Kundenorientierung bestimmt den Kurs (FOTO)
Geschrieben am 28-04-2016 |
Bonn (ots) -
- Bruttobeiträge* steigen 2015 um 4,2% auf 6,5 Mrd. Euro
- Solvency II: Lebensversicherung mit solider
Eigenkapitalquote von 164 Prozent
- Strategieprogramm stellt Kundenorientierung und Steigerung
der Ertragskraft in den Fokus
Die Zurich Gruppe Deutschland rüstet sich für die Zukunft und
investiert massiv in neue Systeme und Technologien, um den sich
wandelnden Kundenbedürfnissen besser Rechnung zu tragen.
Im Rahmen der Jahrespressekonferenz stellte Marcus Nagel,
Vorstandsvorsitzender der Zurich Gruppe Deutschland, das
Strategieprogramm "z e1ns" vor: "Wir wollen Maßstäbe im Markt setzen
und die Voraussetzungen schaffen, Zurich als einen der Top 5 Player
im deutschen Markt zu etablieren. Unser Plan sieht unter anderem vor,
dass wir die Komplexität und Kostenbasis im Unternehmen spürbar
reduzieren. Wir wollen unsere Ertragskraft stärken, Effizienzen heben
und Innovationen im Sinne einer konsequenten Kundenorientierung
vorantreiben. So werden Produkte und Services durch 'agiles Arbeiten'
und 'design thinking' deutlich schneller entwickelt und marktfähig
gemacht."
"Wir werden in Zukunft radikal anders arbeiten - kreativer,
kundenorientierter, pragmatischer. Wir stellen uns darauf ein,
Veränderungen nicht als vorübergehende Phase zu verstehen, sondern
als andauernden Prozess, den wir zukunftsorientiert mitgestalten
wollen", so Nagel. Ein Beispiel für innovative kundenorientierte
Lösungen ist eine neue Schaden-App für eine schnellere Regulierung im
Kfz-Schadenfall. Damit können Kunden per Smartphone dokumentierte
Schäden bis zu einer Grenze von 2.500 EUR innerhalb von nur 4 Stunden
begutachten und regulieren lassen. Auch wird Zurich nach
PKW-Hagelschadenereignissen künftig großflächige Scanner, die einer
Portalwaschanlage ähneln, einsetzen. Damit wird es im Rahmen von
Sammelbesichtigungen möglich, sämtliche Hagelschäden an einem
Kraftfahrzeug innerhalb weniger Minuten zu erfassen.
Gestiegene Bruttobeiträge in 2015
Die Zurich Gruppe Deutschland blickt auf eine positive Entwicklung
der Bruttobeitragseinnahmen im Geschäftsjahr 2015 zurück. Diese
stiegen gegenüber dem Vorjahr um 4 Prozent auf 6,5 Mrd. EUR. Damit
erzielte Zurich trotz des schwierigen Marktumfeldes eine solide
Steigerung gegenüber dem Vorjahr. Auf das Schaden-/Unfall-Geschäft
(inkl. Industrieversicherung) entfielen 2,5 Mrd. EUR (2014: 2,4 Mrd.
EUR). Im Leben-Segment wurden Beiträge in Höhe von 4,0 Mrd. EUR
(2014: 3,9 Mrd. EUR) erzielt.
Uneinheitliche Ergebnisentwicklung
Das Betriebsergebnis der Zurich Gruppe Deutschland vor Steuern
(Business Operating Profit, BOP) ging im Geschäftsjahr 2015 auf 208
Mio. EUR von 279 Mio. EUR (2014) zurück.
Die rückläufige Gesamtentwicklung des BOP ist auf den Rückgang im
Schaden-/Unfall-Geschäft zurückzuführen. Das Betriebsergebnis ging im
Geschäftsjahr 2015 auf 10 Mio. EUR (2014: 120 Mio. EUR) zurück. Die
kombinierte Schaden-/Kostenquote (Combined Ratio) stieg um 6 Prozent
von 98 Prozent (2014) auf 104 Prozent (2015). Diese Entwicklung ist
unter anderem auf eine höhere Großschadenquote (+3 Prozentpunkte)
sowie auf um 2 Prozentpunkte höhere Kosten zurückzuführen.
