stern-RTL-Wahltrend: SPD und Union legen zu, AfD rutscht ab - Umfrage: Mehrheit sieht keine Renaissance der Volksparteien
Geschrieben am 01-06-2016 |
Hamburg (ots) - Der Ausgang der Bundespräsidentenwahl in
Österreich hat sich auch auf die politische Stimmung in Deutschland
ausgewirkt. Nachdem der Rechtspopulist Hofer überraschend verlor,
stabilisierten sich die Werte für die beiden Parteien der Großen
Koalition in Deutschland.
Im stern-RTL-Wahltrend gewann die Union aus CDU und CSU im
Vergleich zur Vorwoche einen Prozentpunkt hinzu auf 34 Prozent, die
SPD verbesserte sich ebenfalls um einen Punkt auf 21 Prozent. Die AfD
dagegen musste mit einem Rückgang um zwei Prozentpunkte auf 10
Prozent einen spürbaren Dämpfer hinnehmen. Die spätere Äußerung von
AfD-Vize Gauland über den Fußballer Boateng hatte darauf jedoch
keinen Einfluss mehr. Die Grünen büßten einen Prozentpunkt ein und
liegen jetzt bei 13 Prozent, während die Linke weiterhin bei 9
Prozent bleibt und die FDP bei 6 Prozent stagniert. Auf die sonstigen
kleinen Parteien entfallen zusammen 7 Prozent. Der Anteil der
Nichtwähler und Unentschlossenen beträgt 29 Prozent.
Bei der Kanzlerpräferenz legte Angela Merkel im Vergleich zur
Vorwoche wieder um zwei Prozentpunkte zu, während Sigmar Gabriels
Wert unverändert bleibt. Mit 46 Prozent liegt Merkel aktuell jetzt 31
Punkte vor Gabriel, den sich nach wie vor 15 Prozent als Kanzler
wünschen.
In einer weiteren Umfrage untersuchte das Forsa-Institut im
Auftrag des stern, wie die Bundesbürger die Zukunft der früheren
Volksparteien CDU/CSU und SPD einschätzen. Demnach glaubt eine große
Mehrheit von 69 Prozent nicht, dass sie wieder zu alter Stärke
zurückfinden, als sie gemeinsam noch rund 80 Prozent der Wähler
hinter sich versammeln konnten. Nur jeder fünfte Befragte (21
Prozent) ist gegenteiliger Auffassung.
43 Prozent aller Wahlberechtigten finden ein politisches System
mit zwei großen Volksparteien und bis zu zwei kleineren Parteien
persönlich besser. Über die Hälfte - nämlich 52 Prozent - präferiert
dagegen ein System mit einer Vielzahl von Parteien, die jeweils
bestimmte Wählergruppen politisch vertreten. Für ein solches
Vielparteiensystem sprechen sich vor allem die 18- bis 29-Jährigen
(73 Prozent) und die 30- bis 44-Jährigen (59 Prozent) aus. Die
Älteren - darunter 56 Prozent der über 59-Jährigen - befürworten eher
das System mit zwei großen Volksparteien und bis zu zwei kleineren
Parteien.
Obwohl eine knappe Mehrheit der Wahlberechtigten persönlich ein
Vielparteiensystem vorzieht, glauben fast zwei Drittel (64 Prozent),
dass es für die Stabilität des politischen Systems besser wäre, wenn
es starke Volksparteien gäbe, die die Interessen einzelner
heterogener Wählergruppen bündeln. Nur eine Minderheit von 30 Prozent
findet, dass ein Vielparteiensystem die politische Stabilität eher
garantiert. Selbst von denen, die persönlich ein Vielparteiensystem
befürworten, meinen 44 Prozent, dass ein System mit zwei
Volksparteien stabiler wäre als das von ihnen präferierte System aus
vielen Parteien.
Datenbasis Wahltrend: Das Forsa-Institut befragte vom 23. bis 27.
Mai 2016 im Auftrag des Magazins stern und des Fernsehsenders RTL
2502 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine
computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die
statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 2,5 Prozentpunkten.
Datenbasis Volksparteien-Umfrage: Das Forsa-Institut befragte am
25. und 26. Mai 2016 im Auftrag des Magazins stern 1002 repräsentativ
ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte
Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die statistische Fehlertoleranz
liegt bei +/- 3 Prozentpunkten.
