Mainzer Medien Disput in Berlin: Ersetzt die neue Empörungskultur den echten Austausch?
Geschrieben am 26-05-2016 |
Hamburg (ots) - Trauen sich Medien und Politiker nicht mehr, den
Menschen im Land die "ungeschminkte" Wahrheit zuzumuten? Ersetzt die
kalte Empörung in den Sozialen Netzwerken den echten Dialog? Und
warum wird ständig auf "Geschlossenheit" gesetzt und nicht offen
debattiert? Antworten gibt es am 14. Juni um 19 Uhr beim Mainzer
Medien Disput in Berlin.
Das Thema scheint mittlerweile bei der politischen und medialen
Klasse angekommen zu sein. "Gauck kritisiert politischen Diskurs in
Deutschland" - so die Kernbotschaft am Dienstag (24. Mai) auf der
Titelseite der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Der Bundespräsident
stellt fest: "Auch eine Mehrheitsmeinung ist fehlbar." Und er spürt
auf Grund der diskussionslosen Geschlossenheit ein "Unbehagen" im
Land.
"Zwischen Debatten-Allergie und Bekenntnis-Ritualen - Welchen
Mehrwert hätten Diskurse für eine vitale Demokratie" lautet das
Streit-Thema beim Mainzer Medien Disput in Berlin (Anmeldungen per
Email unter veranstaltungen@lv.rlp.de). Mit SWR-Chefreporter Thomas
Leif diskutieren der frühere "FAZ"-Journalist und Buchautor Stefan
Schulz ("Redaktionsschluss - Die Zeit nach der Zeitung"), Anne
Wizorek (#Aufschrei), Journalist und Buchautor Albrecht von Lucke
(Redakteur "Blätter für deutsche und internationale Politik", Autor
"Die schwarze Republik und das Versagen der deutschen Linken"), der
Publizist und Autor Wolfgang Herles (früher "ZDF Aspekte", Buch: "Die
Gefallsüchtigen. Gegen Konformismus in den Medien und Populismus in
der Politik") und die neue stellvertretende "taz"-Chefredakteurin
Katrin Gottschalk.
"Deutschland braucht wieder einen politischen Diskurs, der den
Bürgerinnen und Bürgern sowohl ungeschminkte Tatsachen als auch klare
Alternativen zumutet." Das ist die Kernbotschaft eines ungewöhnlich
deutlichen Appells, den der frühere Bundespräsident Roman Herzog
gemeinsam mit Wolfgang Gerhardt, Hans H. Klein, Karl-Heinz Payué,
Petra Roth, Christine Scheel, Renate Schmidt, Manfred Schneider,
Rupert Scholz, Gerhard Stratthaus und Erwin Teufel veröffentlicht
hat. Die Unterzeichner beschwören die etablierten Parteien geradezu,
sich nicht an den extremen Krisenmodus, die Selbstabschottung und die
bequeme Kultur der Alternativlosigkeit zu gewöhnen.
"Wer Parteien revitalisieren will, braucht den offenen Diskurs"
und "streitige Debatten" - wenn dieser Notruf bereits von ehemaligen
CDU-Politikern gesendet und der Aufstieg von Rechtspopulisten "als
Quittung für das kollektive Versagen der arrivierten Parteien"
analysiert wird, besteht Redebedarf.
Unter anderem folgende Fragen sollen diskutiert werden:
- Warum ist der kontroverse Diskurs zu zentralen Konfliktthemen in
Medien und Öffentlichkeit `notleidend´?
- Welche Defizite, Schwachstellen und handycaps identifizieren Sie
als Ursachen für die Diskurs-Armut?
- Wer will wem welche Wahrheiten nicht zumuten? Und warum?
- Wie bewerten Sie die Auslagerung von Diskussionen in isolierte,
nicht miteinander verbundene Parallelwelten?
- Haben "soziale Medien" mit Unterstützung der etablierten Medien
einen neue Empörungskultur geschaffen, die Dialoge ersetzt?
- Warum meidet die etablierte Politik ungefilterte Debatten -
intern und extern- und favorisiert die "diskussionslose
Geschlossenheit"?
- Konstruktiver Ausblick: Wie lässt sich die grassierende Diskurs-
Allergie therapieren?
Hintergrund: Der Mainzer Medien-Disput ist die wichtigste
Diskussions-Plattform zum Austausch über medien- und
gesellschaftspolitische Grundsatzfragen in Berlin. Der Mediendienst
kress.de ist Partner vom Mainzer Medien-Disput. Anmeldungen für den
MMD am 14. Juni um 19 Uhr in der Landesvertretung Rheinland-Pfalz
beim Bund, In den Ministergärten 6, in Berlin, sind bis zum 6. Juni
per Email unter veranstaltungen@lv.rlp.de möglich. Die Teilnehmerzahl
ist aus Raumgründen begrenzt.
Mehr auf kress.de, der Mediendienst: http://nsrm.de/-/3ai
Pressekontakt:
Bülend Ürük
Chefredakteur
Tel. 0049-30-55572426
Twitter: www.twitter.com/buelend
chefredaktion@newsroom.de
www.kress.de
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