Lausitzer Rundschau: Zur Gewalt zwischen Flüchtlingen und Rechtsextremen in Bautzen
Geschrieben am 16-09-2016 |
Cottbus (ots) - Wenn man alle verfügbaren Informationen
übereinanderlegt, ergibt sich folgendes Bild: Aus dem Kreis der
jungen Flüchtlinge ist in Bautzen die erste Flasche geworfen worden.
Offenbar, nachdem es schon länger Spannungen auf dem Kornmarkt gab.
Das haben sie nicht zu tun. Egal, ob und wie sie provoziert werden.
So wenig, wie Flüchtlinge Frauen bei Silvesterveranstaltungen zu
bedrängen haben. Die Polizei muss dagegen vorgehen und ist in Bautzen
auch dagegen vorgegangen. Die Flasche flog auf eine größere Gruppe
rechter Jugendlicher, die sich dort versammelt hatten. Nicht um den
letzten Sommerabend zu genießen, sondern um zu zeigen, dass sie
Flüchtlinge hassen. Das haben sie nicht zu tun. Geht die Polizei auch
dagegen vor? In Bautzen nicht, schon lange nicht. Und auch in vielen
anderen Städten des Ostens nicht. Wenn man wissen will, wohin das
alles führen wird, muss man nur den Träumen des Thüringer AfD-Chefs
Höcke folgen, aktuell verbrämt als Presseerklärung zu den Ereignissen
in Sachsen. Er spricht von Verteilungskämpfen, von der Sorge um den
Zerfall sozialer Strukturen, von Sprengstoff für unser Land. Ja, so
hätten sie es gerne auf der rechten Seite, der große Bürgerkrieg
bricht aus, und dann kann die ach so verständliche Hatz beginnen, wie
einst in Rostock, Hoyerswerda oder Heidenau. Eine gute Alternative
dazu wäre, die Polizei würde nicht nur die Flüchtlinge, sondern auch
die rechten Schläger mal zurück in ihre Plattenbauten schicken. Und
wenn nicht die Polizei, dann vielleicht ein paar beherzte Bautzener
Bürger. Sofern es die noch gibt.
Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau
Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
599081
weitere Artikel:
- Lausitzer Rundschau: Zum EU-Sondergipfel in Bratislava Cottbus (ots) - An normalen Tagen fahren die frisch Vermählten in
Bratislava nach dem Ja-Wort rauf auf die Burg, die über der Stadt und
der Donau thront. Vor der weiß gekalkten Burg werden Hochzeitsfotos
gemacht. Von Flitterwochen-Stimmung kann beim informellen Gipfel der
EU der noch 27 aber keine Rede sein. Noch unmittelbar vor dem
Treffen in der Slowakei gab es wüste Beschimpfungen. Ganz so, als
hätten sie den Weckruf, den der Brexit bedeutet, nicht gehört, flogen
giftige Pfeile hin und her. Da fordert Luxemburgs Außenminister
Asselborn mehr...
- Weser-Kurier: Mirjam Moll über den EU-Gipfel Bremen (ots) - Die Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs
auf EU-Ebene sind bekannt für viele Beschlüsse. Aber auch für wenige
Ergebnisse. Gestern war das anders. Beschlossen wurde nichts, was
nicht schon bekannt gewesen wäre. Stattdessen wollen die 27, die dort
ohne einen Vertreter Großbritanniens beieinander saßen, an den
Ergebnissen arbeiten, endlich "liefern". Sie haben begriffen, dass
die Enttäuschung mit der EU nicht nur bei vielen Briten groß ist -
sondern auch anderswo in Europa immer weiter wächst. Wichtiger als
jede mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Bahn will Zugbegleiter mit Pfefferspray ausstatten
Mehr Personal sorgt für mehr Sicherheit
Carolin Nieder-Entgelmeier Bielefeld (ots) - Jeder, der regelmäßig in einem Regionalexpress
der Deutschen Bahn unterwegs ist, weiß, wie gefährlich der Job von
Zugbegleitern und Sicherheitskräften ist. In den fahrenden
Sammelbecken für unerfreuliche Phänomene aller Art trifft man auf
Fahrgäste, die das Mehrzweckabteil als Toilette, Sitzplätze als
Schlafplatz oder Abteile als Bar zweckentfremden. Dabei zählen
verbale Totalausfälle unzufriedener Kunden zum harmlosen Alltag. Wem
eine Fahrscheinkontrolle, eine Verspätung oder Zurechtweisung nicht
passt, der schimpft mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Abschied vom Diesel / Der VW-Abgasbetrug beschleunigt eine Technikrevolution. Sie könnte der Durchbruch für Elektroautos sein. Leitartikel von Stefan Stark Regensburg (ots) - Es hat sich langsam ausgestunken und
ausgedieselt: Der VW-Abgasskandal läutet eine Zeitenwende im
Automobilbau ein, die ursprünglich nicht so beabsichtigt war. Wir
erleben gerade den Anfang vom Ende der Diesel-Ära - ein Jahr, nachdem
die schmutzigen Tricksereien in den USA aufflogen. Mit einem der
größten Betrugsfälle der Wirtschaftsgeschichte richteten die
inzwischen mit einem goldenen Handschlag geschassten VW-Bosse nicht
nur einen riesigen finanziellen Schaden an. Sie fuhren gleich noch
die Motortechnik gegen mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Streit ums Turbo-Abi
Für die späte Entscheidung
Martin Fröhlich Bielefeld (ots) - Es ist Wahlkampf in NRW. Das erste große Thema:
das Turbo-Abi. G8 gegen G9. Landesregierung gegen Opposition gegen
Eltern gegen Lehrer. Alle gegen alle, abgesehen von den Schülern, die
brav jeden Tag zur Schule gehen und ausbaden, was alle anderen
Beteiligten da anrichten. Und nun auch: SPD gegen Grüne, interner
Konflikt in der Landesregierung. Denn der Entwurf einer flexiblen
Handhabung, den die SPD vorgelegt hat, ist nicht das Gleiche, was
Schulministerin Löhrmann meint, wenn sie von flexibler Schulzeit
spricht. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|