NOZ: Grüne warnen vor Schnellschuss bei Facebook-Gesetz
Geschrieben am 28-06-2017 |
Osnabrück (ots) - Grüne warnen vor Schnellschuss bei
Facebook-Gesetz
Netzpolitischer Sprecher von Notz nennt Vorgehensweise des
Justizministers riskant
Osnabrück. Konstantin von Notz, stellvertretender
Fraktionsvorsitzender der Grünen im Bundestag, kritisiert die
Vorgehensweise von Justizminister Heiko Maas (SPD), das umstrittene
Facebook-Gesetz so kurzfristig noch diese Woche durch den Bundestag
zu bringen, als voreilig und riskant. "Selbst wenn es noch zu den
notwendigsten Korrekturen kommen sollte: Es bleibt fraglich, ob
dieses Gesetz dann rechts- und praxisfest ist", warnte von Notz,
zugleich netzpolitischer Sprecher seiner Partei, im Gespräch mit der
"Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch). Drei Jahre lang habe der
Justizminister "verschlafen, eine rechtsfeste und wirksame Lösung für
die sensible Abwägung zwischen Persönlichkeitsrechten und
Meinungsfreiheit zu erarbeiten", sagte von Notz. "Stattdessen wollte
er nun die Rechtsdurchsetzung komplett auf die Anbieter schieben - es
drohte eine Rechtsprivatisierung mit einem schleichenden
Zensureffekt", so der Grünen-Politiker. Nach einhelliger
Expertenkritik habe Maas zwar Änderungen angekündigt, "aber bis jetzt
warten die Abgeordneten auf konkrete Änderungen", so von Notz.
Dass das Gesetz trotzdem noch vor der Sommerpause in aller Eile
verabschiedet werden soll, sei auch Beleg dafür, dass die Große
Koalition der Thematik nicht gewachsen sei, so der netzpolitische
Sprecher. "Wieder einmal muss der Bundestag über Nacht hoch komplexe
Grundrechtsfragen prüfen, weil die Große Koalition auf ein
ordentliches Verfahren pfeift", kritisierte von Notz.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Original-Content von: Neue Osnabr?cker Zeitung, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
615478
weitere Artikel:
- Mitteldeutsche Zeitung: Politik/Polizei
Polizei in Sachsen-Anhalt kommt schneller Halle (ots) - Sachsen-Anhalts Polizisten sind trotz anhaltender
Personallücken aktuell etwas schneller an den Einsatzorten als noch
2015. Mit leichten Verbesserungen in den Kreisen und kreisfreien
Städten verkürzte sich die Spanne von Notruf bis Ankunft im
Landesschnitt von 24:29 auf 23:46 Minuten. Das berichtet die in
Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Mittwochausgabe). Nur im
Harz, in Dessau-Roßlau und dem Burgenlandkreis verlängerten sich die
Zeiten. Trotz des Aufwärtstrends bezeichnen Innenpolitiker und
Gewerkschaften mehr...
- Rheinische Post: Ehe für alle: Spahn fordert Respekt für Gegner der Reform Düsseldorf (ots) - Jens Spahn (CDU), Parlamentarischer
Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, hat in der Diskussion um
die mögliche Einführung der Ehe für alle zu gegenseitigem Respekt
aufgerufen. "Wir müssen in dieser Debatte auf beiden Seiten verbal
abrüsten", schreibt Spahn in einem Gastbeitrag für die in Düsseldorf
erscheinende "Rheinische Post" (Mittwochausgabe). "Wenn jemand sagt,
aus religiösen Gründen sei die Ehe für ihn etwas, das nur Mann und
Frau vorbehalten ist, dann ist er nicht gleich homophob", betonte
Spahn, mehr...
- Rheinische Post: Innen-Staatssekretär warnt vor Verfassungsproblemen durch "Ehe für alle" Düsseldorf (ots) - Innen-Staatssekretär Günter Krings (CDU) hat
verfassungsrechtliche Bedenken gegen die geplante "Ehe für alle"
bekräftigt. "Das Innen- und Justizministerium haben immer die Meinung
vertreten, die Ehe für alle geht nicht ohne eine
Verfassungsänderung", sagte Krings der in Düsseldorf erscheinenden
"Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). "Es spricht daher einiges
dafür, dass die vorgeschlagene Gesetzesänderung das Ehegrundrecht
verletzt", warnte Krings. Er persönlich werde im Bundestag gegen die
"Ehe für alle" stimmen, mehr...
- Rheinische Post: BGH-Präsidentin mahnt Polen und USA zu Rechtsstaatlichkeit Düsseldorf (ots) - Die Präsidentin des Bundesgerichtshofs Bettina
Limperg warnt vor rechtsstaatlichen Erosionen in der Türkei, Polen
und den USA. Der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post"
(Mittwochausgabe) sagte sie in Bezug auf diese Länder: "Es ist
bedenklich, wenn Verfassungsschutzsysteme und die unabhängige Justiz
als solche angezweifelt werden. Das sind sehr alarmierende Zeichen."
Die USA und Polen seien zwar Rechtsstaaten, aber es gebe "hier
bedenkliche Entwicklungen". Ohne den Rechtsstaat wären wir verloren,
so Limperg. mehr...
- Weser-Kurier: Hans-Ulrich Brandt über die Ehe für alle Bremen (ots) - Die Kanzlerin, so heißt es, denkt Politik vom Ende
her. Sollte sie das auch bei ihrer Kehrtwende in Sachen Ehe für alle
getan haben, dann musste Angela Merkel klar sein, wie folgenreich ihr
scheinbar en passant gemachtes Zugeständnis beim "Brigitte"-Talk
tatsächlich sein würde. Plötzlich sind nämlich alle Dämme gebrochen,
die so mühsam gehütete Koalitionsdisziplin zwischen Union und SPD ist
dahin. 30 Mal wurde eine Abstimmung des Parlaments über die
gesetzliche Gleichstellung von homosexuellen Lebenspartnerschaften
mit mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|