Anders die Entwicklung im Leben Segment: "Im
Lebensversicherungs-Geschäft konnten wir im Geschäftsjahr 2015 einen
Anstieg des Betriebsergebnisses um 24,5 Prozent auf 198 Mio. EUR
erzielen. Damit haben wir uns erfolgreich in einem herausfordernden
Marktumfeld entwickelt", so Marcus Nagel. Das Neugeschäft in der
Leben-Sparte stieg um rund 14 Prozent auf 373 Mio. EUR (2014: 328
Mio. EUR).
Solide Kapitalanlagen: Sicherheit für Kunden im Fokus
Mit Blick auf Solvency II kann Zurich Deutschland zum 31.12.2015
eine Kapitalisierungsquote im Leben-Segment von 164 Prozent
vorweisen. Damit unterstreicht der Versicherer seine solide
Kapitalbasis. "Wir legen größten Wert auf langfristige Sicherheit für
unsere Kunden und haben unsere Kapitalanlagepolitik konsequent auf
dieses Ziel ausgerichtet", so Marcus Nagel. Die Kapitalanlagen der
Zurich Gruppe Deutschland beliefen sich im Jahr 2015 auf rund 47 Mrd.
EUR (2014: 46 Mrd. EUR); die Aktienquote betrug 4,6 Prozent. Die
Zinszusatzreserve Leben stieg seit 2011 von 0,1 Mrd. EUR auf 1,1 Mrd.
EUR (2015).
Strategieprogramm
Mit dem Ziel die Effizienzen zu steigern und die Ertragskraft zu
erhöhen, investiert Zurich massiv in neue digitale Systeme und
Prozesse. Durch dieses Effizienz- und Investitionsprogramm soll die
Organisationsstruktur schlanker und kostengünstiger aufgestellt
werden. Im Zuge der zu erwartenden Effizienzsteigerungen wurde
bereits im vergangenen Jahr eine Reduzierung des Personalbestandes um
500 Vollzeit-Stellen (Full-Time-Equivalent, FTE) bis Ende 2017
angekündigt. Bis Ende 2018 soll der Rückgang, vorbehaltlich der
Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretungen, insgesamt rund 825
FTE auf dann rund 4.300 FTE betragen. "Die Digitalisierung nimmt
nicht nur bei Zurich oder in der Versicherungsbranche, sondern weit
über die Branchengrenzen hinweg Fahrt auf. Bestimmte Jobs wird es in
Zukunft nicht mehr geben. Dies gilt auch für uns. Dort, wo wir
Prozesse automatisieren und digitalisieren, beispielweise durch die
Ausweitung von Dunkelverarbeitung von Versicherungsanträgen, und
dort, wo wir nicht auf andere Tätigkeiten umschulen können, werden
Stellen wegfallen. Ein Ende dieser Entwicklung ist in einer zunehmend
digitalisierten Welt heute nicht abzusehen. Und wir müssen die sich
daraus ergebenden Effizienzen heben, um weiterhin wettbewerbsfähig
agieren zu können."
Reduzierung der Zahl der Direktionsstandorte
"Mit derzeit noch fünf Direktionsstandorten in Deutschland haben
wir eine zu komplexe Gebäudeinfrastruktur. Hier werden wir uns
effizienter aufstellen", so Nagel. Wie bereits berichtet, werden die
Zurich Direktionsstandorte Bonn und Köln voraussichtlich im Jahr 2019
in einem Neubau in Köln zusammengeführt. Der Mietvertrag für den
Rheinland-Standort soll in Kürze unterzeichnet werden. Auch im
Rhein-Main-Gebiet soll es statt drei künftig nur noch einen
Direktionsstandort geben. Vorbehaltlich der Verhandlungen mit der
Arbeitnehmervertretung sollen die bisherigen Standorte Oberursel und
Wiesbaden bis 2019 aufgegeben werden, die Arbeitsplätze im
Wesentlichen in ein neues gemeinsames Gebäude in Frankfurt verlegt
werden. In Frankfurt ist unter anderem das Kredit&Kaution- und
Industrieversicherungsgeschäft (Global Corporate Germany) von Zurich
beheimatet. "Die Konzentration auf künftig zwei große
Direktionsstandorte in Deutschland, die auch verkehrsgünstig
miteinander verbunden sein sollen, verschafft uns auch Vorteile bei
der Kommunikation untereinander. Wir versprechen uns hiervon die
Realisierung zeitgemäßer und ökologischerer Arbeitsumgebungen,
schnellere Entscheidungsprozesse und eine höhere Effizienz im
täglichen Austausch und Miteinander."
