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Renten-Diskussion: LBS West fordert Augenmaß bei der Riester-Kritik (FOTO)

Geschrieben am 28-04-2016

Münster (ots) -

- LBS-Vorsitzender Jörg Münning: "Eigenheimrente ist ein wirksames
Mittel gegen Altersarmut" / Wohn-Riester unterscheidet sich
strukturell von Geld-Riester-Produkten -

Die LBS West kann die anhaltende öffentliche Kritik an
Riester-geförderten Altersvorsorgeprodukten in Bezug auf die
Wohn-Riester-Förderung nicht nachvollziehen. "Die Eigenheimrente hebt
sich strukturell deutlich von den anderen Riester-Produkten ab - mit
allen Vorteilen für den Kunden", sagt Jörg Münning,
Vorstandsvorsitzender der LBS West. Es sei richtig und wichtig, das
Thema Alterssicherung kritisch zu beleuchten. Die Sinnhaftigkeit
einer staatlichen Wohneigentumsförderung steht für ihn jedoch außer
Frage. "Wir müssen uns sehr davor hüten, das Kind mit dem Bade
auszuschütten. Die Immobilie als Rentenbaustein ist wichtig, und
dieser Baustein bleibt förderwürdig", so Münning.

Für Wohnen geben die Deutschen rund jeden dritten Euro ihres
verfügbaren Nettoeinkommens aus, berichtet das Statistische
Bundesamt. Wer Wohneigentum kauft, macht sich von der Entwicklung der
Mieten unabhängig. Aktuell zahlen Ruheständler im Schnitt rund 420
Euro für die monatliche Kaltmiete. Für Rentner kann diese Ausgabe zur
Belastung werden. Münning: "Über die ersparte Miete schützt das
eigene Zuhause vor Altersarmut." Mithilfe von Wohn-Riester könnten
Bürger somit gerade in Zeiten sinkender Renten einen wichtigen
Beitrag zur eigenen Altersvorsorge leisten. "Einen handfesteren
Rentenbaustein gibt es wohl nicht", stellt Münning fest.

Das selbstgenutzte Wohneigentum war erst 2008 nachträglich in den
Katalog der förderfähigen Riester-Produkte aufgenommen worden.
Seitdem schreibt Wohn-Riester eine Erfolgsgeschichte. Während andere
Riester-Produkte stagnieren, steigt die Zahl der Wohn-Riester-Sparer
weiter an. Allein 2015 wuchs der Bestand um 187.000 auf knapp 1,6
Millionen Verträge. "Wohn-Riester bleibt damit der Motor der
geförderten Altersvorsorge", sagt Münning.

Die öffentliche Diskussion um die Riester-Rente nimmt davon
aktuell jedoch kaum Notiz. Kritik besteht vor allem an der
Rentabilität der Riester-Produkte und am bürokratischen Aufwand für
die Abwicklung. "Zwischen den einzelnen Riester-Produkten wird dabei
leider wenig unterschieden", bemängelt Münning. "Dabei sind die
Kosten gerade bei wohnungswirtschaftlich verwendeten
Riester-Bausparverträgen transparent und planbar." Der enorme Nutzen
der Riester-Förderung in der Immobilienfinanzierung ist auch unter
Verbraucherschützern unstrittig.

Die LBS West hat sich die fünf häufigsten Kritikpunkte an der
Riester-Förderung angeschaut und auf ihren Wahrheitsgehalt in Bezug
auf Wohn-Riester untersucht.

Kritikpunkt 1: Riester lohnt sich nicht!

Richtig ist: Wohneigentum ist die einzige geförderte Form der
Altersvorsorge, von der man sofort etwas hat: Der Riester-Bausparer
kommt mit dem Einzug in die Immobilie und durch den
Finanzierungsvorteil weit vor dem eigentlichen Rentenalter in den
Genuss seiner Förderung.

Der Finanzierungsvorteil für eine vierköpfige Familie kann sich
beim Bau oder Kauf einer Riester-geförderten Immobilie nach
LBS-Berechnungen auf bis zu 50.000 Euro summieren. Dabei ist die
nachgelagerte Besteuerung im Rentenalter bereits berücksichtigt.
Familien mit Kindern profitieren meist vor allem von den
Riester-Zulagen. Viele Alleinstehende und kinderlose Paare können
durch den Riester-Sonderausgabenabzug deutliche Steuervorteile
verbuchen.

Die Vorteile des Riester-Bausparens für die Kunden hat auch die
Zeitschrift Finanztest schon mehrfach belegt. Über
Riester-Bausparverträge in Kombination mit einem tilgungsfreien
Darlehen schreibt die Zeitschrift etwa in ihrer letzten März-Ausgabe:
"Für Immobilienkäufer, die von der Riester-Förderung profitieren
möchten, sind die Kombikredite sogar erste Wahl."

Kritikpunkt 2: Riester hat zu hohe Abschluss- und
Verwaltungskosten!

