Rheinische Post: Kommentar /
Pleiten, Pech und Jäger
= Von Christian Schwerdtfeger
Geschrieben am 16-01-2017 |
Düsseldorf (ots) - NRW-Innenminister Ralf Jäger wusste bereits
ziemlich schnell, wer nicht Schuld daran hat, dass Anis Amri nicht
vorher festgenommen worden ist: Er selbst! Die Sicherheitsbehörden in
NRW, deren oberster Dienstherr Jäger ist, hätten jedenfalls alles in
ihrer Macht Stehende getan, um den späteren Attentäter festzusetzen.
Ähnlich wie vor einem Jahr nach der Kölner Silvesternacht, als er in
der dortigen Polizei den Hauptschuldigen ausmachte, wies er die
Verantwortung stattdessen erneut anderen zu. Dabei vermied es Jäger
diesmal aber, konkrete Fehler anderer Behörden zu benennen. Er blieb
abstrakt. Der Rechtsstaat sei verantwortlich.
Andere Parteien und Teile der Rechtswissenschaft kamen zu einer
anderen Bewertung; nämlich dass man den Tunesier sehr wohl hätte
festnehmen können. Welche Seite recht hat, ist noch nicht geklärt.
Wahrscheinlich wird es aber den einen Schuldigen nicht geben. Es geht
daher in erster Linie darum, dass jemand politische - vielleicht auch
moralische - Verantwortung übernimmt. Eine Verantwortung, vor der
sich auch Jäger nicht wegducken sollte.
www.rp-online.de
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
606613
weitere Artikel:
- Westfalen-Blatt: zur Gefahr Trump Bielefeld (ots) - Perfide. Anders lässt sich kaum bezeichnen, was
der künftige Präsident der Vereinigten Staaten wenige Tage vor dem
Einzug ins Oval Office versucht. Er bittet einen britischen
Brexit-Fan und einen deutschen Boulevardjournalisten zum Interview,
um Unfrieden in Europa zu schüren. Die Briten lobt er für ihre Abkehr
von der EU und bietet ihnen Handelsprivilegien für eine großartige
Zukunft an. Den Deutschen droht er: mit Strafzöllen für die
Autobauer, mit den Sicherheitszusagen der USA und wenig verblümt
sogar mit Einreisebeschränkungen mehr...
- Rheinische Post: Kommentar /
Schwere Kost für Transatlantiker
= Von Michael Bröcker Düsseldorf (ots) - Die erste Erkenntnis aus dem Interview des
designierten US-Präsidenten mit der "Bild"-Zeitung ist zugleich die
schmerzhafteste: Donald Trump bleibt Donald Trump. Er will die
Vereinigten Staaten führen wie seine Unternehmensgruppe. Hart,
kompromisslos, gewinnmaximierend. Das Präsidiale bleibt ihm fern, das
Internationale, das Diplomatische. Der Freihandel als Instrument des
wirtschaftlichen Miteinanders zum Nutzen aller Beteiligten ist für
ihn nur ein schlechter Deal. "America first", oder treffender: "Wir
gegen mehr...
- Lausitzer Rundschau: Ein Anfang vom Ende
Zum Rücktritt des Berliner Staatssekretärs Holm Cottbus (ots) - Der Rücktritt eines gerade mal einen Monat
amtierenden Staatssekretärs einer kleinen Partei in einem kleinen
Bundesland ist normalerweise nicht mehr als eine lokale Nachricht. Im
Fall Andrej Holm ist das anders. Nicht wegen der Stasi-Belastung des
Berliner Linkspolitikers. Es war sein Leugnen später, als er falsche
Angaben darüber machte. Und es war noch mehr sein ziemlich reuefreies
Verhalten jetzt. Zum echten, sogar überregionalen Politikum aber wird
der Vorgang erst, weil er schon nach vier Wochen alles an Schwächen mehr...
- Lausitzer Rundschau: Ahnung? Null
Zur Gedankenwelt des künftigen US-Präsidenten Trump Cottbus (ots) - Mit ihrem Trump-Interview hat die "Bild"-Zeitung
einen echten Coup gelandet. Vor allem die Art der Veröffentlichung
lässt tiefe Einblicke zu in die Gedankenwelt des künftigen
US-Präsidenten. Denn gedruckt worden sind die Sätze offenbar so, wie
Trump sie auch gesagt hat - ungeschminkt. Nichts scheint nachträglich
geschönt oder neu in nette Worte verpackt worden zu sein, wie es
andere Spitzenpolitiker gerne machen, bevor sie ihre Interviews zur
Veröffentlichung freigeben. Genau dieses Impulsive, mit dem Donald
Trump mehr...
- Lausitzer Rundschau: Jetzt ist wohl die Elbe zu kurz
Zur Nutzung des Elbhafens im südbrandenburgischen Mühlberg Cottbus (ots) - Mühlberg wird Umschlagplatz für Windflügel aus
Lauchhammer. Groß ist die Euphorie. So groß, dass 2010 ein
Finanzierungskonzept gestrickt wird. Schließlich werden der Hafen und
sein Umfeld 2011 mit nicht wenig Steuergeld ertüchtigt, obwohl es
nicht mal eine Handvoll Firmen gibt, die schriftlich zusichert, den
Hafen nutzen zu wollen. Straßenbauer und Politiker führen nur noch
das Wort Windflügel im Mund, wenn es um den Ausbau der Trassen geht.
Ernüchterung ist eingekehrt. Der Hafen Mühlberg läuft auf Sparflamme.
Irgendwie mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|