Geheimdienste warnten vor Anschlag auf deutsche Botschaft in Kabul
Geschrieben am 30-06-2017 |
Berlin (ots) -
Sperrfrist: 30.06.2017 03:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.
Die deutschen Nachrichtendienste hatten konkrete Hinweise auf den
Anschlag auf die deutsche Botschaft in Kabul und haben davor gewarnt.
Das erfuhr das rbb-Inforadio aus Sicherheitskreisen. Tatsächlich war
sogar bekannt, wie der Anschlag verübt werden soll.
Bereits am 18. Januar, also gut fünf Monate vor dem Anschlag,
hatte der MAD (Militärischer Abschirmdienst) von einer Quelle einen
Hinweis auf den Anschlagsplan erhalten. Schon zu diesem Zeitpunkt war
die Rede davon, dass ein Anschlag auf die deutsche Botschaft mit
einem Tanklastwagen zur Abwasser-Entsorgung geplant sei. In den
darauffolgenden Wochen gab es insgesamt drei weitere Warnhinweise,
zwei davon von ausländischen Nachrichtendiensten. Der BND warnte
schließlich sechs Tage vor dem Anschlag, am 25. Mai, erneut vor einem
geplanten Anschlag auf die Botschaft.
Am 31. Mai schließlich versuchte der Fahrer eines Lastwagens zur
Abwasser-Entsorgung, auf das Botschaftsgelände zu gelangen. Der
afghanische Wachdienst am Checkpoint vor dem Botschaftsgelände ließ
ihn jedoch nicht durch und verweigerte ihm nach Rücksprache mit dem
Hausmeister der Botschaft die Weiterfahrt auf das Gelände, da in der
Botschaft keine Bestellung vorlag. Darüber hinaus war der Fahrer
nicht bekannt. Daraufhin zündete der LKW-Fahrer den Sprengsatz im
Tank des LKW vor dem Botschaftsgelände. Durch die Detonation wurden
160 Menschen getötet, darunter zwei Wachleute der Botschaft, und 450
Menschen verletzt. Das Botschaftspersonal blieb unverletzt.
Die Sprengladung war nach rbb-Informationen deutlich größer als
bisher bekannt: Während zunächst von 1000 Kilo die Rede war, befanden
sich tatsächlich zehn Tonnen Sprengstoff in dem Tank. Obwohl der
Sprengstoff außerhalb des Botschaftsgeländes detonierte, wurden die
Gebäude der deutschen Botschaft so stark verwüstet, dass sie nicht
mehr benutzbar sind. Aufgrund der Hinweise auf einen bevorstehenden
Anschlag empfahl die Bundespolizei, die für die Sicherheit der
Botschaftsmitarbeiter zuständig ist, die Sicherheitsvorkehrungen zu
erhöhen. Deshalb wurde das Gebäude auf der Zufahrtsseite der
Botschaft geräumt, da es im Falle eines Anschlags als besonders
gefährdet galt.
Pressekontakt:
Rundfunk Berlin- Brandenburg
Inforadio
Chef / Chefin vom Dienst
Tel.: 030 - 97993 - 37400
Mail: info@inforadio.de
Original-Content von: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb), übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
615633
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Unionsfraktionsvize Weiss kündigt Ja zur "Ehe für alle" an Düsseldorf (ots) - Unionsfraktionsvize Sabine Weiss hat
angekündigt, bei der Bundestagsabstimmung am heutigen Freitag für die
Einführung der "Ehe für alle" zu stimmen. "Ich werde für die
rechtliche Gleichstellung homosexueller Lebenspartnerschaften
stimmen", sagte Weiss der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen
Post" (Freitagausgabe). "Meine Entscheidung beruht auf meiner tiefen
eigenen Überzeugung, dass zwei Menschen, die sich lieben, die
füreinander einstehen und sorgen, in keiner Weise rechtlich
benachteiligt werden dürfen", mehr...
- Rheinische Post: Bosbach fordert Auftrittsverbot für Erdogan auch nach der Bundestagswahl Düsseldorf (ots) - Der CDU-Abgeordnete Wolfgang Bosbach hat sich
für ein lang anhaltendes Auftrittsverbot für den türkischen
Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in Deutschland ausgesprochen.
"Erdogan ist seit langer Zeit dabei, die Türkei mit aller Macht in
ein autoritäres Regime zu verwandeln", sagte Bosbach der in
Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagausgabe). "Wenn
das weiter so bleibt, kann für Auftritte in Deutschland kein Platz
sein, bei denen er diese Politik bewerben dürfte", sagte der
CDU-Politiker. "Das muss mehr...
- Stuttgarter Nachrichten: Redeverbot für Erdogan Stuttgart (ots) - Solange sich Erdogan nicht von seinen
widerlichen Nazi-Vorwürfen gegen die Bundesregierung distanziert, ist
und bleibt er in Deutschland abseits des G-20-Gipfels eine
unerwünschte Person - auch wenn man in Berlin mit dem Hinweis auf
den anlaufenden Wahlkampf halbwegs schadensbegrenzend bemüht ist, das
Auftrittsverbot nicht als Lex Erdogan zuzuspitzen. Schon vor Wochen
hatte Bundesaußenminister Sigmar Gabriel seinem türkischen Kollegen
unverblümt mitgeteilt, man halte einen Auftritt Erdogans in
Deutschland für mehr...
- Badische Zeitung: Rettungseinsätze für Flüchtlinge / Mörderischer Fährbetrieb
Kommentar von Daniela Weingärtner Freiburg (ots) - Solange allerdings Nachrichten von geglückten
Überfahrten die Heimatdörfer der Flüchtlinge erreichen, werden sich
perspektivlose junge Menschen weiter auf den Weg machen. Deshalb muss
die EU (...) in kooperationswilligen Ländern wie Marokko oder
Tunesien Übergangslager errichten. Nur wenn aus Seenot gerettete
Flüchtlinge konsequent an die nordafrikanische Küste zurück gebracht
werden, wird das Geschäftsmodell der Schleuser ausgetrocknet.
http://mehr.bz/khs148a
Pressekontakt:
Badische Zeitung
Schlussredaktion mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Mittelbayerische Zeitung (Regensburg) zur AfD: Regensburg (ots) - Ausgerechnet im Nordosten, in
Mecklenburg-Vorpommern, wo Kanzlerin Angela Merkel ihre politische
Heimat und ihren Bundestags-Wahlkreis hat, konnte die Alternative für
Deutschland (AfD) die Merkel-Partei übertrumpfen. Bei der
Landtagswahl im vorigen Herbst ließen die populistischen Euro- und
Asylpolitik-Kritiker mit über 20 Prozent der Wählerstimmen die CDU
hinter sich. In Sachsen-Anhalt hatte die AfD im Frühjahr 2016, auf
dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise, fast ein Viertel der Stimmen
holen können. Inzwischen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|