stern-RTL-Wahltrend: Union klettert nach Terroranschlag auf 38 Prozent - Mehrheit verneint Zusammenhang mit Flüchtlingspolitik
Geschrieben am 28-12-2016 |
Hamburg (ots) - Für die meisten Wahlberechtigten war der
Terroranschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Berlin das wichtigste
Thema der vergangenen Woche - er wirkte sich deshalb auch deutlich
auf die politische Stimmung im Land aus. So kletterte die CDU/CSU im
stern-RTL-Wahltrend gleich um zwei Prozentpunkte auf 38 Prozent.
Damit hat die Union ihre Verluste aus dem Jahresverlauf wettgemacht
und erreicht wieder ihren Höchstwert des Jahres vom Januar. "Wie
immer, wenn solche fürchterlichen Taten die Menschen aufwühlen,
scheuen die Wahlbürger Experimente und scharen sich lieber hinter der
Regierungsmacht", sagt Forsa-Chef Manfred Güllner, "deshalb kann
nicht nur die Union zulegen, auch Angela Merkel gewinnt an
Zustimmung."
Wenn der Bundeskanzler direkt gewählt werden könnte, käme nämlich
die CDU-Vorsitzende aktuell auf 52 Prozent, zwei Punkte mehr als in
der Woche zuvor. Damit liegt sie bei der Kanzlerpräferenz nun 39
Prozentpunkte vor SPD-Chef Sigmar Gabriel, für den sich nur 13
Prozent entscheiden würden. Dessen SPD rutschte im
stern-RTL-Wahltrend ab - von 22 auf 20 Prozent. Forsa-Chef Güllner:
"Die SPD, deren Wert mit dem damaligen Kanzler Gerhard Schröder nach
den 9/11-Anschlägen in den USA noch von 37 auf 42 Prozent anstieg,
verliert jetzt, weil man der Partei auch beim Thema Innere Sicherheit
nur wenig Kompetenz zutraut."
Die AfD kann von dem Berliner Anschlag kaum profitieren und
gewinnt lediglich einen Punkt hinzu auf jetzt 12 Prozent. Die Grünen
bleiben bei 10 Prozent, die Linke verharrt bei 9. Die FDP büßt einen
Punkt ein und müsste, wenn jetzt gewählt würde, mit 5 Prozent um den
Einzug in den Bundestag bangen. Auf die sonstigen kleinen Parteien
entfallen zusammen 6 Prozent. Der Anteil der Nichtwähler und
Unentschlossenen beträgt 27 Prozent.
In einer weiteren Umfrage untersuchte das Forsa-Institut für den
stern, ob die Deutschen einen Zusammenhang zwischen dem Berliner
Terroranschlag und der Flüchtlingspolitik Angela Merkels sehen. Dass
diese Politik mitverantwortlich für den Anschlag sei, meinen nur 28
Prozent aller Befragten ¬- darunter allerdings 93 Prozent der
AfD-Anhänger und 49 Prozent der CSU-Anhänger. Eine breite Mehrheit
von 68 Prozent hingegen sieht diesen Zusammenhang nicht - darunter
mehr Anhänger der Grünen (93 Prozent), der Linken (85 Prozent) und
der SPD (83 Prozent) als Anhänger der CDU (80 Prozent).
Mit 76 Prozent prognostizieren drei Viertel aller Bundesbürger,
dass die anhaltende Terrorgefahr und die Sicherheitslage in
Deutschland im kommenden Bundestagswahlkampf eine wichtige Rolle
spielen werden, nur 19 Prozent schließen das aus. Dass eine Debatte
zum Thema Innere Sicherheit Angela Merkel im Wahlkampf eher schaden
würde, denken 67 Prozent der Deutschen - darunter
überdurchschnittlich viele Anhänger der AfD (93 Prozent), der Grünen
(77 Prozent) und der Linken (71 Prozent). Dass ihr eine solche
Debatte eher nutzt, schätzen 17 Prozent, dass sie ohne Einfluss
bleibt, 7 Prozent. 9 Prozent der Befragten haben dazu keine Meinung.
Datenbasis Wahltrend: Das Forsa-Institut befragte vom 19. bis 23.
Dezember 2016 im Auftrag des Magazins stern und des Fernsehsenders
RTL 2504 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine
computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die
statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 2,5 Prozentpunkten.
Datenbasis Sicherheitslage-Umfrage: Das Forsa-Institut befragte am
21. und 22. Dezember 2016 im Auftrag des Magazins stern 1003
repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine
computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die
statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 3 Prozentpunkten.
Diese Vorabmeldung ist nur mit der Quellenangabe
stern-RTL-Wahltrend bzw. stern zur Veröffentlichung frei.
Pressekontakt:
Sabine Grüngreiff, Gruner + Jahr Unternehmenskommunikation, Telefon
040 - 3703 2468, gruengreiff.sabine@guj.de, oder Matthias Bolhöfer,
RTL-Kommunikation, Telefon 0221 - 4567 4227 (nur Wahltrend).
Original-Content von: Gruner+Jahr, STERN, übermittelt durch news aktuell
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