Veränderungen auf Vorstandsebene
Neu in den Vorstand der Zurich Gruppe Deutschland kommt zum 1. Mai
2016 Jawed Barna (40) als Vorstand Leben (Head of Life Germany).
Jawed Barna blickt auf eine langjährige Karriere innerhalb der Zurich
Insurance Group zurück. Nach verschiedenen Positionen bei der Zurich
Gruppe Deutschland leitete er unter anderem den Bereich Group Audit
Life Europe. Darauf folgte die Tätigkeit als Head of CEO Office,
Strategic Planning & Governance Oversight Europe. Seit 2013 war Barna
Chief Executive Officer, Middle East & Africa (MEA), der Zurich
International Life Ltd. in Dubai.
Bereits am 29. Februar 2016 hat die Zurich Gruppe Deutschland
mitgeteilt, dass sie sich schlanker aufstellt und beabsichtigt, die
bisher getrennten Geschäftsbereiche Leben und Nicht-Leben unter dem
neuen Vorstandsvorsitzenden Marcus Nagel (50) organisatorisch
zusammenzuführen. Mit der Neuorganisation verfolgt Zurich das Ziel,
Komplexität zu verringern, die Effizienz im Unternehmen auch unter
massiver Forcierung der Digitalisierung zu steigern und langfristiges
Wachstum zu unterstützen. Damit soll insbesondere auch die
Kommunikation mit Kunden und Vertriebspartnern erleichtert und
optimiert werden.
Im Zuge der Zusammenführung der Leben und Nicht-Leben
Geschäftsbereiche wurden zum 15. März 2016 Veränderungen im
Vorstand bekanntgegeben: Carlos Schmitt (56), bislang Chief Financial
Officer Life, wurde Chief Financial Officer der Zurich Gruppe
Deutschland. Dr. Ulrich Mitzlaff (48), bislang Chief Operating
Officer Life, wurde zum Chief Operating Officer berufen. Horst
Nussbaumer (52), bislang Chief Operating Officer General Insurance
(GI), verantwortet als Chief Claims Officer die Schadenabwicklung für
das deutsche Schaden - und Unfallgeschäft (GI). Dr. Klaus Endres
(39) verantwortet als Vorstand Sales (Retail/Commercial) and Non-Life
Products den Vertrieb im Privat-/Firmenkundensegment sowie die
Entwicklung von Schaden-/Unfall-Produkten. Gerhard Frieg (59)
verantwortet als Vorstand Partnerships insbesondere die Beziehungen
zur Deutschen Bank und zum ADAC, mit dem Zurich seit 2007 das Joint
Venture ADAC Autoversicherung AG betreibt.
*nach IFRS
Die Zurich Gruppe in Deutschland gehört zur weltweit tätigen
Zurich Insurance Group. Mit Beitragseinnahmen (2015) von über 6,9
Milliarden EUR, Kapitalanlagen von mehr als 47 Milliarden EUR und
rund 5.200 Mitarbeitern zählt Zurich zu den führenden Versicherungen
im Schaden- und Lebensversicherungsgeschäft in Deutschland. Sie
bietet innovative und erstklassige Lösungen zu Versicherungen,
Vorsorge und Risikomanagement aus einer Hand. Individuelle
Kundenorientierung und hohe Beratungsqualität stehen dabei an erster
Stelle.
Pressekontakt:
Zurich Gruppe Deutschland
Unternehmenskommunikation
Bernd O. Engelien
Poppelsdorfer Allee 25-33
53115 Bonn
Deutschland
Telefon +49 (0) 228 268 2725
Telefax +49 (0) 228 268 2809
bernd.engelien@zurich.com
http://www.zurich.de/presse
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