Westfalenpost: Martin Korte zur Kandidatur von Angela Merkel
Geschrieben am 20-11-2016 |
Hagen (ots) - Angela Merkel macht keine halben Sachen. Sie will
nicht in die deutsche Geschichte eingehen als die Bundeskanzlerin,
die an der Flüchtlingskrise gescheitert ist. Einfach aufzuhören, ab
und zu ein paar Vorträge zu halten und die Pension zu kassieren - das
entspricht nicht dem Wesen der zähen Vollblutpolitikerin aus der
Uckermark. Sich in turbulenten Zeiten aus der Verantwortung zu
stehlen - das passt nicht in ihr Bild. Merkel, wer denn sonst!? Auch
die Gegner in den eigenen Reihen müssen einräumen, dass die Union
derzeit keinen anderen geeigneten Kandidaten mit Erfolgsaussichten
aufbieten kann. Trump, Putin, Erdogan: In einer Welt, die aus den
Fugen zu geraten scheint, brauchen wir einen Stabilitätsanker, einen
besonnenen, respektierten und erfahrenen Polit-Profi. Haben CDU und
CSU einen anderen, der in dieses Anforderungsprofil passt? Nein!
Allerdings: Den Mythos der Unbesiegbarkeit hat Angela Merkel
eingebüßt. Ihr sind Fehler unterlaufen, sie hat das Gespür für die
Stimmung in der Bevölkerung verloren, von ihrem "Wir schaffen das"
fühlen sich viele Menschen mental überfordert. Merkel hat Vertrauen
zerstört. Deshalb steht der 62-Jährigen der schwierigste Wahlkampf
ihrer Laufbahn bevor. Es wird nicht reichen, die Sorgen und Ängste zu
registrieren; sie müssen sich auch in politischen Handlungen
niederschlagen. Deutschland hat sich in den vergangenen zwei Jahren
verändert, Merkel darf nicht stehen bleiben. Sie muss ein Leitbild
für unser Land entwickeln. Eine Kanzlerin, die in ihrer vierten
Amtszeit aus ihren Fehlern gelernt hat, dürfte dann aber nicht die
schlechteste Option sein für das wichtigste Amt im Staat.
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Westfalenpost
Redaktion
Telefon: 02331/9174160
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