Mittelbayerische Zeitung: Volksparteien ohne Volk / Kommentar zur Berlin-Wahl
Geschrieben am 16-09-2016 |
Regensburg (ots) - Lange her sind die Zeiten, dass im damaligen
West-Berlin die SPD von Willy Brandt eine absolute Mehrheit einfuhr.
Auch die Herrlichkeit der CDU ist in der wiedervereinten deutschen
Hauptstadt längst passè. Profilierte und bundesweit ausstrahlende
Politiker, wie neben Brandt, Hans-Jochen Vogel oder Richard von
Weizsäcker es waren, gibt es in der Berliner Landespolitik nicht
mehr. Zuletzt machte der schillernde Klaus Wowereit Furore, der
Berlin "arm, aber sexy" fand. Nun jedoch herrscht personelle und
inhaltliche Tristesse. Zündende Themen hatte der Wahlkampf nicht. Es
steht zu befürchten, dass das Land Berlin auch nach der Wahl am
Sonntag weiterhin unter seinen Möglichkeiten regiert werden wird.
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