ARD-DeutschlandTrend Juni 2016: Armenien-Resolution des Bundestags: Drei Viertel befürworten Einstufung als Völkermord
Geschrieben am 02-06-2016 |
Köln (ots) -
Sperrfrist: 02.06.2016 23:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.
Die heutige Entscheidung, die Vertreibung und Tötung von Armeniern
im Ersten Weltkrieg als Völkermord einzustufen, wird in der
Bevölkerung mehrheitlich positiv gesehen. 74 Prozent der Deutschen
finden es richtig, dass der Bundestag die Vertreibung und Tötung von
Armeniern als Völkermord einstuft. 18 Prozent finden dies nicht
richtig. Das hat eine Umfrage des ARD-DeutschlandTrends von Montag
bis Dienstag dieser Woche ergeben.
57 Prozent der Befragten haben Sorge, dass sich durch die
Entscheidung das Verhältnis zur Türkei deutlich verschlechtert. 37
Prozent sind gegenteiliger Auffassung. Knapp die Hälfte der
Bevölkerung (46 Prozent) kann nicht nachvollziehen, wieso sich die
deutsche Politik 100 Jahre nach dem Ereignis überhaupt mit dem Thema
befassen soll. Die andere Hälfte (48 Prozent) teilt diese Skepsis
nicht.
- Wenig Vertrauen in die Türkei -
Insgesamt ist das Vertrauen in die Türkei deutlich gesunken. 7
Prozent der Befragten sehen in der Türkei einen vertrauenswürdigen
Partner für Deutschland. Das sind 10 Punkte weniger als bei der
DeutschlandTrend-Befragung im April. 91 Prozent sind dagegen der
Auffassung, dass man der Türkei nicht vertrauen kann (+12 im
Vergleich zu April).
Visumspflicht: Harte Haltung gegenüber der Türkei gefordert Mit
Blick auf die derzeitigen Verhandlungen zwischen der EU und der
Türkei über die Abschaffung der Visumspflicht für türkische
Staatsbürger fordert eine große Mehrheit der Bundesbürger eine harte
Haltung gegenüber der Türkei: 89 Prozent der Befragten sind der
Meinung, dass die EU hart bleiben soll, bis die Türkei alle
Bedingungen erfüllt, auch wenn dann das Flüchtlingsabkommen
aufgekündigt werden könnte. 7 Prozent sind der Auffassung, dass man
der Türkei entgegenkommen sollte, um das Flüchtlingsabkommen nicht zu
gefährden.
Ausgewählte Zahlen werden ab 18 Uhr bei Tageschau.de
veröffentlicht und dürfen dann bereits verwendet werden.
Befragungsdaten
- Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab
18 Jahren - Fallzahl: 1.006 Befragte - Erhebungszeitraum: 30.5.2016
bis 31.5.2016 - Erhebungsverfahren: Telefoninterviews (CATI) -
Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Dual Frame -
Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte * bei einem Anteilswert
von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%
www.ard-foto.de
Besuchen Sie auch die WDR-Presselounge: presse.WDR.de
Pressekontakt:
Ihre Fragen richten Sie bitte an:
WDR Presse und Information
Telefon 0221 220 7100
wdrpressedesk@wdr.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
592223
weitere Artikel:
- Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zum Terror: Die Gefahr ist real, von Christian Kucznierz Regensburg (ots) - Keine Frage: Dass es gelungen ist, eine
islamistische Terrorzelle in Deutschland auszuheben, wohl noch lange
vor einer konkreten Anschlagsplanung, ist ein Erfolg. Es scheint,
dass die deutschen Ermittler den Extremisten einen Schritt voraus
sind - zumindest noch. Eines darf nicht geschehen: dass wir uns in
Sicherheit wiegen. Die gibt es nicht. Sicher ist Deutschland nur in
der Theorie. Wir stehen im Fokus des islamistischen Terrors wie
andere europäische Staaten auch. Wer an die nur zufällig nicht
explodierten mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Ein spätes Zeichen - Die Resolution zum Völkermord an Armeniern wird das Verhältnis zu Ankara belasten. Doch sie war nötig. Von Reinhard Zweigler Regensburg (ots) - Aus der Geschichte lernen? So ein Volk es tut,
geht es ohne Schmerz nicht ab. Das sagte einst Willy Brandt. Der
sozialdemokratische Bundeskanzler war ein Gegner des Naziregimes. Er
war vor der Hitler-Diktatur geflohen, in der Millionen Menschen in
den Tod getrieben, erschlagen, erschossen, vergast worden waren. Nur
weil sie anderen Ethnien angehörten, weil sie anderen Glaubens,
anderer sexueller Orientierung waren. Brandt war für diesen
Völkermord nicht verantwortlich. Dennoch hat er für diese Verbrechen
beispiellosen mehr...
- Badische Neueste Nachrichten: zu Armenien-Resolution
Kommentar von Rudi Wais Karlsruhe (ots) - Umso befremdlicher allerdings ist es auch, wenn
sich in einer Debatte über ein dunkles Kapitel deutscher Geschichte
ausgerechnet die Kanzlerin und der Außenminister entschuldigen
lassen. Beide, das weiß man, hätten sich diese Resolution gern
erspart, weil sie natürlich die Beziehungen zur Türkei belastet. Auf
der anderen Seite zeigt Erdogans überzogene Reaktion auch, wem die
Kanzlerin sich da in der Flüchtlingskrise anvertraut, wenn nicht gar
ausgeliefert hat.
Pressekontakt:
Badische Neueste Nachrichten
Klaus mehr...
- Westfalenpost: Joachim Karpa zum vereitelten Terror-Anschlag Hagen (ots) - Sie kommt und geht. Jetzt ist sie wieder da. Die
Angst. Nach den Terroranschlägen von Paris und Brüssel dümpelte sie
im Hinterkopf vor sich hin. Vorbei. Vor unserer Haustür, in der
Düsseldorfer Altstadt, wollten mutmaßliche Terroristen im Auftrag des
Islamischen Staates Frauen und Männern, die ausgehen und sich
vergnügen, ein blutiges Ende bereiten. Die Zusammenarbeit
deutsch-französischer Sicherheitsbehörden hat dies vereitelt. Im
Vorfeld der Europameisterschaft ein gutes Zeichen. Die Abwehr ist, um
beim Fußball zu mehr...
- Westfalenpost: Matthias Korfmann zum Projekt "Kein Kind zurücklassen" Hagen (ots) - Jedes fünfte Kind in NRW ist auf Sozialleistungen
angewiesen. Da liegt es nahe, über Vorbeugung nachzudenken. Wenn die
armen und benachteiligten Kinder von heute nicht aufgefangen werden,
werden sie später arme und benachteiligte Erwachsene sein. Je länger
man mit der Hilfe wartet, desto teurer wird die "Reparatur" solcher
Lebenswege. So ist "Kein Kind zurücklassen" nicht nur menschlich
gesehen gut, sondern auch politisch vernünftig. In den beteiligten
Städten werden die Ausgaben fürs Soziale im Gegensatz zu früher mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|