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"Für die digitale Zukunft müssen wir die jungen Menschen in beidem stärken: Coding und Charakter"

Geschrieben am 30-11-2017

Düsseldorf/Berlin (ots) - Drohnen für Dachdecker, Algorithmen für
Anwälte, Pflegeroboter im Altenheim - alle Berufe und Branchen werden
künftig digital geprägt sein. Davon ist die überwiegende Mehrheit der
Deutschen (85 Prozent) überzeugt, so eine neue repräsentative Umfrage
im Auftrag der Vodafone Stiftung Deutschland. Die meisten Befragten
(81 Prozent) sind sich daher sicher, dass es Jugendliche ohne ein
grundlegendes Verständnis digitaler Technologien künftig schwer haben
werden, einen guten Arbeitsplatz zu erhalten. Zugleich sind sie sich
einig darüber, was neben dem sicheren Umgang mit digitalen
Technologien ebenfalls entscheidend sein wird: lebenslanges Lernen
und soziale wie emotionale Kompetenzen. "Für die digitale Zukunft
müssen wir die jungen Menschen in beidem stärken: Coding und
Charakter", so der Beiratsvorsitzende der Vodafone Stiftung, Dr.
Hannes Ametsreiter. "Die Digitalisierung ist kein Schicksal, sondern
vor allem eine Einstellung", so Ametsreiter weiter, "und diese müssen
wir unseren Kindern so früh wie möglich vermitteln. Hierzu zählen
Teamarbeit statt Einzelkämpfertum, Kreativität statt Kästchendenken,
Spontanität statt stupidem Auswendiglernen -und vor allem Fehler
machen zu dürfen, denn Fehler sind nur dann Fehler, wenn man nichts
aus ihnen lernt."

Die Deutschen sind sich einig, worauf es in der digitalen Zukunft
ankommt: sicherer Umgang mit Technologie und lebenslanges Lernen

Wenn sie nach den Fähigkeiten der Zukunft gefragt werden, nennen
die Befragten spontan mit Abstand am Häufigsten technische
Kompetenzen. Daneben betrachtet die Mehrheit (89 Prozent) auch das
lebenslange Lernen als Kernkompetenz für die digitale Zukunft.
Zugleich ist den Deutschen bewusst, dass mit wachsenden Anforderungen
in der Arbeitswelt und einer Beschleunigung durch die Digitalisierung
auch neue emotionale und soziale Herausforderungen auf sie zukommen.
Deshalb sehen sie die folgende breite Palette an emotionalen und
sozialen Fähigkeiten als unerlässlich an: Flexibilität (82 Prozent),
Widerstandsfähigkeit (80 Prozent), Team- und Kommunikationsfähigkeit
(78 Prozent), charakterliche Stärke (75 Prozent), kritisches Denken
(71 Prozent) sowie Kreativität (63 Prozent) und Empathie (58
Prozent).

Die Mehrheit der Deutschen fühlt sich nicht gut für den digitalen
Wandel gerüstet und glaubt auch nicht, dass die Jugendlichen in der
Schule ausreichend darauf vorbereitet werden

Über die Hälfte der Bevölkerung (56 Prozent) hält sich für nicht
ausreichend gut, ein Fünftel sogar für gar nicht gewappnet für den
digitalen Wandel. Die Jugendlichen in Deutschland werden zwar als
technisch versiert wahrgenommen, aber noch nicht einmal ein Viertel
der Befragten (24 Prozent) denkt, die Jugend sei den emotionalen und
sozialen Anforderungen der Zukunft gewachsen. Noch deutlicher fällt
dieses Urteil bei denjenigen aus, die selbst Kinder haben: Fast die
Hälfte der Eltern (43 Prozent) meint, Jugendliche seien keineswegs
emotional und sozial für die digitale Zukunft gerüstet. Die
überwiegende Mehrheit der Deutschen (84 Prozent) sieht die Schulen in
der Pflicht, junge Menschen auf die technologischen Herausforderungen
vorzubereiten. Von den Befragten, welche die Schule in der
Hauptverantwortung sehen, meint allerdings nicht einmal jeder Fünfte
(18 Prozent), die Schule werde dieser Aufgabe gerecht.
Außerschulische Einrichtungen werden zwar nicht als
hauptverantwortlich angesehen, um Jugendlichen die entscheidenden
Fähigkeiten für die digitale Welt zu vermitteln, gelten hierin aber
als sehr erfolgreich.

