Schwäbische Zeitung: Zurück in der Offensive - Leitartikel zum Parteitag der Grünen
Geschrieben am 18-06-2017 |
Ravensburg (ots) - Der Eisbär neben dem Rednerpult, die große
Sonnenblume im Hintergrund - beim Thema Umwelt sind die Grünen ganz
bei sich. Nun ist eine rot-grüne Mehrheit im nächsten Bundestag
wirklich nicht in Sicht. Deshalb machten die Grünen auf ihrem
Parteitag erst einmal das, was sie am besten und auch glaubwürdig
können: sich auf ihre Inhalte konzentrieren.
Sie haben klare Signale gesendet, was sie im Falle eines
Wahlerfolgs durchsetzen wollen: Die 20 schmutzigsten Kohlekraftwerke
sofort abschalten, zum Beispiel. Ab 2030 keine Verbrennungsmotoren
mehr neu zulassen. Oder die Ehe für alle einführen. Zwar schimmerte
die Sehnsucht nach Fundamentalopposition immer wieder durch, zwar
werden Alt-Linke wie Christian Ströbele mehr gefeiert als ein grüner
Ministerpräsident, doch die Grünen haben ihr Programm nicht zu
unrealistisch werden lassen.
Sie wollen regieren, um mitgestalten zu können. Selbst linke
Grüne, so scheint es, freunden sich allmählich mit Jamaika, einem
schwarz-gelb-grünen Bündnis, an. Sie folgten dem Rat ihrer
Parteispitze, lieber auf Inhalte zu achten als Ausschließeritis zu
betreiben. In Zeiten, in denen sechs Parteien im Parlament sitzen
könnten, ist das vernünftig. Allerdings definierten die Grünen ihre
eigenen Ziele und zogen eine rote Linie: Ohne die Ehe für alle kein
Bündnis. Das sollte keine unüberwindbare Hürde mehr sein, wo doch bis
weit in die CDU hinein akzeptiert wird, dass auch
gleichgeschlechtliche Paare, die sich trauen lassen wollen, mit
diesem Schritt einfach nur ihre Liebe zeigen und Verantwortung
füreinander übernehmen wollen.
Die Grünen nehmen von ihrem Parteitag neuen Schwung mit. Zumal die
desolate Klimapolitik von Donald Trump ihnen in die Hände spielt und
den Blick wieder mehr auf das Thema Umwelt lenkt. Was? In den letzten
acht Jahren ist in Deutschland der Ausstoß von Kohlenstoffdioxid
nicht verringert worden? Das wissen die wenigsten, dabei zeigt es
doch, dass die Grünen vielleicht weiterhin wichtiger sein könnten,
als manche denken.
Pressekontakt:
Schwäbische Zeitung
Redaktion
Telefon: 0751/2955 1500
redaktion@schwaebische-zeitung.de
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