine Bereitschaft, die vorhandenen Erdgas-Modelle offensiv zu
vermarkten", sagte Michael Schaarschmidt von der Initiative "Zukunft
Erdgas" der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung
(Donnerstag-Ausgabe). Nach Angaben der Initiative, die Zahlen des
Kraftfahrtbundesamtes zugrunde legt, waren Anfang 2016 in Deutschland
97 997 Erdgas-Fahrzeuge mehr...
- Schwäbische Zeitung: Scheingefecht um Cannabis - Kommentar zum Drogenbericht Ravensburg (ots) - Die Bundesdrogenbeauftragte hält die steigenden
Zahlen bei Cannabis-Konsumenten für einen guten Grund, die
Legalisierung dieser Droge weiter zu unterbinden. Doch dass die
Kriminalisierung von Cannabis-Konsumenten deren Zahl sinken lassen
würde, wird von Marlene Mortlers eigenen Zahlen widerlegt. Offenbar
zeitigt der Kampf gegen Cannabis kaum Erfolge.
Auf der anderen Seite bringen die Befürworter der Legalisierung
gerne die Begründung vor, Alkohol sei ebenfalls eine Droge, sehr
weitverbreitet und sorge für zahlreiche mehr...
- Schwäbische Zeitung: Die Vorwürfe ausräumen - Leitartikel zu angeblich irreführenden Abgasangaben bei Daimler Ravensburg (ots) - Die deutsche Industrie ist weltweit präsent.
Produkte "Made in Germany" genießen einen hervorragenden Ruf. Höhere
Preise werden häufig aufgrund eines höherwertigen Produktversprechens
akzeptiert. Das gilt für normale Gebrauchsgüter wie für
Großinvestitionen. Deutsche Ingenieurskunst ist die Grundlage für den
Wohlstand in der rohstoffarmen Bundesrepublik, und umso fahrlässiger
ist es, mit diesem Ruf zu spielen.
Dennoch wird man das Gefühl nicht los, dass eine solche
Qualitätsgarantie einigen Konzernen nicht wirklich mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|