Ex-Familienministerin Schröder zum stern: "Erdogan macht permanent Kampfansagen"
Geschrieben am 16-04-2016 |
Hamburg (ots) - Die ehemalige Familienministerin Kristina
Schröder, CDU, hat in einem Interview mit dem stern den türkischen
Staatspräsident Recep Erdogan scharf kritisiert. Auf die Frage, was
dessen Gebaren für die Integration bedeute, sagte sie: "Ich habe
schon das Gefühl, dass Erdogan permanent Kampfansagen an die
vollständige Integration macht. Wenn er auf Wahlkampfveranstaltungen
auftritt, ist seine Botschaft: Der Präsident der Türken in
Deutschland und der türkischstämmigen Deutschen bin immer noch ich."
Das sei hoch problematisch und gegen den Geist der Verfassung.
Schröder äußerte sich auch zum aktuellen Streit um das
Schmähgedicht des Satirikers Jan Böhmermann. "Ich finde, man sollte
keinen Menschen auf der Welt mit derartigen Schmähungen überziehen",
sagte sie dem stern. Zugleich bezweifelte Schröder, ob die
Beleidigungs-Klagen Erdogans angemessen sind: "Denken Sie an Angela
Merkel, wie oft sie als Nazi karikiert worden ist. Sie käme nie auf
die Idee, Klage einzureichen - sie steht einfach drüber und zeigt
ihre Souveränität. Das schätze ich."
In dem stern-Interview zeigte sich Schröder sehr zufrieden mit dem
in der Großen Koalition verabredeten Integrationsgesetz. "Das
Wichtigste daran ist aus meiner Sicht die Wohnsitzauflage, mit der
wir auch anerkannte Flüchtlinge gleichmäßig über Deutschland
verteilen können." Sorgen bereitet Schröder nach wie vor die
kulturelle Integration muslimischer Zuwanderer. "Ich halte diese
sogenannten gewaltlegitimierenden Männlichkeitsnormen schon für ein
großes Problem. Wenn das totgeschwiegen wird, kommen wir nicht
weiter", sagte Schröder.
Die 39-Jährige hatte Anfang April überraschend bekannt gegeben,
2017 nicht mehr für den Bundestag kandidieren zu wollen. Sie wolle
nun "außerhalb der Politik" arbeiten, sagte sie dem stern.
Diese Meldung ist mit der Quellenangabe "stern" zur
Veröffentlichung frei.
Das gesamte Interview lesen Sie unter: www.stern.de/schroeder
Für Rückfragen:
stern-Redakteur Lutz Kinkel, Tel: 0151-12610480
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
589135
weitere Artikel:
- Verfassungsrechtler Degenhart hält neue Tabakwerbeverbote für verfassungswidrig / DZV: "Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) sollte seinen Gesetzentwurf zurückziehen" Berlin (ots) - Der renommierte Verfassungsrechtler Prof. Dr.
Christof Degenhart von der Universität Leipzig hält die von
Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) geplanten neuen
Tabakwerbeverbote für verfassungswidrig. Vor dem Hintergrund der
ohnehin bestehenden intensiven Regulierung für Tabakprodukte wären
weitere Beschränkungen nach Ansicht des angesehenen Leipziger
Juristen klar verfassungswidrig. Dies gelte insbesondere für die
Außenwerbung, die Kinowerbung, die Werbung an und in der
Verkaufsstelle und für die kostenlose mehr...
- Rheinische Post: NRW-Landesregierung kritisiert Anti-Islam-Haltung der AfD Düsseldorf (ots) - Aus der NRW-Landesregierung kommt scharfe
Kritik an der sich abzeichnenden harten Haltung der Partei AfD
gegenüber dem Islam. "Die AfD betreibt billigen und gefährlichen
Populismus zugleich", sagt Rainer Schmeltzer, NRW-Minister für
Arbeit und Integration, der "Rheinischen Post" (Montagausgabe). " Wir
dürfen nicht zulassen, dass einzelne Gruppen der Bevölkerung gegen
andere ausgespielt werden", sagte er. Mehr als 1,5 Millionen Muslime
lebten friedlich bei uns. "Religionsfreiheit ist ein Grund- und
Menschenrecht. mehr...
- Rheinische Post: Alle westdeutschen Schiffsschleusen sind marode Düsseldorf (ots) - Die Bundesregierung hat eingeräumt, dass
sämtliche westdeutschen Schiffsschleusenanlagen an Rhein und Ruhr
sowie alle Wehranlagen an Ruhr und Mosel in einem schlechten bis sehr
schlechten Bauwerkszustand sind. Das berichtet die "Rheinische Post"
(Montagausgabe) unter Berufung auf die Antwort des
Bundesverkehrsministeriums auf eine kleine Anfrage der
Grünen-Fraktion. Demnach erhalten alle 17 Schiffsschleusen am Rhein,
am Rhein-Herne-Kanal, am Wesel-Datteln-Kanal, am Datteln-Hamm-Kanal
sowie an der Ruhr nur die Zustandsnoten mehr...
- Rheinische Post: CDU-Wirtschaftsflügel fordert 100-Euro-Freibetrag für arme Rentner Düsseldorf (ots) - Der CDU/CSU-Wirtschaftsflügel hat einen
Freibetrag von 100 Euro pro Monat und Person bei der Anrechnung der
privaten Altersvorsorge auf die Grundsicherung im Alter gefordert.
"Wenn Menschen privat für ihr Alter vorsorgen, wird das Angesparte am
Ende angerechnet auf die Grundsicherung im Alter. Das ist
kontraproduktiv, denn es demotiviert", sagte der Chef der
CDU/CSU-Mittelstandsvereinigung, Carsten Linnemann der "Rheinischen
Post" (Montagausgabe). "Wir fordern einen Freibetrag für die private
Altersvorsorge bei mehr...
- Badische Zeitung: Zu AfD und Islam: Freiburg (ots) - Was AfD-Spitzenpolitiker an diesem Wochenende von
sich gelassen haben und der Parteitag in zwei Wochen wohl
beschließen wird, lässt für den Bundestagswahlkampf 2017 nichts Gutes
erahnen. Da wird es dann nicht mehr nur um Fragen der
Flüchtlingspolitik gehen. Vielmehr sucht die AfD den großen, den
grundsätzlichen Konflikt mit dem Islam. Sie nimmt bewusst in Kauf,
dass die Menschen islamischen Glaubens an sich als Problem
betrachtet werden - also auch all jene, die längst eingebürgerte
Deutsche sind. Sie "islamisiert" mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|