(Registrieren)

stern-RTL-Wahltrend: Union legt nach Parteitag zu, SPD, Grüne und Linke verlieren - Umfrage: Mehrheit sieht grundlegende Differenzen zwischen Merkel und ihrer CDU

Geschrieben am 14-12-2016

Hamburg (ots) - Trotz der eher kritischen Berichterstattung vieler
Medien über den Essener CDU-Bundesparteitag in der vergangenen Woche
kann sich die Union aus CDU und CSU um einen Prozentpunkt verbessern
und kommt im stern-RTL-Wahltrend nun wieder auf 37 Prozent. Damit
liegt sie 16 Prozentpunkte vor der SPD, die im Vergleich zur Vorwoche
einen Punkt einbüßt auf jetzt 21 Prozent. Auch die Grünen verlieren
einen Punkt und würden, wenn schon jetzt Wahl wäre, mit 10 Prozent in
den Bundestag einziehen. Die Linke rutscht ebenfalls um einen Punkt
ab auf aktuell 9 Prozent. Die AfD hingegen kann leicht zulegen auf 11
Prozent, weil sie offenbar von der Debatte um die von einem
minderjährigen afghanischen Flüchtling getötete Studentin Maria L. in
Freiburg profitiert hat. Die FDP bleibt bei 6 Prozent, auf die
sonstigen kleinen Parteien entfallen zusammen ebenfalls 6 Prozent.
Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen beträgt 26 Prozent.

In einer weiteren Umfrage untersuchte das Forsa-Institut im
Auftrag des stern, wie die Deutschen nach dem CDU-Parteitag das
Verhältnis der Parteibasis zu ihrer wiedergewählten Vorsitzenden
Angela Merkel bewerten. Demnach hat eine Mehrheit von 59 Prozent der
Befragten den Eindruck, dass es zwischen der CDU und der Kanzlerin
grundlegende politische Differenzen gibt. Dieser Auffassung sind auch
47 Prozent der CDU-Anhänger und sogar 59 Prozent der CSU-Anhänger.
Nur 29 Prozent aller Befragten meinen, dass Merkel und ihre Partei in
den Grundfragen der Politik noch übereinstimmen - darunter 42 Prozent
der eigenen Anhänger.

In Essen hatten die CDU-Delegierten beschlossen, die Asylpolitik
zu verschärfen, die Vollverschleierung muslimischer Frauen im
öffentlichen Raum zu verbieten und die Möglichkeit einer doppelten
Staatsbürgerschaft für in Deutschland geborene Kinder ausländischer
Eltern wieder abzuschaffen. Gegen die Abschaffung des Doppelpasses
hat sich nicht nur Angela Merkel ausgesprochen, auch 53 Prozent der
Bundesbürger sind für seine Beibehaltung - darunter 52 Prozent der
Anhänger der CDU. Nur eine Minderheit von 38 Prozent fordert, dass
sich hier geborene Zuwanderungskinder bis zum 21. Lebensjahr für eine
Staatsbürgerschaft entscheiden müssen. Dafür plädieren am häufigsten
mit jeweils 62 Prozent die Anhänger der CSU und der AfD. Einer
konsequenteren und schnelleren Abschiebung von Flüchtlingen in
sichere Herkunftsländer stimmen dagegen 69 Prozent aller Befragten zu
und einem Burka-Verbot sogar 71 Prozent.

Den von einigen Kommentatoren und Politikern erweckten Eindruck,
die CDU sei mit ihren Parteitagsbeschlüssen politisch nach rechts
gerückt, teilt nur jeder dritte Bundesbürger (33 Prozent). Eine
knappe Mehrheit von 55 Prozent - darunter 68 Prozent der CDU-Anhänger
- kann hingegen keinen Rechtsruck der Partei ausmachen. 12 Prozent
der Befragten waren dazu ohne Meinung.

Datenbasis Wahltrend: Das Forsa-Institut befragte vom 5. bis 9.
Dezember 2016 im Auftrag des Magazins stern und des Fernsehsenders
RTL 2506 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine
computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die
statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 2,5 Prozentpunkten.

