Neuer Abgas-Skandal in der LKW-Branche /
"ZDFzoom", "Frontal 21" und Camion Pro weisen manipulierte Abgasanlagen bei LKW aus Osteuropa nach (FOTO)
Geschrieben am 16-01-2017 |
Mainz (ots) -
Durch verdeckte Recherchen in Rumänien und bei polizeilichen
Kontrollen in Polen kam ein ZDF-Team einer offenbar weit
verbreiteten, kriminellen Manipulation von LKW auf die Spur. Mit
Hilfe so genannter Emulatoren sparen sich die Betreiber der LKW den
Zusatzstoff "AdBlue" und erzielen dadurch illegale Mehrgewinne,
betrügen bei Mautzahlungen und emittieren vermehrt giftige
Stickoxide. Darüber berichtet am Dienstag, 17. Januar 2017, 21.00
Uhr, zunächst das ZDF-Magazin "Frontal 21". Die komplette Recherche
ist am Mittwoch, 18. Januar 2017, 22.45 Uhr, in der "ZDFzoom"-Sendung
"Die Lüge vom sauberen LKW - Abgas-Betrüger und ihre Dreckschleudern"
zu sehen.
Messungen im Auftrag des ZDF und der Organisation Camion Pro
ergaben, dass 20 Prozent aller LKW aus Osteuropa dringend verdächtig
sind, ihre Abgasanlage manipuliert zu haben. Dies würde Mautbetrug in
einer Höhe von rund 110 Millionen Euro bedeuten. Der Schaden für die
Umwelt mit einem Ausstoß von rund 14.000 Tonnen Stickoxiden pro Jahr
ist laut Experten doppelt so groß wie bei den Abgas-Manipulationen
von VW in den USA. "ZDFzoom" und "Frontal 21" liegen exklusiv
Messdaten und Unterlagen vor, die das ganze Ausmaß belegen:
Mautbetrug in vielfacher Millionenhöhe und Umweltverschmutzung,
verursacht durch kleine Elektronikbauteile, so genannte Emulatoren
oder "AdBlue-Killer".
AdBlue ist ein Zusatzstoff, den moderne Dieselmotoren zur
Abgasreinigung in die Auspuffanlage einspritzen. "Eine absolut
saubere Technologie, die LKW besser dastehen lässt als viele moderne
Diesel-PKW", sagt Professor Thomas Koch vom Karlsruher Institut für
Technologie. Doch AdBlue kostet Geld, und das wollen kriminelle
Speditionen und Fahrer offenbar sparen. Im Internet verkaufen
Anbieter Geräte, die dem LKW vorgaukeln, mit AdBlue zu fahren.
Tatsächlich aber wird die Anlage schlicht lahmgelegt und sogar die
Bordelektronik ausgetrickst, so dass bei oberflächlichen Kontrollen
nichts Auffälliges zu sehen ist.
In einer Studie der Universität Heidelberg im Auftrag des ZDF und
des Verbandes für die Transportbranche Camion Pro fand Professor
Denis Pöhler heraus: Gut 20 Prozent aller osteuropäischen LKW fahren
mit extrem auffälligen Abgaswerten. Durch die Manipulation wird die
Umwelt mit bis zu 14.000 Tonnen Stickoxiden jährlich mehr belastet.
Das Ausmaß ist gewaltig: Etwa 1,6 Milliarden Kilometer fahren
manipulierte LKW jährlich durch Deutschland. Dadurch, dass die
manipulierten LKW in einer falschen Maut-Klasse fahren, entgehen dem
Staat Einnahmen in Höhe von bis zu 110 Millionen Euro jährlich, so
eine Berechnung des Maut-Experten Professor Kay Mitusch.
