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Prädikat "besonders wertvoll" für Berlinale-Gewinner SEEFEUER/Kinostart mit höchstem Prädikat auch für Animationsspaß PETS

Geschrieben am 27-07-2016

Wiesbaden (ots) - Ein Jahr lang hat sich der Filmemacher
Gianfranco Rosi auf Lampedusa aufgehalten, der italienischen
Mittelmeerinsel, die für unzählige afrikanische Flüchtlinge die erste
Anlaufstelle in Europa ist. Rosi hat während seiner Zeit auf
Lampedusa die Bewohner der Insel begleitet, ihr Leben inmitten dieser
sehr bedrückenden und grausamen Umstände dokumentiert und hat Arbeit
der Küstentruppen und Ärzte vor Ort gefilmt. Entstanden ist dabei der
Dokumentarfilm SEEFEUER (Start: 28. Juli), der bei der diesjährigen
Berlinale den Goldenen Bären als bester Film gewonnen hat. Auch die
fünfköpfige Expertenrunde der FBW, die das höchste Prädikat
"besonders wertvoll" verlieh, war beeindruckt von der Leistung des
Films und schreibt in ihrem Gutachten: "Rosi ist nahe an die Menschen
herangekommen, er gibt all dem Vagen, das wir aus den Medien zu
kennen glauben, ein Gesicht. SEEFEUER ist gerade dank seines
besonnenen und nicht-proklamatorischen Erzähltons ein enorm wichtiges
Zeitdokument, das im täglichen Bilderurwald hysterischer
Berichterstattung eine klaffende Lücke füllt."

Für den kleinen Terrier Max ist sein Frauchen Katie und ihr
gemeinsames Zuhause alles, was im Leben zählt. Dementsprechend
traurig ist Max jeden Morgen, wenn Katie die Wohnung verlässt. Als
sie an diesem Abend zurückkommt, mischt sich neben Max' Freude aber
auch Erschrecken. Denn sie bringt den Riesenhund Duke mit - und damit
starten für Max die Probleme. Mit PETS (Start: 28. Juli) bringen die
Macher hinter der erfolgreichen ICH - EINFACH UNVERBESSERLICH-Reihe
einen neuen Animations-Hit an den Start. Die Jury lobte das "hohe
Tempo, das der Film einschlägt" und die stimmige Dramaturgie. Dazu
kommt eine Fülle von "reizvollen Gags und filmischen Zitaten". Auch
die "Leichtigkeit des Bildflusses" und der "Verzicht auf zu viel
Süßlichkeit" sind Aspekte, die von der unabhängigen Jury lobend
hervorgehoben wurden. "Insgesamt ist PETS ein brilliant gemachter
Film, der vor allem auch Erwachsenen große Freude beim genussreichen
Anschauen bereiten wird, auch aufgrund der zahlreichen gelungenen
Filmzitate." So die Jury abschließend in ihrer Begründung für das
Prädikat "besonders wertvoll". Auch die Jugend Filmjury der FBW
empfiehlt den Film, der "der ganzen Familie Spaß machen wird."

Mehr Informationen zu aktuellen und kommenden FBW-Empfehlungen
unter www.fbw-filmbewertung.com.

Die Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW) zeichnet
herausragende Filme mit den Prädikaten wertvoll und besonders
wertvoll aus. Über die Auszeichnungen entscheiden unabhängige Jurys
mit jeweils fünf Filmexperten aus ganz Deutschland. Die FBW bewertet
die Filme innerhalb ihres jeweiligen Genres.

Die Jugend Filmjurys der FBW sind mit 10-14-jährigen Schülerinnen
und Schülern besetzt. Sie sind an insgesamt acht Standorten in
Deutschland etabliert und sichten vor Kinostart das Filmprogramm für
5-14-jährige. Mehr Informationen unter www.jugend-filmjury.com.

Prädikatsfilme vom 28. Juli 2016

Seefeuer

Dokumentarfilm. Frankreich, Italien 2016.

