Zerrissenes Amerika: "auslandsjournal spezial" im ZDF mit einer Reise durch ein gespaltenes Land (FOTO)
Geschrieben am 05-09-2016 |
Mainz (ots) -
Zwei Monate vor der US-Präsidentschaftswahl scheinen die
Vereinigten Staaten gespaltener denn je: Die Entfremdung der Bürger
von der politischen Elite in Washington, die Entgrenzung in der
politischen Auseinandersetzung - beides hat sich in den vergangenen
Jahren in den USA rasant verstärkt. Doch hinter der Radikalisierung
der politischen Kultur steckt auch eine gesellschaftliche Krise: Nie
waren die Unterschiede zwischen Arm und Reich so groß wie heute, und
nie war der amerikanische Traum vom Aufstieg so unerreichbar. Am
Mittwoch, 7. September 2016, 22.15 Uhr im ZDF, blickt ein
"auslandsjournal spezial" auf ein "zerrissenes Amerika".
Matthias Fornoff, ehemaliger Nordamerika-Korrespondent des ZDF,
ist im Wahlkampf in die USA gereist. Er war in den Hamptons bei New
York, wo ein Strandhaus 50 Millionen Dollar kostet - und in den Slums
von Memphis, wo er auf die Frage nach dem größten Problem der
Menschen die Antwort "Hunger" bekam.
Zwischen diesen Extremen liegt eine schrumpfende und verunsicherte
Mittelschicht, die mit Studien- und Immobilienkrediten
hochverschuldet ist und aus ihrem Einkommen oft nicht einmal mehr die
Krankenversicherung finanzieren kann. Auch zwischen den ethnischen
Gruppen ist die Kluft in den vergangenen Jahren wieder größer
geworden. In Mississippi traf Matthias Fornoff eine afroamerikanische
Mutter, deren Sohn von einem weißen Polizisten bei einer Kontrolle
erschossen wurde. In Arizona hat er Grenzschützer begleitet und
mexikanische Einwanderer getroffen, die seit 15 Jahren illegal in den
USA leben. Und er war in Washington D.C., wo alle Fäden
zusammenlaufen, aber das Vertrauen der Bürger schon lange
verlorengegangen ist.
Die großen Themen dieses US-Wahlkampfes sind Immigration,
Gerechtigkeit und Rassismus. Doch selten war der Blick darauf so
unterschiedlich und so wenig vereinbar wie im Wahljahr 2016.
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