Datenbasis CDU-Umfrage: Das Forsa-Institut befragte am 8. und 9.
Dezember 2016 im Auftrag des Magazins stern 1003 repräsentativ
ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte
Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die statistische Fehlertoleranz
liegt bei +/- 3 Prozentpunkten.

Diese Vorabmeldung ist nur mit der Quellenangabe
stern-RTL-Wahltrend bzw. stern zur Veröffentlichung frei.



Pressekontakt:
Sabine Grüngreiff, Gruner + Jahr Unternehmenskommunikation,
Telefon 040 - 3703 2468, gruengreiff.sabine@guj.de, oder Matthias
Bolhöfer, RTL-Kommunikation, Telefon 0221 - 4567 4227 (nur
Wahltrend).

Original-Content von: Gruner+Jahr, STERN, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

604698

weitere Artikel:
  • NOZ: Armutsforscher Butterwegge: Bundesregierung verharmlost Problem der wachsenden Armut in Deutschland Osnabrück (ots) - Armutsforscher Butterwegge: Bundesregierung verharmlost Problem der wachsenden Armut in Deutschland Kandidat der Linken fürs Bundespräsidentenamt fordert Erhöhung des Mindestlohns auf zehn Euro - DGB: Niedriglohnsektor austrocknen Osnabrück. Der Kölner Armutsforscher Christoph Butterwegge wirft der Bundesregierung vor, "das Problem der wachsenden Armut in Deutschland zu verharmlosen". Butterwegge, der auch Kandidat der Linken für die Wahl des Bundespräsidenten ist, sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch), mehr...

  • Saarbrücker Zeitung: Den privaten Krankenkassen laufen die Versicherten weg - gesetzliches System profitiert Saarbrücken/Berlin (ots) - Den privaten Krankenkassen laufen nach einem Bericht der "Saarbrücker Zeitung" (Mittwoch-Ausgabe) die Versicherten davon. In den letzten fünf Jahren haben die Assekuranzen unter dem Strich rund 189.000 Vollversicherte verloren. Seit 2012 wechselten auch durchgängig mehr privat Versicherte in das gesetzliche Kassensystem als umgekehrt, schreibt das Blatt unter Berufung auf Daten der Bundesregierung, die die Linke im Bundestag angefordert hatte. Zwischen 2012 und 2015 wechselten demnach gut 609.000 mehr...

  • Rheinische Post: Kraft fordert höhere Strafen bei Gewalt gegen Lehrer Düsseldorf (ots) - NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) will am Freitag eine Gesetzesinitiative in den Bundesrat einbringen, die höhere Strafen bei Beleidigungen, Drohungen und Gewalt gegen Lehrer vorsieht. Auch weitere Personen, die für das Gemeinwesen arbeiten, sollen geschützt werden. "Angriffe und Beleidigungen von Lehrern, Amtsträgern, Rettungskräften, Helfern oder Ehrenamtlichen sind keine Bagatellen", sagte NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: Donald Trump Stuttgart (ots) - Gerade die Personalie Rex Tillerson zeigt, welchen Stresstest der Neue im Weißen Haus bald der altehrwürdigen US-Verfassung zumuten dürfte. Denn wegen seiner großen Russlandnähe ist es längst nicht sicher, dass die US-Konservativen im Senat Trumps Kandidaten fürs Außenamt akzeptieren. Generell beruhigte Obama unlängst: Sein Nachfolger werde "schnell merken, wenn seine Neigungen auf die Realität stoßen. Die findet immer einen Weg, um sich zu behaupten." Mit anderen Worten: Es wird unruhig, aber einen mehr...

  • Badische Zeitung: Nach dem Fall von Aleppo / Das Töten geht weiter Kommentar von Thomas Fricker Freiburg (ots) - Russlands Präsident Wladimir Putin hat die Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten ausgenutzt, noch ehe dieser sein Amt antritt. Erst die russischen Bombenteppiche haben den Widerstand der Rebellen gebrochen. Einstweilen steht Russland als Gewinner im Mächte-Ranking da. Ein Ende des Bürgerkriegs ist damit freilich nicht verbunden. Man darf nicht vergessen: Es war Assad selbst, der mit seiner Gewaltherrschaft den Aufstand provoziert hat. Wer seit fast sechs Jahren gegen ihn kämpft, hat jetzt erst recht nichts mehr zu mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht