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Studie: Künstliche Befruchtung sozial akzeptiert

Geschrieben am 11-05-2016

Dresden (ots) - "Social Freezing" stößt eher bei Jüngeren auf
Zuspruch

Frauen zwischen 20 und 50 Jahren haben kaum noch Berührungsängste
beim Thema künstliche Befruchtung. Mehr als jede zweite von ihnen
würde diesen Weg zum Wunschkind auch für sich persönlich nutzen, wenn
anders der eigene Kinderwunsch nicht zu erfüllen wäre. Bei den
Männern dieser Altersgruppe sind dafür 45 Prozent aufgeschlossen.
Generell befürworten 78 Prozent der Frauen und 66 Prozent der Männer
eine medizinische Kinderwunschbehandlung, wenn Paare auf natürlichem
Weg keinen Nachwuchs bekommen können.

Das sind Ergebnisse einer aktuellen Studie der IKK classic, bei
der 500 Frauen und 500 Männer zwischen 20 und 50 Jahren befragt
wurden. Demnach ist die künstliche Befruchtung als Weg zum Wunschkind
gesellschaftlich weit akzeptiert. Rund fünf Prozent der befragten
Frauen gab an, diese Möglichkeit genutzt zu haben oder sich aktuell
in einer entsprechenden Behandlung zu befinden.

Die gegenwärtigen gesetzlichen Regelungen sehen die Befragten in
einigen Punkten kritisch: So vertreten 45 Prozent die Ansicht, dass
auch unverheirateten Paaren bei der künstlichen Befruchtung ein
Anspruch auf finanzielle Unterstützung zustehen sollte.

Mehr als ein Drittel der Befragten meint zudem, die Krankenkassen
sollten auf diesem Gebiet noch mehr Kosten übernehmen als heute.

Beim kontroversen Thema "Social Freezing", bei der Eizellen
eingefroren werden, um - etwa aus Karrieregründen - die
Schwangerschaft auf einen biografisch späteren Zeitpunkt zu
verschieben, ist das Meinungsbild geteilt. Während sich 45 Prozent
der Frauen und 41 Prozent der Männer einen solchen Schritt durchaus
als Teil ihrer persönlichen Lebensplanung vorstellen können,
schließen dies 34 Prozent für sich und ihre/n Partner/in aus, ein
weiteres Viertel lehnt derartige Eingriffe grundsätzlich ab.

Mit höherem Alter schwindet das Verständnis für "Social Freezing":
Bei den über 40-Jährigen lehnen 36 Prozent der Frauen und 31 Prozent
der Männer diese Methode kategorisch ab.

Mehr als ein Drittel aller Befragten plädiert für eine
weitergehende Kostenübernahme der Krankenkassen bei der künstlichen
Befruchtung. Derzeit erhalten verheiratete Paare mit Kinderwunsch
Zuschüsse von den gesetzlichen Krankenkassen für die ersten drei
Behandlungsversuche.

"Ein Kind gehört für viele Paare zur Lebens- und Familienplanung.
Den Anspruch, diesen Wunsch über das gegenwärtige gesetzliche Maß
hinaus zu unterstützen, erfüllen wir schon heute. Zusätzlich zu der
Hälfte der Kosten erhalten unsere Versicherten bis zu 500 Euro pro
Versuch", so Gerd Ludwig, Vorstandsvorsitzender der IKK classic.

An den Regelungen zum Mindestalter von 25 Jahren sollte nach
Meinung von mehr als der Hälfte festgehalten werden. Außerdem spricht
sich jeder Zweite dafür aus, dass die Reglung zur Altershöchstgrenze
bei Frauen das (vollendete) 40., bei Männern das (vollendete) 50.
Lebensjahr nicht verändert werden sollte. Dies sehen 21 Prozent der
über 40-Jährigen Frauen allerdings anders und wünschen sich, dass die
Altershöchstgrenzen bei Frauen und Männern nach oben korrigiert
werden.

Weitere Informationen zum Thema Künstliche Befruchtung erhalten
Betroffene auch unter www.ikk-classic.de.

Die Ergebnisse der Repräsentativbefragung und eine Grafik zur
Studie sind unter www.ikk-classic.de/studien als Download verfügbar.

Hintergrundinformationen

Die Studie "Kinderwunsch, Kindergesundheit und Kinderbetreuung"
wurde im Februar 2016 im Auftrag der IKK classic durchgeführt. 500
Frauen und 500 Männer zwischen 20 und 50 Jahren beantworteten dafür
Fragen rund um das Thema Nachwuchs. Die Ergebnisse sind auf ganze
Zahlen gerundet.

Die IKK classic ist mit rund 3,5 Millionen Versicherten die
sechstgrößte deutsche Krankenkasse und das führende Unternehmen der
handwerklichen Krankenversicherung. Die Kasse mit Hauptsitz in
Dresden ist mit rund 7.000 Beschäftigten an bundesweit mehr als 250
Standorten tätig. Ihr Haushaltsvolumen beträgt über 10 Milliarden
Euro.



Pressekontakt:
Michael Förstermann
Telefon: 0351 4292-12500
E-Mail: Michael.Foerstermann@ikk-classic.de


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