Lampedusa. Der Name der Insel, die südlich von Sizilien liegt, ist
seit der Flüchtlingskrise der letzten Jahre zu einem festen Begriff
geworden. Hier kommen tagtäglich unzählige Boote mit Tausenden
Menschen aus afrikanischen Ländern an, die die Flucht ergriffen
haben. Vor Hunger, vor Krieg, vor Unterdrückung. Sie suchen Hilfe,
wollen ein besseres, ein würdigeres Leben für sich und ihre Familien.
Doch immer wieder kommt es vor der Küste Lampedusas zu
Schiffsunglücken, die Helfer können oftmals nur noch Leichen bergen.
Wer es geschafft hat, kommt in übervolle Auffanglager. Die Regierung
und Verwaltung Lampedusas ruft nach dringend benötigter
Unterstützung, die einfach nicht schnell genug kommt. Und die
Menschen in Lampedusa? Sie leben ihren Alltag - inmitten einer
unfassbar dramatischen Situation. Der Filmemacher Gianfranco Rosi hat
sich ein Jahr lang auf Lampedusa mit seiner Kamera umgesehen und
zeigt diesen Alltag auf der Insel. Er zeigt die Bewohner der Insel,
die jeden Tag mit dem Schrecken der Flüchtlingskrise konfrontiert
werden und die doch Distanz wahren müssen, um irgendwie ihr eigenes
Leben fortführen zu können. Als bestes Beispiel hierfür dient der
zwölfjährige Samuele, den Rosi immer wieder begleitet. Samuele geht
zur Schule, spielt mit Freunden und in den Pinienwäldern. Rosi zeigt
ihn nie in der direkten Konfrontation mit den fürchterlichen
Zuständen an der Küste, verwendet harte Schnitte, um den Alltag der
Bewohner und die Situation der Flüchtlinge und der Helfer und Ärzte
gegenüberzustellen. Einen Kommentar gibt es nicht, die
eindrucksvollen und mit großer Ruhe montierten Bilder sprechen für
sich und überlassen dem Zuschauer die kontextuelle Verbindung. Die
Bilder der Flüchtlinge, die kraft- und hilflos an Bord der
Rettungsschiffe kommen, sind in ihrer Eindringlichkeit so einprägsam,
dass sie vom Zuschauer sicherlich erst im Nachgang zugeordnet und
auch verarbeitet werden können. Die Dramatik der Situation schwingt
auch im Alltag der Inselbewohner mit, ohne dass groß darüber
gesprochen wird. Rosi zeigt mit seiner Kamera Menschen und
Schicksale, stellt sie jedoch nie voyeuristisch aus. Er versetzt den
Betrachter in die Rolle des unmittelbaren Zeugen einer existenziellen
Situation. Von flüchtenden Menschen zwischen Leben und Tod. SEEFEUER,
der bei der diesjährigen Berlinale zurecht den Goldenen Bären gewann,
ist eine filmisch äußerst präzise Zustandsbeschreibung einer immer
größer werdenden weltweiten Krise. Ein erschütternder,
beeindruckender und immens wichtiger Film, der den Zuschauer dazu
bewegen kann, die Nachrichten mit anderen Augen zu sehen.

http://www.fbw-filmbewertung.com/film/seefeuer

Pets

Familienfilm, Animationsfilm. USA 2016.

Wenn Katie, das Frauchen von Max, aus dem Haus geht, ist Max
einfach nur traurig. Denn der kleine und treue Vierbeiner ist nur
dann glücklich, wenn er mit Katie zusammen ist. Die beiden sind
einfach ein eingeschworenes Team, da passt kein Blatt dazwischen.
Genau das ändert sich jedoch schlagartig, als Katie mit Duke, einem
wahren Koloss an Hund, daherkommt. Katie sagt Max, Duke sei sein
neuer "Bruder" und er müsse nun alles mit ihm teilen. Das gefällt Max
so gar nicht und er beschließt: Das Riesenvieh muss weg! Nur leider
möchte auch Duke seine neue Heimat nicht aufgeben und es kommt, wie
es kommen muss: Beim Versuch, sich gegenseitig loszuwerden, geraten
Max und Duke in Schwierigkeiten. Nicht nur werden sie von Tierfängern
geschnappt, sie landen auch bald schon in der tierischen Unterwelt,
in der ein verrücktes Kaninchen die Weltherrschaft an sich reißen
möchte. Nur gut, dass Max' Freunde im Wohnblock alles daran setzen,
die beiden zu befreien. Und das mit allen Kräften, die ihre Krallen,
Pfoten und Tatzen hergeben. Der Film beginnt mit einer Fahrt entlang
der New Yorker Skyline - und mit der Kamera taucht der Zuschauer in
diese wunderbar bunte und liebevoll erdachte Welt, die wie ein
eigener Kosmos wirkt. Und so ist die Welt von PETS, dem neuen
Animationsfilm aus der Schmiede der MINIONS-Erfinder, eine, in der
der Mensch nur eine untergeordnete Rolle spielt. Denn die Handlung
beginnt erst dann, wenn dieser die Wohnung verlässt und die Tiere zum
Herrn im Haus werden. Es ist irrsinnig komisch, wie schon in den
ersten Minuten die einzelnen tierischen Helden charakterisiert
werden, wie sich schick frisierte Pudel in headbangende Rocker,
kleine Piepmätze in mutige Flieger und überfütterte Stubentiger in
Geschmacksgourmets verwandeln. Den ganzen Film zeichnet sein
stimmiges Timing aus, sowohl in Bezug auf die gut platzierten
situationskomischen Gags als auch die knackig knappen und ironischen
Dialoge. Oft geht es abenteuerlich zu, eine Verfolgungsjagd folgt auf
die nächste, was aber immer auch von kleinen feinen szenischen
Einschüben unterbrochen wird. Und auch die Botschaft des Films kommt
nie zu kurz. Denn bei all dem Tempo und dem Witz erzählt PETS eine
universelle Geschichte über Freundschaft, über Toleranz, über das
Zuhause sein und wie wichtig es ist, sich zu Hause und geliebt zu
fühlen. Denn gerade die Kleinen und Unscheinbaren können zu wahren
Helden werden. PETS ist Familienunterhaltung, die für jede Alters-
und Zielgruppe etwas zu bieten hat. Filmzitate, Anspielungen und Witz
für die Älteren, charmante Figuren und eine liebevoll erdachte
Geschichte für die Jüngeren. Ein tierisch guter Spaß!

http://www.fbw-filmbewertung.com/film/pets
http://www.jugend-filmjury.com/film/pets



Pressekontakt:
Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
Schloss Biebrich Rheingaustraße 140
65203 Wiesbaden

Tel: 0611/ 96 60 04 -18
Fax: 0611/ 96 60 04 -11
info@fbw-filmbewertung.com
www.fbw-filmbewertung.com


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