NOZ: Vor neuen Beratungen über Sanktionen: Russlandbeauftragter Erler appelliert an Moskau
Geschrieben am 21-06-2016 |
Osnabrück (ots) - Vor neuen Beratungen über Sanktionen:
Russlandbeauftragter appelliert an Moskau
Erler: "Putin weiß, was von Russland erwartet wird"
Osnabrück. Der Russlandbeauftragte der Bundesregierung, Gernot
Erler (SPD), hat in der Diskussion um eine Lockerung der
EU-Sanktionen gegen Russland an Präsident Wladimir Putin appelliert,
sich intensiver um Frieden in der Ukraine zu bemühen. Erler sagte der
"Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag): "Der russische Präsident weiß
genau, was von Russland erwartet wird und unter welchen Bedingungen
die Sanktionen obsolet werden."
Erler betonte, das in Minsk ausgehandelte Friedensabkommen zur
Lösung des Ukraine-Konflikts sei auch von Putin unterschrieben
worden. Doch lasse die Umsetzung auf sich warten. "Kein Minsk-Punkt
wird bisher zu 100 Prozent erfüllt." So werde der Waffenstillstand
täglich gebrochen. Weiter enttäuscht werde zudem die Erwartung an
Russland, "seinen ganzen Einfluss auf die Separatisten in der
Ostukraine auszuüben, dass der Waffenstillstand, der Rückzug der
Artilleriewaffen und der freie Zugang für die OSZE-Beobachter
gewährleistet werden". Ohne eine Änderung dieser Umstände könne es
keine Aufhebung der Sanktionen geben, sagte Erler. Darüber bestehe
Konsens.
An diesem Dienstag wird in Brüssel auf Botschafterebene über die
Verlängerung der Sanktionen beraten. SPD-Politiker wie Parteichef
Sigmar Gabriel und Außenminister Frank-Walter Steinmeier haben in den
vergangenen Tagen dafür geworben, den "Alles oder nichts"-Kurs bei
den Russland-Sanktionen aufzugeben. Erler erläuterte: "Offenbar hat
der Anreiz, wenn Russland alle Punkte von Minsk umgesetzt hat, fallen
auch die Sanktionen, nicht gewirkt. Das ist der Hintergrund von
Überlegungen, das Sanktionsregime flexibler zu handhaben."
Nach den Worten von Erler hätten die 13 Punkte des Minsker
Abkommens schon bis Ende 2015 umgesetzt sein sollen. Er beklagte:
"Wir sind im Verzug, und das auf beiden Seiten, bei Russland und bei
der Ukraine." Es stimme nicht, dass die EU einseitig Druck ausübe
gegenüber der Russischen Föderation. Die Europäische Union sei auch
in einem nachdrücklichen Dialog mit Kiew "und drängt auf die
Umsetzung der politischen Punkte wie Amnestiegesetz,
Lokalwahlgesetze, Sonderstatusgesetz und Änderung der Verfassung im
Sinne der Dezentralisierung".
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
593394
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Gabriel will erneut Putin besuchen Düsseldorf (ots) - Gabriel will erneut Putin besuchen
SPD-Chef Sigmar Gabriel will in der aufgeheizten Debatte um die
Nato-Politik gegenüber Russland Anfang kommender Woche den russischen
Präsidenten Wladimir Putin besuchen. Dies erfuhr die in Düsseldorf
erscheinende "Rheinische Post" (Dienstagausgabe) aus
Regierungskreisen. Demnach ist das Kanzleramt über die Reise des
Wirtschaftsministers und Vize-Kanzlers bereits informiert. Bei der
Reise soll es um die deutsch-russischen Wirtschaftsbeziehungen gehen,
die unter den von der mehr...
- Rheinische Post: Monheims Bürgermeister verteidigt Moschee-Pläne Düsseldorf (ots) - Der Monheimer Bürgermeister Daniel Zimmermann
(Peto) hat seinen Vorstoß, zwei islamischen Gemeinden Grundstücke für
Moscheen zu überlassen, gegen Kritiker verteidigt. "Islamische
Gemeinden werden bei der Integration der Flüchtlinge künftig eine
große Rolle spielen, gerade wenn es darum geht, diesen einen
demokratischen Islam vorzuleben", sagte Zimmermann der in Düsseldorf
erscheinenden "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe). Monheimer Bürger
werfen Zimmermann Veruntreuung städtischen Grundbesitzes vor und
drohen mehr...
- Rheinische Post: Martin Schulz: "Gabriel hat nicht zu einem rot-rot-grünen Bündnis aufgerufen" Düsseldorf (ots) - In der Debatte um einen Gastbeitrag des
SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel und einen möglichen Linksschwenk der
Sozialdemokraten hat Europaparlamentspräsident Martin Schulz (SPD)
dem Parteichef den Rücken gestärkt. "Sigmar Gabriel hat mit dem
Gastbeitrag nicht zu einem rot-rot-grünen Bündnis nach der
Bundestagswahl aufgerufen", sagte Schulz der in Düsseldorf
erscheinenden "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe). Wer das nun so
verbreite, wolle ihn vielleicht wissentlich falsch verstanden haben,
sagte Schulz, der auch mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: Sachsen-Anhalt/Innenpolitik
"Wir wollen keine Ausländer": Umstrittener Gartenfunktionär tritt zurück Halle (ots) - Der wegen einer rassistischen Äußerung umstrittene
Vize-Vorsitzende der Wittenberger Gartenanlage "Am Trajuhnschen Bach"
ist zurückgetreten. Das bestätigte Vereinschef Frank Pannicke der in
Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Dienstagausgabe). "Er
ist zurückgetreten. Das war seine eigene Entscheidung", sagte
Pannicke dem Blatt. Der stellvertretende Vorsitzende hatte einen
Migranten mit dem Satz "Wir wollen keine Ausländer" als Pächter
abgewiesen und hatte dafür einen Sturm der Entrüstung entfacht.
Pressekontakt: mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: Sachsen-Anhalt/Innenpolitik
Homophober Zwischenruf: Landtagspräsident lehnt Protokolländerung ab Halle (ots) - Sachsen-Anhalts Landtagspräsident Hardy Peter Güssau
(CDU) hat die Protokoll-Korrektur zu dem schwulenfeindlichen
Zwischenruf des AfD-Abgeordneten Andreas Gehlmann abgelehnt. Das
berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung
(Dienstagausgabe). Gehlmann hatte während einer Parlamentsdebatte
indirekt Gefängnisstrafen für Homosexuelle gefordert. Der Fall hatte
bundesweit Empörung ausgelöst. Gehlmann habe nicht bestritten, die
Worte "Das sollten wir in Deutschland auch machen" gesagt zu haben,
als es in mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|