Coding lernen und Charakter stärken - die Vodafone Stiftung
Deutschland gründet einen Hub für digitale Bildung, der eng mit
Schulen kooperiert

Angesichts dieser Umfrage-Ergebnisse betont der Beiratsvorsitzende
der Vodafone Stiftung, Dr. Hannes Ametsreiter: "Die Digitalisierung
verändert unsere Welt schneller als die Schulen mitkommen können. Da
hilft es nicht, die Lehrer oder das Bildungssystem einfach nur zu
kritisieren. Vielmehr gilt es, sie zu unterstützen." Unter dem Titel
Coding For Tomorrow eröffnet die Vodafone Stiftung deshalb nun an
ihrem Hauptstandort Düsseldorf einen Hub für digitale Bildung, in dem
kostenfreie Kurse und Projekttage für Schülerinnen und Schüler sowie
Lehrerfortbildungen und Familien-Workshops stattfinden. Hierfür
kooperiert sie mit dem gemeinnützigen Projektträger Junge Tüftler,
der unter anderem auch das Bundesbildungsministerium berät. Die
Trainerinnen und Trainer von Junge Tüftler arbeiten eng mit Schulen
zusammen, wo dieses Angebot bereits im Vorfeld auf große Resonanz
stieß. Dabei geht es stets um die Vermittlung von technologischen
Fähigkeiten, wie Coding, in Verbindung mit sozialen und emotionalen
Kompetenzen. So werden beispielsweise unterschiedliche Sensoren für
Temperatur oder Licht eingesetzt, um physikalische und biologische
Fragestellungen zu erkunden. Auch können die Schüler vernetzte
Produkte wie autonome Fahrzeuge und einfache Roboter programmieren
sowie eigens entworfene Gegenstände in 3D drucken lassen. Im
Mittelpunkt steht dabei immer, dass die Schüler in Projekt-Teams
kreativ Aufgaben lösen, den Umgang mit Fehlern lernen und die
Auswirkungen der Technologien, die sie nutzen, gemeinsam diskutieren
und hinterfragen. "Somit wollen wir einen Beitrag dazu leisten, was
die nächste Bundesregierung im ganzen Land fördern sollte:", so Dr.
Hannes Ametsreiter, "Die bestmögliche Bildung für das digitale
Zeitalter."

Die Studie und alle Grafiken stehen im Internet zum kostenlosen
Download bereit: http://codingundcharakter.vodafone-stiftung.de

Über die Studie

Für die Studie "Coding & Charakter" führte das Politik- und
Sozialforschungsinstitut KANTAR TNS im Auftrag der Vodafone Stiftung
eine bevölkerungsrepräsentative Befragung der Wohnbevölkerung in
Deutschland durch. In der telefonischen Befragung (CATI) wurden 1.184
Personen ab 14 Jahren befragt, davon 315 Eltern mit Kindern im Alter
zwischen 3 und 25 Jahren und 152 Jugendliche im Alter von 14 bis 17
Jahren. Der quantitativen Befragung ging eine qualitative Vorstudie
voraus, in der Eltern und Jugendliche in insgesamt vier Fokusgruppen
in Berlin und München zum Thema Kompetenzen der Zukunft diskutierten.
Die Ergebnisse aus der repräsentativen Befragung werden in der Studie
durch die qualitativen Erkenntnisse aus diesen Gruppendiskussionen
ergänzt.

Über die Vodafone Stiftung Deutschland

Wir sind eine gemeinnützige Unternehmensstiftung, die Teil des
internationalen Vodafone Stiftungsnetzwerkes ist. Ziel unserer Arbeit
ist es, Bildungschancen in Deutschland zu verbessern, um zur
positiven Gestaltung des digitalen Wandels beizutragen. Hierfür
initiieren und fördern wir Praxis-Projekte, wissenschaftliche Studien
sowie den Dialog in Politik und Gesellschaft.
www.vodafone-stiftung.de



Pressekontakt:
Sebastian Gallander
Geschäftsführer
Vodafone Stiftung Deutschland
gemeinnützige GmbH
Behrenstraße 18
10117 Berlin

Mobil: 0172 1015 700
sebastian.gallander@vodafone.com
www.vodafone-stiftung.de

Original-Content von: Vodafone Stiftung Deutschland gGmbH, übermittelt durch news aktuell


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