Diese Vorabmeldung ist nur mit der Quellenangabe
stern-RTL-Wahltrend bzw. stern zur Veröffentlichung frei.
Pressekontakt:
Esther Friede, Gruner + Jahr Unternehmenskommunikation,
Telefon 040 - 3703 2178,
oder
Matthias Bolhöfer,
RTL-Kommunikation,
Telefon 0221 - 4567 4227 (nur Wahltrend)
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
592047
weitere Artikel:
- Rente/Sozialverbände
Unterschriften für eine gerechte Mütterrente Berlin (ots) - Unter dem Motto "Ihre Unterschrift für eine
gerechte Mütterrente" übergibt ein Bündnis aus Sozialverbänden,
Frauenrat und Gewerkschaften am Mittwoch Unterschriften an die
Bundesregierung. Anlass ist die andauernde Kritik an der
Ungleichbehandlung bei den Kindererziehungszeiten in Ost und West.
Ein weiterer Auslöser ist die geltende Regelung, dass Mütter, die
ihre Kinder vor 1992 geboren haben, bei der Rente benachteiligt
werden. Zudem fordern die Verbände, die Mütterrente nicht länger aus
der Rentenkasse zu finanzieren. mehr...
- NOZ: Linke halten den Dauerstreit von CDU und CSU für "Auflösungserscheinungen" Osnabrück (ots) - Linke halten den Dauerstreit von CDU und CSU für
"Auflösungserscheinungen"
Kipping: Da hilft keine Paartherapie mehr - Unions-Fraktionsvize
sieht "keine Gräben" in der Zusammenarbeit
Osnabrück. Linken-Chefin Katja Kipping hält den Dauerstreit
zwischen CDU und CSU für "Auflösungserscheinungen". In einem Gespräch
mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch) sagte Kipping: "Da
hilft keine Paartherapie mehr, sondern nur noch die kommende
Bundestagswahl." CSU-Chef Horst Seehofer habe seine Partei auf "einen mehr...
- Rheinische Post: Beamte in NRW bekommen wieder Jubiläumsgeld Düsseldorf (ots) - Die gut 300.000 Beamte des Landes und der
Kommunen in NRW sollen künftig wieder eine Jubiläumszulage bekommen.
Das geht aus einem Entschließungsantrag hervor, auf den sich gestern
die Fraktionen von SPD und Grünen verständigt haben. Das noch
unveröffentlichte Papier liegt der in Düsseldorf erscheinenden
"Rheinischen Post" (Dienstagsausgabe) vor. Demnach sollen die Beamten
nach 25 Dienstjahren 300 Euro ausgezahlt bekommen, nach 40 Jahren 450
Euro und nach 50 Jahren 500 Euro. In NRW war die Zulage 1998
abgeschafft mehr...
- Rheinische Post: SPD lehnt bei Erbschaftsteuer Zugeständnisse an CSU strikt ab Düsseldorf (ots) - Die SPD hat vor dem Treffen der
Koalitionsspitzen am Mittwochabend weitere Zugeständnisse an die CSU
bei der Reform der Erbschaftsteuer strikt abgelehnt. "Zusätzliche
Zugeständnisse an die CSU sind auch aus grundsätzlichen Erwägungen
nicht denkbar", sagte SPD-Fraktionsvize Carsten Schneider der in
Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). "Die
CSU verschleppt seit Monaten mit zusätzlichen Forderungen, die sich
Herr Seehofer von der Lobby der Familienunternehmer hat diktieren
lassen, eine Entscheidung", mehr...
- Rheinische Post: Justizminister planen neue Sanktionen als Alternative für kurze Haftstrafen Düsseldorf (ots) - Die am heutigen Mittwoch in Nauen beginnende
Justizministerkonferenz wird sich mit neuen Sanktionen wie
gemeinnützige Arbeit, Hausarrest und kleinen Ratenzahlungen von
Geldstrafen als Alternative zu kurzen Haftstrafen befassen. "Kurze
Haftstrafen bewirken nichts. Im Gegenteil reißen sie die Menschen aus
der Gesellschaft", sagte NRW-Justizminister Thomas Kutschaty (SPD)
der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe).
Mit Brandenburg will NRW beim Treffen der Justizminister ein
entsprechendes mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|