Weser-Kurier: Über die Ermittlungen gegen Donald Trump schreibt Thomas Spang:
Geschrieben am 15-06-2017 |
Bremen (ots) - Um Kopf und Kragen
Während sich Präsident Donald Trump bisher damit trösten durfte,
nicht Ziel der Ermittlungen zu sein, kann er das nun nicht mehr
behaupten. Sonderermittler Robert Mueller ermittelt gegen Trump
persönlich wegen möglicher Behinderung der Justiz. Mueller betreibt
damit nicht "die größte Hexenjagd" in der US-Geschichte, wie der
Präsident behauptet. Dem Sonderermittler blieb gar nichts anderes
übrig, nachdem sich Trump in einem Interview um Kopf und Kragen
geredet hatte. Darin bezeichnete er "das Russland-Ding" selber als
Grund für den Rauswurf von FBI-Direktor James Comey. Kurz darauf
prahlte er vor dem russischen Außenminister Sergej Lawrow damit,
diesen "Verrückten" los zu sein. Trump droht nun Ungemach auf drei
Ebenen. Persönlich muss er sich gegen den Vorwurf der
Justizbehinderung zur Wehr setzen. Das allein reichte in der
Watergate-Affäre, Richard Nixon zum Rücktritt zu bewegen. Parallel
dazu ermittelt Mueller gegen Vertraute des Präsidenten, die in
Verdacht stehen, mit Russland gemeinsame Sache gegen Hillary Clinton
gemacht zu haben. Es geht um Hochverrat. Schließlich interessiert
sich der Sonderermittler für nicht offengelegte Geldzahlungen fremder
Mächte.
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