Rheinische Post: Bezugszeit beim Elterngeld um knapp einen Monat gesunken
Geschrieben am 03-09-2016 |
Düsseldorf (ots) - Die Bezugszeit von Elterngeld ist von 2008 bis
2014 um knapp einen Monat von damals durchschnittlich 10,3 auf 9,4
Monate im Jahr 2014 gesunken. Dies geht aus einer Antwort der
Bundesregierung auf Anfrage der Linksfraktion hervor, die der in
Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe)
vorliegt. Die gesunkene durchschnittliche Bezugsdauer ist auch durch
eine stärkere Inanspruchnahme des Elterngelds durch Väter zu
erklären, die in der Regel deutlich kürzer für ihre Babys pausieren.
2014 nahmen die Mütter im Durchschnitt 11,6 Monate, die Väter 3,1
Monate Elternzeit. 2008 waren es bei Männern noch 3,7 Monate und bei
Frauen 11,7. Der Trend beim Elterngeld insgesamt ist weiter wachsend:
Während 2008 rund 786.000 Mütter und Väter Elterngeld bezogen, waren
es 2014 schon 933.000. Die Kosten stiegen von vier Milliarden Euro im
Jahr 2008 auf geplant sechs Milliarden Euro in diesem Jahr. Der
Familienexperte der Linksfraktion, Jörn Wunderlich, kritisierte, dass
das Elterngeld im Vergleich zum früheren Bundeserziehungsgeld die
unteren Einkommensklassen benachteilige. Er sagte: "Das geht in die
falsche Richtung."
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Original Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell
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