Richtig ist: Die Kosten eines wohnungswirtschaftlich verwendeten
Riester-Bausparvertrages sind für den Kunden von Anfang bis Ende der
Vertragslaufzeit transparent. Der Kunde zahlt im aktuellen
Riester-Tarif der LBS West ein jährliches Vertragsentgelt von 15,60
Euro, und das auch nur in der Sparphase. Die Abschlussgebühr beträgt
bei allen LBS-Bausparverträgen einheitlich 1 Prozent der
Bausparsumme. Die Kosten sind damit überschaubar.

Kritikpunkt 3: Riester kommt mich im Alter teuer zu stehen!

Richtig ist: Wohn-Riester unterliegt wie alle Riester-Produkte der
so genannten nachgelagerten Besteuerung. Im Alter zu versteuern sind
dabei die Riester-geförderten Beträge, die in der Immobilie gebunden
sind. Typischerweise betragen die Steuern nur einen Bruchteil dessen,
was für Mietzahlungen aufzuwenden wäre. Ein großer Anteil der
künftigen Rentner wird zudem aufgrund entsprechender Freibeträge
keine Steuern zahlen müssen.

Kritikpunkt 4: Riester kann ich mir nicht leisten!

Richtig ist: Jeder, der selbstgenutztes Wohneigentum anstrebt,
sollte sich mit Wohn-Riester befassen: Jeder förderberechtigte
Riester-Sparer kann eine jährliche Grundzulage von 154 Euro erhalten.
Pro Kind sind außerdem 185 Euro Kinderzulage im Jahr möglich. Bei
Kindern ab dem Geburtsjahr 2008 sind es sogar 300 Euro. Junge
Menschen unter 25 Jahren können zusätzlich einen einmaligen
Berufseinsteigerbonus von 200 Euro bekommen. Um die vollen Zulagen zu
erhalten, müssen Förderberechtigte pro Jahr grundsätzlich 4 Prozent
des rentenversicherungspflichtigen Vorjahres-Bruttoeinkommens
(höchstens jedoch 2.100 Euro) abzüglich der zustehenden Zulagen,
mindestens aber 60 Euro, auf einen förderfähigen Vorsorgevertrag
einzahlen.

Unterstellt, eine vierköpfige Beispielfamilie - Ehepaar mit
jeweils eigenem Wohn-Riester-Vertrag, der Mann verdient 35.000 Euro,
die Frau 25.000 Euro, zwei Kinder (3 und 5 Jahre alt): Dann müssten
auf jeden Vertrag jährlich 4 Prozent vom jeweiligen Einkommen - also
1.400 Euro beim Mann und 1.000 Euro bei der Frau - abzüglich der
ihnen jeweils zustehenden Riester-Zulagen fließen. In unserem Fall
kommen die Kinderzulagen von 600 Euro plus die eigene Grundzulage von
154 Euro dem Riester-Vertrag des Mannes zugute, so dass er nur 646
Euro im Jahr selbst einzahlen muss. Bei seiner Frau wird ihre
Grundzulage angerechnet, so dass sie 846 Euro im Jahr einzahlen muss.
Im Ergebnis kann diese Familie mit eigenen Sparleistungen von
monatlich gut 124 Euro die vollen Riester-Zulagen von 908 Euro pro
Jahr und gegebenenfalls noch zusätzliche Steuervorteile erhalten.

Kritikpunkt 5: Riester ist furchtbar kompliziert!

Richtig ist: Die Ausgestaltung der Riester-Förderung hätte sicher
unbürokratischer sein können, Stichwort: nachgelagerte Besteuerung.
Die frühere Eigenheimzulage hatte gezeigt, dass
Wohneigentumsförderung auch einfacher geht. Richtig ist aber auch:
Kompliziert ist Riester vor allem für die Anbieter. Ein guter
Riester-Berater wird viele relevante Aspekte bereits im
Kundengespräch klären, so dass der weitere Aufwand für den Kunden
überschaubar bleibt.

Grundsätzlich verfolgt Wohn-Riester als Angebot ohne
Einkommensgrenzen mit seinen attraktiven Zulagen und den möglichen
Steuervorteilen aus der Sicht von Jörg Münning die richtigen Ziele:
"Wohneigentum muss für mehr Menschen in Deutschland möglich werden.
Und dazu gehört eine wirksame Förderung."

Die LBS West ist Teil der Sparkassen-Finanzgruppe und Marktführer
in den Bereichen Immobilien, Finanzieren und Bausparen. Sie betreut
in den eigenen Kunden-Centern sowie in den Sparkassen-Filialen in NRW
und Bremen 2,1 Mio. Kunden mit 2,5 Mio. Bausparverträgen über eine
Summe von 66 Mrd. Euro. Die Immobilientochter vermittelt allein in
NRW jährlich über 10.000 Wohnimmobilien.

Die LBS West fördert das LBS-Kinderbarometer. In Zusammenarbeit
mit dem Deutschen Kinderschutzbund werden dabei regelmäßig über
10.000 Kinder im Alter zwischen neun und 14 Jahren zu Familie,
Schule, Politik und Wohnen befragt.



Pressekontakt:
Sven Schüler
Tel.: 0251/412 5051
Fax: 0251/412 5222
E-Mail: sven.schueler@lbswest.de
PM + Bild zum Download unter: www.lbs.de/presse


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