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Der Tagesspiegel: Ex-US-Regierungsberater warnt vor neuer Finanzkrise

Geschrieben am 12-02-2017

Berlin (ots) - Der US-Ökonom Jared Bernstein befürchtet eine neue
Finanzkrise, sollte Präsident Donald Trump wie angekündigt auf eine
stärkere Deregulierung setzen. "Das ist ein Muster, das sich
wiederholt", sagte Bernstein, der bis 2011 einer der
Wirtschaftsberater von Barack Obama war, im Interview mit dem
Tagesspiegel (Montagausgabe). "Sobald sich die Wirtschaft erholt und
die Erinnerungen an die letzte Krise verblassen, fangen Märkte wieder
an, Risiken unterzubewerten." Dass Trump auf Deregulierung setzt,
führt Bernstein auch auf den Einfluss der Reichen zurück. "Im
amerikanischen Politikbetrieb kaufen sich die Reichen die Politik,
die sie sich wünschen. Deshalb sehen wir nun Steuererleichterungen
für die Reichsten der Reichen, die Aufhebung der Gesundheitsreform
und die Deregulierung des Finanzmarktes." Ihm bereite das Sorgen.
"All das sind Ideen, die unsere Wirtschaft in der Vergangenheit in
Schwierigkeiten gebracht haben." Auch Trumps Drohung, Strafzölle
einzuführen, sieht Bernstein kritisch. "Die USA sind Teil der
weltweiten Wertschöpfungskette. Wenn Sie diese Handelsströme
unterbrechen, profitiert davon keiner", sagte er. Trump will durch
die Strafzölle Konzerne dazu zwingen, mehr in den USA zu produzieren.
Bernstein glaubt, dass das nicht aufgehen kann. "Um Industriejobs zu
schaffen, müssten die USA stattdessen stärker in die Forschung und
Entwicklung investieren", forderte er.

Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel,
Wirtschaftsredaktion, Telefon: 030/29021-14606

http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/kritik-an-donald-trump-us-oe
konom-bernstein-warnt-vor-einer-neuen-finanzkrise/19379922.html



Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chefin vom Dienst
Patricia Wolf
Telefon: 030-29021 14013
E-Mail: cvd@tagesspiegel.de
 

Original-Content von: Der Tagesspiegel, übermittelt durch news aktuell


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