(Registrieren)

Börsen-Zeitung: Unter ferner liefen, Kommentar zu den wertvollsten Unternehmen von Walther Becker

Geschrieben am 29-12-2016

Frankfurt (ots) - America first" ist mit Blick auf die
wertvollsten Unternehmen schon lange Realität. Das hat verschiedene
Gründe: die Größe des Binnenmarktes, den Dollar als Leitwährung und
in den vergangenen Jahren den enormen Aufstieg der
Technologiekonzerne in der Gunst der Investoren. Dies sorgt dafür,
dass inzwischen unter den zehn an der Börse schwersten Unternehmen
kein Nichtamerikaner zu finden ist. Nicht einmal die Schweizer Roche
und Nestlé. Allein der Börsenwert von Apple ist seit Jahresmitte um
mehr als 100 Mrd. Dollar auf 625 Mrd. Dollar geklettert.

Allein das Spitzentrio aus Apple, Alphabet (Google) und Microsoft
bringt mit 1,6 Bill. Euro mehr auf die Waage als die 30
Dax-Emittenten mit zusammen knapp 1,1 Bill. Euro. Deutsche Konzerne
rangieren weltweit unter "ferner liefen": SAP, die dieses Jahr Bayer
den Rang als Nummer 1 in Deutschland abgelaufen hat, steht global an
60. Stelle mit einem Marktwert von 102 Mrd. Euro. Im Euroraum sind
allein der Brauereikonzern Anheuser-Busch Inbev (169 Mrd. Euro) und
der französische Ölmulti Total mit 123 Mrd. Euro schwerer. Siemens
belegt weltweit gerade Platz 72, während Erzrivale General Electric
an 10. Stelle steht. Unter die Top 100 schaffen es diesmal immerhin
noch Bayer, BASF und Daimler. Wertvollstes nicht amerikanisches
Unternehmen ist Shell, der Ölkonzern belegt mit einer
Marktkapitalisierung von 226 Mrd. Dollar Platz 15.

Vor acht Jahren sah auch dieses Ranking ganz anders aus: In Zeiten
des Rohstoffbooms lagen ExxonMobil und Petrochina vorne, gefolgt von
Gazprom, Petrobras und China Mobile. Damals hatte hierzulande Eon die
Nase vorne, die mit der Energiewende Gewicht verlor. Amerikaner
profitieren von Preismacht, Einkaufsstärke und Größenvorteilen. Das
schwache Abschneiden Europas liegt strukturell am eher traditionellen
Branchenmix, den Auswirkungen der europäischen Schulden- und
Wirtschaftskrise und am gesunkenen Euro-Kurs. Der Kontinent ist
politisch uneins, driftet wirtschaftlich immer weiter auseinander und
kämpft nach wie vor mit der Staatsschuldenkrise sowie den Problemen
der Finanzinstitute. Die restrukturierten US-Großbanken haben dagegen
längst zu alter Stärke zurückgefunden. Neue Grenzziehungen,
Protektionismus, Abschottung und Nationalismus bergen für
Deutschlands Konzerne große Risiken. Sie sind anders als
US-Schwergewichte auf Export und Globalisierung angewiesen. Die Wahl
von Donald Trump verstärkt den negativen Trend noch.



Pressekontakt:
Börsen-Zeitung
Redaktion

Telefon: 069--2732-0
www.boersen-zeitung.de

Original-Content von: B?rsen-Zeitung, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

605594

weitere Artikel:
  • Landeszeitung Lüneburg: "Du fährst noch selbst?" - Der Berliner Politologe und Mobilitätsforscher Prof. Andreas Knie über die Zukunft des Automobils Lüneburg (ots) - Der Verbrennungsmotor hat ausgedient. Getrieben von Erderwärmung sowie endlichen Ressourcen und beschleunigt von "Dieselgate" suchen Politik, Industrie und Forschung nach zukunftsfähigen Verkehrskonzepten. Intermodalität und Vernetzung sind die Zauberworte. Mit dem Politikwissenschaftler und Mobilitätsforscher Professor Andreas Knie sprechen wir über die Frage: Was bewegt uns in der Zukunft? Womit legen Sie Ihre tagtäglichen Wege zurück? Prof. Andreas Knie: Natürlich multimodal, das heißt, ich nutze mehrere mehr...

  • Straubinger Tagblatt: Zu EU/Gazprom Zeichen der Entspannung Straubing (ots) - Offenbar scheint Europäern wie Russen die Lust an einer weiteren Eskalation des Konflikts wenig gelegen. Das bleibt erstaunlich, hat doch die EU erst vor ein paar Tagen die Sanktionen gegen Russland um noch einmal sechs Monate verlängert. Doch schon in dem Moment, als die 28 Staats- und Regierungschefs inklusive der Bundeskanzlerin die Hand hoben, war klar, dass die EU wieder auf Moskau zugehen werde. Zum einen verzichtete man auf eine Verschärfung der Strafmaßnahmen, zum anderen hat die Front der Gegner weiterer mehr...

  • Wechsel an der Spitze der Deutschen Rentenversicherung Bund (FOTO) Berlin (ots) - Gundula Roßbach ist vom 1. Januar 2017 an neue Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung Bund. Sie folgt auf Dr. Axel Reimann, der in den Ruhestand wechselt. Nachfolgerin Roßbachs im Direktorium ist Brigitte Gross, bisher Leiterin der Abteilung Rehabilitation bei der Deutschen Rentenversicherung Bund. Die Wahl von Roßbach und Gross war bereits im Juni dieses Jahres durch die Mitglieder der Bundesvertreterversammlung, dem höchsten Selbstverwaltungsgremium der Deutschen Rentenversicherung Bund, erfolgt. mehr...

  • Erste Hybridanlage zur dezentralen Stromversorgung von Privathaushalten in NRW geht in Betrieb / LWS Systems GmbH & Co. KG und Greg GmbH (FOTO) Lockwisch (ots) - Erste Hybridanlage zur dezentralen Stromversorgung von Privathaushalten in NRW geht in Betrieb. Die Firma GREG GmbH mit Firmensitz in Menden (Sauerland) hat im Dezember die erste Hybridanlage zur dezentralen Stromerzeugung eines Einfamilienhauses in Hemer (NRW) in Betrieb genommen. Das 2015 gegründete Unternehmen versorgt mit seiner neuen Hybrid-Technologie private Haushalte in Ein,-Zwei und Mehrfamilienhäusern mit dezentralem Strom. Das Ziel ist eine größtmögliche Unabhängigkeit von den öffentlichen Stromversorgungsunternehmen mehr...

  • Kia knackt erstmals Marke von 60.000 Neuzulassungen (FOTO) Frankfurt (ots) - Neuer Absatzrekord: Hersteller legt in Deutschland um rund 8 Prozent zu Kurz vor Jahresende feiert Kia Motors Deutschland den Verkauf des 60.000sten Kia-Neuwagens in diesem Jahr. Damit steht der koreanische Hersteller schon vor der Bekanntgabe der offiziellen KBA-Zulassungszahlen für 2016 als einer der großen Gewinner im deutschen Automobilmarkt fest. Um rund acht Prozent hat Kia in diesem Jahr zugelegt, nachdem die Marke bereits 2015 mit 55.689 Neuzulassungen ihr bisher bestes Ergebnis in Deutschland mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht