Rheinische Post: Getrenntes Königreich
Geschrieben am 26-06-2016 |
Düsseldorf (ots) - von Martin Kessler
Der Brexit-Kater ließ nicht lange auf sich warten. Vielen Briten
dämmert, dass sie mit ihrem Nein zu Europa womöglich das eigene Land
spalten. Vor allem die Schotten fühlen sich durch die Engländer
abermals düpiert. Sie hatten auf die Kraft der Vernunft gesetzt und
einem abenteuerlichen Unabhängigkeitskurs per Referendum eine Absage
erteilt. Jetzt zwingen die Engländer die Schotten zum Dank dafür, die
EU gegen ihren Willen zu verlassen. Es wäre jetzt ein echter Grund
für eine Kündigung des Vereinigten Königreichs vorhanden. Denn die
Abmachung der beiden Nationen aus dem Jahre 1707, der Act of Union,
kann aufgelöst werden. Man stelle sich vor, die ostdeutschen Länder
oder Bayern würden die Bundesrepublik verlassen. Für manche sicher
verlockend, aber politisch unsinnig. Die Einheit Großbritanniens ist
durch die emotionale Abstimmung vor allem der Engländer tatsächlich
gefährdet. Es ist jetzt nicht mehr so eindeutig, den Schotten den
Verbleib zu empfehlen, wenn sie ihr politisches und wirtschaftliches
Glück eher in der EU zu finden glauben. Trotzdem sollten die Schotten
das Land und damit sich selbst nicht noch weiter schwächen und kein
zweites Referendum anstrengen. Sinnvoller wäre es, als
europafreundliches Bindeglied in Großbritannien zu verbleiben. Die
Schotten haben sich als klüger erwiesen als die Engländer. Sie
sollten es auch ein zweites Mal sein.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
593796
weitere Artikel:
- Das Erste, Montag, 27. Juni 2016, 5.30 - 9.00 Uhr
Gäste im ARD-Morgenmagazin Köln (ots) - 7.10 Uhr, Michael Roth, SPD, Staatsminister für
Europa im Auswärtigem Amt, Thema: Brexit
8.10 Uhr, Volker Kauder, Vorsitzender CDU/CSU-Fraktion, Thema:
Brexit
Pressekontakt:
WDR Presse und Information, Annette Metzinger, Tel. 0221-220-7120
Agentur Ulrike Boldt, Tel. 02150 - 20 65 62 mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Brexit und die Folgen
Es muss Klarheit her
Carsten Heil Bielefeld (ots) - Auch an Tag drei nach der Brexit-Entscheidung
der Mehrheit im Vereinigten Königreich sind deren Folgen nicht
wirklich absehbar. Es scheint derzeit, dass die Verwerfungen im
sogenannten Mutterland der Demokratie größer sind als in der
Europäischen Union. Die Abstimmungsverlierer auf der Insel versuchen
sich an einer Aktion, die das Referendum wiederholt. Schottland
bereitet eine weitere Abstimmung vor, die den Ausstieg aus dem
Königreich herbeiführen soll. In London machen sich ebenfalls
Aktivisten startklar dafür, mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: MZ zum Völkermord an den Armeniern: Halle (ots) - Beim Kampf um die Deutungshoheit über den Genozid an
den Armeniern scheint der Türkei kein diplomatischer Konflikt zu
groß, um beharrlich an der eigenen Sicht der Dinge festzuhalten. Das
bekommt seit der Anfang Juni vom Bundestag verabschiedeten
Resolution zum Völkermord an den Armeniern auch die Bundesregierung
zu spüren. Mal werden türkischstämmige deutsche Abgeordnete
attackiert, mal verweigert man einem Staatssekretär des
Verteidigungsministeriums die Reise zum Luftwaffenstützpunkt im
türkischen Incirlik. Verteidigungsministerin mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: MZ zum Ausbau des Breitbandnetzes: Halle (ots) - Wir werden bald eine Explosion im Datenverkehr
sehen. Die Nachfrage wird bei privaten Haushalten massiv steigen,
weil das Internet technisch immer hochwertigere Unterhaltungsprodukte
liefert. Noch stärker wird der Bedarf in Unternehmen wachsen. Dafür
brauchen wir eine neue Infrastruktur, mit
Übertragungsgeschwindigkeiten, die um mehr als den Faktor 20 höher
liegen als die derzeitige. Das lässt sich nur mit einem Glasfasernetz
realisieren. Dafür brauchen wir einen Masterplan, der auch
Subventionen bereitstellt
Pressekontakt: mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: MZ zum Streit in der Union Halle (ots) - Nach Monaten nun haben die Spitzen von CDU und CSU
geschafft, was eigentlich selbstverständlich sein sollte. Sie haben
sich getroffen, ja wirklich: getroffen. Und dabei mal miteinander
statt übereinander geredet. Die Zusammenkunft hat nicht dazu geführt,
dass der Streit beigelegt wäre. Er wurde schlichtweg ausgeblendet.
Der Brexit mit seinen tiefgreifenden Konsequenzen hat den Unionskrach
endgültig der Lächerlichkeit preisgegeben
Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200 mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|