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WAZ: WAZ: Chef der Wirtschaftsweisen warnt Italien vor Bankenrettung Schmidt: Müsste Italien unter den Rettungsschirm, würde es brenzlig für den Euro-Raum

Geschrieben am 18-12-2016

Essen (ots) - Ob und wie Italien seine Bankenkrise meistert, ist
für den Chef der Wirtschaftsweisen die Feuerprobe für Europas neue
Bankenunion. Christoph Schmidt warnt eindringlich vor einer
staatlichen Rettung der Krisenbank Monte dei Paschi. "Die
Restrukturierung der Bank sollte nach den verabredeten Regeln
erfolgen, sprich die Gläubiger der Bank müssen zu ihrer Rettung
beitragen, nicht die Steuerzahler", sagte Schmidt der Westdeutschen
Allgemeinen Zeitung (WAZ, Montagsausgabe).

Halte Italien dagegen "gleich beim ersten großen Test die Regeln
nicht ein, ist die Bankenunion nicht glaubwürdig", warnte Schmidt,
Chef des RWI Leibniz-Instituts in Essen und Vorsitzender des
Sachverständigenrats der Bundesregierung. Die älteste Bank der Welt
versucht derzeit, eine Kapitallücke von fünf Milliarden Euro zu
schließen. Gelingt das bis Jahresende nicht, droht die Abwicklung.
Die italienische Regierung will das notfalls mit einer staatlichen
Rettung verhindern.

Schmidt sieht wachsende Gefahren für eine neue Euro-Krise
aufziehen, das Krisenpotenzial müsse sich aber nicht entladen, wenn
Staaten wie Italien endlich die notwendigen Reformen angingen.
Geschehe dies nicht, gingen von der drittgrößten Volkswirtschaft
Europas dagegen große Gefahren für die Gemeinschaftswährung aus.
"Müsste Italien unter den Rettungsschirm, dann könnte es für den
Euro-Raum brenzlig werden", warnt der RWI-Chef.

Autorisiertes Zitat von Christoph M. Schmidt: "Müsste Italien
unter den Rettungsschirm, dann könnte es für den Euro-Raum brenzlig
werden"



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de

Original-Content von: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, übermittelt durch news aktuell


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