(Registrieren)

Kostenfalle Girokonto: So zahlen Filialkunden durchschnittlich nur halb so viel Gebühren

Geschrieben am 17-08-2016

Berlin (ots) - Mit der Ankündigung, die Gebühren beim Girokonto ab
Oktober um bis zu ein Drittel zu erhöhen, sorgte die Hamburger
Sparkasse im Juli bundesweit für Schlagzeilen. Der Grund: die
Niedrigzinspolitik der EZB. Auch andere Banken drehen deshalb beim
Girokonto derzeit kräftig an der Gebührenschraube. Kunden müssen sich
mit hohen Kosten jedoch nicht abfinden. Ein aktueller
Finanztip-Vergleich zeigt: Wer bei seiner Filialbank das richtige
Kontomodell wählt, zahlt durchschnittlich 50 Prozent weniger.

Laut einer aktuellen Studie des Branchenverbandes Bitkom haben nur
23 Prozent der Deutschen jemals ihr Girokonto gewechselt. "Viele
Verbraucher schreckt die Komplexität", sagt Josefine Lietzau,
Bankexpertin bei Finanztip. "Schließlich hängen am Girokonto nicht
nur zahlreiche Zahlungsaufträge, sondern oft auch noch die
Kreditkarte oder ein Tagesgeldkonto." Dennoch müssen sich
Filialbankkunden mit hohen Kosten ihres aktuellen Girokontos nicht
abfinden, denn die meisten Filialbanken bieten verschiedene
Kontomodelle mit unterschiedlichen Gebühren an. Ein aktueller
Finanztip-Vergleich zeigt: Wer hier das richtige Kontomodell wählt,
kann kräftig sparen.

Kontomodelle sind für Laien schwer nachzuvollziehen

"Laien fällt es oft schwer, die Modelle zu vergleichen, da die
Gebühren verwirrend dargestellt werden oder online nicht zu finden
sind", sagt Josefine Lietzau. Finanztip hat deshalb die Kosten
verschiedener Kontomodelle bei Filialbanken durchgerechnet. Grundlage
waren einige zufällig ausgewählte Regionalbanken sowie überregionale
Banken mit mindestens 100 Filialen in Deutschland. Für die Berechnung
wurde angenommen, dass ein Beispielkunde pro Jahr 25 Überweisungen
mit Beleg durchführt, dreimal Geld am Fremdautomaten abhebt und eine
Kreditkarte zum Konto nutzt, die er auch im Auslandsurlaub im Einsatz
hat.

Klassische Modelle kosten oft am meisten

Der Finanztip-Vergleich zeigt: Wer sein Konto aktiv nutzt, fährt
mit den klassischen Modellen oft am schlechtesten. "Bei klassischen
Kontomodellen berechnen viele Banken jede Leistung einzeln. Das kommt
Verbraucher oft teurer als pauschale Angebote, die viele Leistungen
inkludiert haben", erklärt die Finanztip-Expertin. Beim Wechsel vom
klassischen Kontomodell auf das Pauschalmodell der Bank können
Verbraucher im Finanztip-Vergleich ihre Gebühren um durchschnittlich
26 Prozent senken. In nur einem Fall war das Pauschalmodell teurer.

Das größte Sparpotenzial ergibt sich jedoch, wenn Kunden das
Online-Kontomodell der jeweiligen Bank wählen. Falls die Bank ein
solches Modell nicht explizit anbietet, sollten Kunden alle ihre
Bankgeschäfte über den heimischen Computer erledigen. "Überweisungen
per Telefon und beleghafte Überweisungen sind absolute Kostentreiber.
Wer darauf verzichtet, kann seine Gebühren deutlich reduzieren", sagt
Josefine Lietzau. "In unserer Vergleichsrechnung konnten wir durch
Online-Banking die Gebühren für das Girokonto im Durchschnitt um 50
Prozent senken. In einem Fall fielen sogar gar keine Gebühren mehr
an."

Leistungen und Gebühren genau prüfen

Wer also den Bankwechsel scheut, sollte die Konditionen seines
Kontos genau kontrollieren. "Insbesondere wenn Post mit einer
Gebührenerhöhung ins Haus flattert, sollten Verbraucher Leistungen
und Gebühren unbedingt kritisch überprüfen", betont Lietzau. Falls
die Preis- und Leistungsverzeichnisse der Bank zu kompliziert
gestaltet sind oder das eigene Nutzungsverhalten nur schwer
einschätzbar ist, empfiehlt die Expertin das direkte Gespräch mit der
Bank. "Der Berater hat Zugriff auf alle persönlichen Daten und kann
das passende Konto für den Kunden leicht heraussuchen."

Zum Filialbanken-Vergleich auf Finanztip
http://www.finanztip.de/girokonto/filialbanken/

Über Finanztip

Finanztip ist das führende gemeinnützige Verbraucherportal für
Finanzen in Deutschland. Wir wollen Verbraucher befähigen, ihre
täglichen Finanzentscheidungen richtig zu treffen, Fehler zu
vermeiden und Geld zu sparen. Hierfür recherchieren und analysieren
die Finanztip-Experten ausschließlich im Interesse des Verbrauchers
und bieten praktische Handlungsempfehlungen. Kern unseres kostenlosen
Angebots ist der wöchentliche Finanztip-Newsletter mit mehr als
180.000 Abonnenten. Darin beleuchten Chefredakteur Hermann-Josef
Tenhagen und das Finanztip-Team alle Themen, die für Verbraucher
aktuell wichtig sind: von Geldanlage, Versicherung und Kredit über
Energie, Medien und Mobilität bis hin zu Reise, Recht und Steuern.
Darüber hinaus können sich Verbraucher in der großen
Finanztip-Community mit den Experten und anderen Verbrauchern
austauschen.

Täglich neue Tipps auf Twitter (https://twitter.com/Finanztip),
Google+ (https://plus.google.com/+FinanztipDe/posts) und Facebook
(https://www.facebook.com/Finanztip).



Pressekontakt:
Marcus Drost
Finanztip Verbraucherinformation gemeinnützige GmbH
Hasenheide 54
10967 Berlin
Telefon: 030 / 220 56 09 - 80
http://www.finanztip.de/presse/


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

597175

weitere Artikel:
  • Banken-Kritiker Hellwig: Staat soll Banken sanieren Berlin (ots) - Bonner Ökonom glaubt nicht an Gläubigerhaftung / EU-Regeln sind "unrealistisch" Berlin, 17. August 2016 - Nach Ansicht des Bonner Ökonomen und Bestseller-Autors Martin Hellwig werden auch in künftigen Finanzkrisen Staaten und damit die Steuerzahler für marode Banken einstehen müssen. "Ohne den Staat wird es nicht gehen", erklärte Hellwig gegenüber dem Wirtschaftsmagazin 'Capital' (Ausgabe 9/2016; EVT 18. August 2016). Das Prinzip aus der europäischen Bankenunion, dass zuerst die Gläubiger einer Bank mit ihren mehr...

  • TARGOBANK erweitert Kreditangebot für Selbstständige Düsseldorf (ots) - - Kredit für Gewerbetreibende und Freiberufler ab sofort in Filialen verfügbar - Verwendung für private Finanzierungswünsche Die TARGOBANK bietet ab sofort den Kredit für Selbstständige auch in ihren Filialen und in der Beratung zu Hause beim Kunden an. Das Kreditprodukt richtet sich exklusiv an Gewerbetreibende und Freiberufler mit einem privaten Finanzierungswunsch. Die wichtigsten Merkmale des Kredits für Selbstständige im Überblick: - Mögliche Kreditsummen: ab 1.500 bis 35.000 Euro bei 12 bis mehr...

  • SDAX- und TecDAX: Erhebliches Verbesserungspotenzial bei IFRS-Jahresabschlüssen Düsseldorf (ots) - SDAX- und TecDAX-Unternehmen tun sich zum Teil noch recht schwer damit, wenn es um Jahresabschlüsse nach internationalem Rechnungslegungsstandard IFRS geht. Oftmals besteht ein deutliches Verbesserungspotenzial vor allem in Bezug auf Aufbau, Umfang und Detaillierungsgrad der Anhangangaben. Wesentliche Ziele der IFRS-Rechnungslegung, nämlich Transparenz und Vergleichbarkeit finanzieller Performance, werden nicht erreicht. Das geht aus einer gemeinsamen Studie von Baker Tilly Roelfs und Prof. Dr. Isabel von Keitz mehr...

  • Vor der Gläubigerversammlung im Insolvenzfall Günther Krause: / Wert des Neutrino-Aktienpakets mit rund einer Million Euro beziffert Berlin (ots) - Zwei Wochen vor der Gläubigerversammlung stellt sich der Insolvenzfall der Information-Beratung-Projektentwicklung GmbH (IBP) des früheren Bundesverkehrsministers und CDU-Politikers Günther Krause gänzlich anders dar, als deutsche Medien zu Beginn berichtet hatten. Nur eine Berliner Zeitung weigert sich, ihre ursprünglichen Berichte zu aktualisieren, und muss nun mit juristischen Schritten rechnen. Mehrere deutsche Zeitungen hatten zunächst berichtet, das im Eigentum von Krauses IBP befindliche Neutrino-Aktienpaket mehr...

  • TERMINAVISO: In Kürze Live-Übertragung der Pressekonferenz der Wienerberger AG anlässlich der Ergebnisse zum 1. Halbjahr 2016 Wien (ots) - Wienerberger AG lädt zur Pressekonferenz und anschließend zur Investoren- und Analystenkonferenz anlässlich der Ergebnisse zum 1. Halbjahr 2016. - Datum: Mittwoch, 17.08.2016 Zwtl.: Pressekonferenz - Uhrzeit: 09:00 Uhr MEZ - Webcast: http://webtv.braintrust.at/wienerberger/2016-08-17/pressconference/ Zwtl.: Investoren- und Analystenkonferenz - Uhrzeit: 10:30 Uhr MEZ - Webcast: http://webtv.braintrust.at/wienerberger/2016-08-17/analyst_meeting/ Link zur digitalen APA-OTS Pressemappe der Wienerberger mehr...

Mehr zu dem Thema Finanzen

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Century Casinos wurde in Russell 2000 Index aufgenommen

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht