Studie: Die eigene Organisation bremst Banken bei der Digitalisierung aus
Geschrieben am 05-12-2017 |
Frankfurt (ots) - Noch immer kommt die Digitalisierung bei den
Banken nicht schnell genug voran. Der Grund dafür liegt in der
eigenen Organisation, die häufig in überholtem Denken und nicht
zeitgemäßen Strukturen gefangen ist. Dies zeigt eine aktuelle Studie
der auf Finanzdienstleister spezialisierten Unternehmensberatung
Cofinpro unter 138 Experten.
Unflexible Prozesse und nicht-agile Organisationen sind nach
Überzeugung der befragten Bank- und IT-Experten mit je 74 Prozent die
größten Hürden für Veränderungen bei den Instituten. Mit großem
Abstand folgen ein kurzfristiges Denken (45 Prozent), regulatorische
Vorgaben (44 Prozent) und fehlendes Fachwissen (43 Prozent).
"Viele Jahre hat die Regulatorik einen großen Teil der Kapazitäten
der Banken beansprucht. Inzwischen stehen zwar genug Mittel für
Digitalisierungsprojekte zur Verfügung, die Fortschritte dabei sind
aber im Verhältnis zu den eingesetzten Budgets zu gering", sagt
Valentino Pola, Digitalisierungsexperte bei der Unternehmensberatung
Cofinpro. "Unsere Studie zeigt, dass es Instituten an der
grundlegenden Fähigkeit zu Veränderungen mangelt. Aber nicht, weil es
an Wissen und Kapazitäten fehlt, sondern weil die Organisationen zu
wenig agil sind und der kulturelle Umbau auf sich warten lässt. Die
bürokratischen Prozesse verhindern jegliche Flexibilität. Für die
Kreditinstitute muss die neue Ära daher mit dem Wandel in den Köpfen
und in der eigenen Organisation beginnen."
Zwar haben die Banken die erste Stufe der Digitalisierung
abgeschlossen. Sie haben dabei unter anderem auch Startups oder
eigene Plattformen gegründet und mit Fintechs kooperiert. "Jetzt geht
es darum, den nächsten Reifegrad der Digitalisierung zu erreichen.
Doch wenn die Institute auf diesem Weg vorankommen wollen, müssen sie
zunächst die eigene Organisation kritisch hinterfragen und
verändern", so der Cofinpro-Experte.
In dieser nächsten Stufe gilt es, die Erkenntnisse aus den
abgeschlossenen punktuellen Digitalisierungsprojekten auf die
Gesamtorganisation zu übertragen, um für die Herausforderungen der
Zukunft gewappnet zu sein. Das sollte in mehreren Dimensionen
stattfinden und nicht nur die IT- und jeweiligen Projektabteilungen
einbeziehen. Stattdessen gilt es, auch die eigenen Geschäftsmodelle,
Prozesse und Systeme, beispielsweise zur Führung, Entscheidung oder
Personalentwicklung, zu hinterfragen. "Interne Prozesse,
Unternehmenskultur und Paradigmen gehören auf den Prüfstand", fordert
Pola die Banken auf.
Dabei ist Schnelligkeit gefragt. Vor dem Hintergrund von PSD2 und
drohenden neuen Wettbewerbern sollten die Institute alles tun, um
ihre eigenen Marken und Reichweiten zu nutzen und das digitale
Banking in die Breite der Bevölkerung zu bringen. "Die Kunden fordern
von den Banken, sich den Gepflogenheiten der digitalen Welt
anzupassen. Und die Kreditinstitute werden ihre starke Stellung nur
dann behaupten können, wenn sie schnell handeln - es ist
sprichwörtlich fünf vor zwölf", warnt der
Cofinpro-Digitalisierungsexperte. "Banken tun deshalb gut daran, die
Veränderungen gleichzeitig als Chancen für ihr Geschäft zu
begreifen."
Grafiken und Bildmaterial finden Sie unter folgendem Link:
https://cofinpro.de/presse/
Über Cofinpro (www.cofinpro.de)
Cofinpro unterstützt Deutschlands führende Finanzdienstleister bei
der Verbesserung von Geschäftsprozessen. Zu den Kunden zählen große
Privatbanken, Landesbanken und der genossenschaftliche Sektor sowie
die führenden Kapitalverwaltungsgesellschaften. Gegründet 2007 als
mitarbeitergetragene Aktiengesellschaft beschäftigt die
Unternehmensberatung inzwischen 125 Bank- und Technologieexperten.
Neben der Zentrale in Frankfurt am Main unterhält Cofinpro Standorte
in Berlin, München, Stuttgart, Karlsruhe, Köln, Hamburg, Hannover und
Dresden. Das Consultinghaus hat 2017 zum siebten Mal in Folge vom
Great Place to Work® Institut die Auszeichnung als einer der besten
Arbeitgeber Deutschlands erhalten.
Pressekontakt:
corpNEWSmedia
Claudia Thöring
Redaktion
Tel.: +49 (0) 40 207 6969 82
E-Mail: claudia.thoering@corpnewsmedia.de
Original-Content von: Cofinpro AG, übermittelt durch news aktuell
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