Westfalen-Blatt: zum Atomausstieg
Geschrieben am 27-04-2016 |
Bielefeld (ots) - Das war vorher klar: Ein Restrisiko aus der
Atomkraft bleibt trotz Ausstieg. Tragen muss den finanziellen Teil
der Steuerzahler. Deshalb ist es unwahrscheinlich, dass die vier
großen Energiekonzerne tatsächlich den von der Kommission vorgelegten
Kompromiss ablehnen werden. Zu deutlich ist das Votum, dem selbst
die Vertreter der Gewerkschaften und der Grünen zustimmten. Zu
verlockend ist vor allem das Argument der Kostensicherheit - ein
Punkt, der von den Börsianern gleich richtig eingestuft wurde.
Dafür zahlen die Konzerne auf den ersten Blick einen hohen Preis:
23,3 Milliarden Euro. Der Löwenanteil ist allerdings bereits
zurückgelegt, wenn auch nicht in flüssigem Geld. Auf ganze 6,1
Milliarden Euro hat die Kommission den Risikoaufschlag festgesetzt -
angesichts von Kostenschätzungen zwischen 48 und 170 Milliarden Euro
ein eher kleiner Betrag. Er schrumpft noch mehr, wenn es stimmt,
dass die Konzerne bei fünf Milliarden schon Zustimmung signalisiert
hatten. Dennoch gab es gute Gründe, den Betrag nicht höher zu
schrauben. Denn dann hätte die Gefahr bestanden, dass die
Stromkonzerne, die teils jetzt schon über rote Zahlen klagen, das
Handtuch werfen und Insolvenz anmelden. Dann wäre das Risiko ganz auf
den Staat übergegangen.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
589851
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Kommentar /
Preiswerter Atom-Deal
= Von Birgit Marschall Düsseldorf (ots) - Nach außen geben sich die Atomkonzerne
unzufrieden, intern knallen bei ihnen die Sektkorken: Die Unternehmen
kaufen sich mit lediglich 23 Milliarden Euro für immer frei von dem
völlig unkalkulierbaren Kostenrisiko der Atommüll-Lagerung. Mit
diesem Fass ohne Boden werden bald nur noch die Steuerzahler zu
kämpfen haben. Dabei hat der Staat die Atomkraft, an der die Konzerne
jahrzehntelang glänzend verdienten, bereits hochsubventioniert, etwa
indem die Atom-Rückstellungen der Konzerne steuerfrei blieben. Was
von diesem mehr...
- Rheinische Post: Kommentar /
Reset-Taste beim BND
= Von Gregor Mayntz Düsseldorf (ots) - Turnusgemäß hätte Gerhard Schindlers Ablösung
als BND-Präsident 2017 angestanden. 2017 ist Wahljahr. Wollte die
Koalition also an dieser Front Ruhe im Karton? So simpel ist Politik
nun auch wieder nicht. Aber die nervenzehrende Beschäftigung mit der
datensammelwütigen NSA im Wahljahr 2013 hat die Akteure auch nicht
ermutigt, den Personalien ihren Lauf zu lassen. Schindler war seit
der Fundamentalkritik des Kanzleramtes vor einem Jahr ein
Geheimdienstchef auf Abruf. Er hat mit seinen Bemühungen um
Transparenz Verdienste mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
Kaufprämie für E-Autos beschlossen
Ein Armutszeugnis
Wolfgang Mulke Bielefeld (ots) - Die Bundesregierung hat der deutschen
Autoindustrie ein Armutszeugnis ausgestellt. Denn Daimler, VW oder
Opel mit all ihren Konzernmarken wollen den wichtigsten Zukunftstrend
nicht wahrhaben. Die Ära der Verbrennungsmotoren endet langsam aber
sicher. Doch statt einen Großteil der zuletzt satten Gewinne in die
Entwicklung marktfähiger und bezahlbarer neuer Antriebe zu stecken,
ruhen sich die Konzerne mit Ausnahme von BMW auf ihren Erfolgen aus.
Das war in der Vergangenheit mehrfach so. So wetterten die Konzerne
lange mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
Vorentscheidung bei US-Vorwahlen
In Siebenmeilenstiefeln
Dirk Hautkapp, Washington Bielefeld (ots) - Trump gegen Clinton - die USA und der Rest der
Welt sollten sich auf diese Paarung einstellen, wenn die Supermacht
im November entscheidet, wer das Weiße Haus übernehmen soll. Allen
mathematischen Was-wäre-wenns zum Trotz ist jetzt klar, dass sich bei
den Republikanern aller Voraussicht nach der Bau-Milliardär als
Kandidat durchsetzen wird. Trump hat das "Momentum" auf seiner Seite.
Seine Bilanz bei den Vorwahlen in Maryland, Connecticut, Delaware,
Rhode Island und Pennsylvania kommt einem Erdrutsch gleich. Trump, mehr...
- Rheinische Post: Kommentar /
Elektro-Autos müssen selbst fahren lernen
= Von Thomas Reisener Düsseldorf (ots) - Die 1,2 Milliarden Euro, die jetzt in Prämien
für den Kauf von Elektro-Autos fließen sollen, sind schlecht
investiert. Es spricht ja nichts dagegen, ökologisch wünschenswerte
Technologien zu fördern. Aber bitte nur am Anfang, wenn diese
Technologien noch neu sind und es deshalb noch keine Nachfrage geben
kann. Danach müssen sie sich aus eigener Kraft bewähren. Sonst
fördert der Staat anstelle von Fortschritt nur die Abhängigkeit von
Subventionen. Elektroautos gibt es seit über 100 Jahren - seit 20
Jahren werden mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|