"ZDFzoom" und "Frontal 21" folgen den Spuren der AdBlue-Betrüger
nach Rumänien, wo ein Spediteur stolz demonstriert, wie einfach ein
LKW zu manipulieren ist, und erklärt, "dass man in Deutschland keine
Angst haben muss, die Polizei kennt das nicht".
https://zoom.zdf.de
https://frontal21.zdf.de
https://twitter.com/ZDFpresse
https://twitter.com/ZDFheute
Ansprechpartner: Thomas Hagedorn, Telefon: 06131 - 70-13802;
Presse-Desk, Telefon: 06131 - 70-12108, pressedesk@zdf.de
Fotos sind erhältlich über ZDF Presse und Information, Telefon:
06131 - 70-16100, und über https://presseportal.zdf.de/presse/zdfzoom
Pressekontakt:
ZDF Presse und Information
Telefon: +49-6131-70-12121
Original-Content von: ZDF, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
606644
weitere Artikel:
- Neuer Schnee bringt neue Geschäftsideen - BILD Das Start-Up SkiSuitRental revolutioniert die Piste
Wien (ots) - In den großen Skigebieten findet man ihn an jeder
Ecke, den Ski- und Snowboardverleih. Aber ist Ihnen aufgefallen, dass
es gar nicht so leicht ist, Skihose und Anorak dazu zu mieten? Warum
eigentlich nicht?
Die in Österreich lebende Kanadierin Dr. Wendy Ertl-Williams
entschloss sich, genau diese fehlende Dienstleistung professionell
anzubieten, da viele Trends dafür sprechen:
? Qualitativ hochwertige Skibekleidung ist enorm teuer, wenn man in
Betracht zieht, mehr...
- SWR Fernsehen Programmhinweise und -änderungen von Dienstag, 17.01.17 (Woche 3) bis Freitag, 20.01.17 (Woche 3) Baden-Baden (ots) - Dienstag, 17. Januar 2017 (Woche 3)/16.01.2017
20.15 Marktcheck
Hendrike Brenninkmeyer moderiert die Sendung mit folgenden Themen:
Pfusch am Bau - wenn das Traumhaus zum Albtraum wird Baufehler,
unzuverlässige Handwerker und geplatzte Terminabsprachen können den
Traum vom Eigenheim zum Albtraum machen. "Marktcheck" zeigt, wie man
sich wehren und vor Ärger schützen kann.
Alles echt? Wer im Internet Markenprodukte bestellt, erhält häufig
Fälschungen Markenartikel sind beliebt und werden im Internet mehr...
- Horst Lichter in Happinez: "Ich fühle mich wie ein Bus: Wer mitfahren möchte, ist herzlich eingeladen." (FOTO) Hamburg (ots) -
Horst Lichter musste in seinem Leben ungewöhnlich viele Wege und
Irrwege gehen - als Koch, Fabrikarbeiter, Trödelsammler, Philosoph
und Autor. In Happinez (2/2017, EVT 19. 01.) öffnet sich der
55-Jährige und erzählt ehrlich und bewegend, wie er dabei gelernt
hat, zu sich selbst zu finden.
Nicht nur seine zahlreichen beruflichen Umorientierungen machten
Horst Lichter in der Vergangenheit zu schaffen. Er erlitt zwei
Schlaganfälle, hatte hohe Schulden. Heute geht es dem beliebten
Fernsehkoch wieder gut, auch mehr...
- Mövenpick Hotelkette nimmt Dubai-Delfinarium nach WDSF-Hinweisen vom Netz Hagen (ots) - Das Hagener Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) hatte
im Delfinarium "Dolphin Bay", das zum Hotel "Atlantis The Palm" in
Dubai gehört, recherchiert, dass sämtliche dort gehaltenen Delfine
ursprünglich aus einer grausamen Delfintreibjagd stammen.
Im Juli 2007 wurden nach Angaben des WDSF 28 Delfine durch die
Organisation "Ocean Embassy" nach Dubai für die Eröffnung des
"Dolphin Bay" transferiert. Diese Tiere hätten einen 30-stündigen
Transport über sich ergehen lassen müssen und stammten aus der
größten und grausamsten mehr...
- Tätlicher Angriff auf MDR-Filmteam Leipzig (ots) - Am frühen Montagabend ist ein Kamerateam des
Mitteldeutschen Rundfunks in Erfurt tätlich angegriffen worden. Die
Journalisten drehten einen Filmbeitrag zum Thema "Angriffe auf
Flüchtlingskinder" für die politischen Magazine "Exakt und "FAKT".
Während der Dreharbeiten auf dem Platz der Völkerfreundschaft
griff eine Gruppe alkoholisierter junger Männer zunächst den
Kameramann an und wollte ihm die Kamera entreißen. Dann beleidigten
sie einen MDR-Journalisten syrischer Herkunft rassistisch. Im
weiteren Verlauf ging mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Sonstiges
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus
durchschnittliche Punktzahl: 5 Stimmen: 1
|