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Ergebnisse "4. Forum Digitaler Gesundheitsexperten" in Berlin / Branche blickt positiv aber kritisch auf Entwicklung der Digitalisierung des Gesundheitswesens (FOTO)

Geschrieben am 27-04-2016

Berlin (ots) -

* Politik wirbt für mehr Risikobereitschaft der Industrie für
StartUp-Innovationen

* Big Data und Datenschutz als Grundlage für Gesundheitsversorgung
bergen große Herausforderungen

* Zweitmeinung bewährt sich in 57% der Fälle und führt zu
konservativer Therapie

Am 22. April 2016 lud das Berliner eHealth StartUp Medexo bereits
zum vierten Mal Vertreter des Gesundheitswesens, der Wirtschaft und
Politik zum Forum Digitaler Gesundheitsexperten nach Berlin. Die
Teilnehmer diskutierten über die Einführung des eHealth-Gesetzes und
zum Stand der Digitalisierung des Gesundheitswesens in Deutschland.
Sie zeigten sich kritisch aber zuversichtlich bei der Bewertung der
Entwicklungen und diskutierten Chancen und Möglichkeiten zur
Verbesserung.

Der Bundestagsabgeordnete Dirk Heidenblut (SPD) betonte die
wichtige Rolle von Wirtschaft und Industrie bei der Entwicklung
digitaler Innovationen im Gesundheitswesen. Mit dem eHealth-Gesetz
seien die ersten gesetzlichen Rahmenbedingungen für Neuentwicklungen
geschaffen. Nun müsse man das System mit Leben füllen und
Geschäftsmodelle im eHealth-Bereich fördern, um echte, international
wettbewerbsfähige Alternativen zu schaffen. "Ich wünsche mir mehr
pfiffige Gründungsideen für den Gesundheitsbereich", sagte er in
einer Paneldiskussion. Heidenblut sprach sich zugleich für eine
Neuerung des eHealth-Gesetzes aus. Besonders in ländlichen,
unterversorgten Regionen sei die Vernetzung und Versorgung mit
telemedizinischen Anwendungen noch zu gering.

Min-Sung Sean Kim vom Investor XL Health bemängelte die geringe
Anzahl von StartUps im Diagnostik- und Präventionsbereich, was vor
allem an der Natur der Sache läge. "Business Angels für die wichtige
Frühphasenfinanzierung kennen sich schlicht mit den Themen nicht aus
und können sie nicht hinreichend bewerten." Zudem sei auch auf
europäischer Ebene die Infrastruktur noch nicht bereit für große
Innovationen. Juliane Zielonka vom Startupbootcamp fügte hinzu, dass
komplexe Regularien und fehlende Seedfinanzierungen große
Herausforderungen für eHealth StartUps seien. Ein großer Impulsgeber
für die Entwicklung von Innovationen im digitalen Gesundheitswesen
sei die Verzahnung von Old und New Economy, erläuterte Jan Dzulko von
M Cube. StartUps könnten von traditionellen Industrieunternehmen in
puncto Prozessoptimierung, Skalierbarkeit und Risikominimierung
lernen. Die Kleinen müssten das Wissen der Großen nutzen, die Großen
im Gegenzug von der Agilität und Geschwindigkeit der Kleinen
profitieren.

Wesentliches Diskussionsthema war auch das Sammeln und Verwalten
von Daten als Grundlage für die zukünftige Gesundheitsversorgung.
Benedikt Aichinger von x-tention argumentierte, es mangele bislang an
guten Lösungen, um Datenmassen hinreichend zu verarbeiten und zu
strukturieren. Er forderte technische Standards auf dieser Ebene der
Kommunikation, die es auch der StartUp-Welt ermöglichen würde,
schneller Fuß zu fassen. Anne-Kathrin Klemm vom BKK Dachverband wies
darauf hin, dass die Kassen zwar viele Daten sammeln könnten, sie
jedoch aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht für die Beratung am
Patienten genutzt werden dürften. Der eigentliche Mehrwert für den
Patienten bliebe so aus.

Wie groß das Potenzial unter anderem für telemedizinische
Zweit-Diagnosen ist, führt Dr. Jan Loh, Geschäftsführer von Medexo,
an. "In bereits 57% der Fälle empfehlen wir nach der Erstdiagnose
eine alternative, konservative Therapie und keine Operation. Diese
Entwicklung hat dramatische Auswirkungen, zum einen auf die
Krankenkassen, vor allem aber auch auf die Lebensqualität der
Patienten, denen ein oft schwieriger Eingriff erspart bleibt. Medizin
ist eine Vertrauensfrage. Die Zweitmeinung führt demnach nachweislich
zum Rückgang der Operationszahlen."

Herr Prof. Dr. Neugebauer vom Deutschen Netzwerk
Versorgungsforschung (DNVF) unterstrich in seinem Vortrag zum
Innovationsfonds der Bundesregierung die Möglichkeiten, die Medexos
digitalisierte Prozesse zur Zweitmeinung bieten. So soll das
softwarebasierte System von Medexo genutzt werden, um in einer Studie
das beste Verfahren für die gesetzlich verankerte Zweitmeinung zu
erforschen.

Über das Forum Digitaler Gesundheitsexperten (#ForumDG):

Das Forum Digitaler Gesundheitsexperten ist eine Weiterentwicklung
der Medexo Krankenkassen Workshops (MKW). Von einer kleinen Runde hat
es sich zu einer Plattform entwickelt, die Beteiligte im
Gesundheitswesen, Industriepartner und Vertreter der Politik
zusammenbringt, um über das Thema Digitalisierung des
Gesundheitswesen zu diskutieren. Zwei Mal im Jahr kommen die
Teilnehmer zusammen und berichten über gemeinsame Erfahrungen, Ideen
für die Weiterentwicklung der Prozesse, Herausforderungen und
Chancen.

Bildmaterial zur Veranstaltung finden Sie hier:
www.dropbox.com/sh/bstc2yb70sh4d0l/AACKjTiPb_8k1uu6821lV5bba?dl=0

Über Medexo:

Medexo (Medizinische Experten Online) ist ein internationales
eHealth-StartUp aus Berlin. Seit 2012 vermittelt Medexo Patienten
einfachen und schnellen Zugang zu medizinischen Experten online für
eine fachärztliche Zweitmeinung. Patienten können so eruieren, ob
eine geplante Operation medizinisch notwendig ist. Die
Serviceleistung dieser Zweitmeinung wird durch eine Vielzahl
kooperierender Deutscher Krankenkassen erstattet. Das
Medexo-Ärztenetzwerk besteht aus über 80 führenden Spezialisten mit
internationaler Anerkennung und langjähriger Erfahrung. Für sein
Geschäftsmodell, den gesellschaftlichen Mehrwert und den hohen
Patientenfokus wurde Medexo mehrfach ausgezeichnet, zuletzt mit der
Anerkennung "Ausgezeichneter Ort im Land der Ideen 2015" sowie mit
dem IT-Innovationspreis Mittelstand 2014 und 2015.

Unsere Online Kanäle
Web: www.medexo.com
Twitter: @Medexo_GmbH (Hashtag zum Forum: #ForumDG)
Facebook: www.facebook.com/Medexo
Youtube: www.youtube.com/user/Medexo



Pressekontakt:
Dr. Jan-Christoph Loh
Geschäftsführung
Mail: presse@medexo.com
Tel.: +49 (0)30 98 32 16 951

Nadine Bütow
Kommunikation
Mail: presse@medexo.com
Tel.: +49 (0) 30 31 80 56 66


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