(Registrieren)

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Arbeitgeber tricksen beim Mindestlohn Mehr Kontrolle Hannes Koch, Berlin

Geschrieben am 06-12-2017

Bielefeld (ots) - Manche Dinge passieren nicht von selbst. Man
muss darum kämpfen. Und es braucht Gesetze, auch künftig. Ein
Beispiel dafür ist der verpflichtende Mindestlohn für Beschäftigte in
bundesdeutschen Firmen. Viele Arbeitnehmer erhalten ihn bereits - ein
großer Fortschritt. Aber viele eben auch nicht. Etwa 2,5 Millionen
Erwerbstätige, die eigentlich einen Anspruch auf bessere Bezahlung
haben, kommen nicht in ihren Genuss, ermittelte das Deutsche Institut
für Wirtschaftsforschung (DIW). Viele Beschäftigte erhalten die 8,84
Euro nicht. Dafür mag es nachvollziehbare, individuelle Gründe geben.
Nicht wegen jeder Stunde Mehrarbeit will man sich mit Nachforderungen
bei den Vorgesetzten unbeliebt machen. Und manches muss sich
einschleifen. Mancher Chef hört den Schuss wohl erst, wenn der Zoll
im Haus steht. Nicht ignorieren darf man allerdings die
Erfahrungsberichte der Kontrolleure. Nicht wenige Firmeninhaber
suchen trickreich Umwege, um ihren Beschäftigten den vollen Lohn
vorzuenthalten. Da helfen nur mehr Kontrollen und vielleicht auch
ausgeweitete Berichtspflichten für die Unternehmen. Listen über die
Arbeitszeit der Angestellten zu führen, mag lästig sein, es erweist
sich aber als nötig. Gut, dass sich der Wirtschaftsflügel der Union
und die FDP bei den Jamaika-Sondierungen mit ihrer Forderung nach
weniger Bürokratie nicht durchsetzen konnten. Sollte es zur
abermaligen Großen Koalition kommen, wären bessere Kontrollen des
Mindestlohns ein Punkt auf der To-do-Liste der neuen Regierung.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de

Original-Content von: Neue Westfälische (Bielefeld), übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

617556

weitere Artikel:
  • Allg. Zeitung Mainz: Katastrophal - Kommentar von Friedrich Roeingh zu Trumps Jerusalem-Entscheidung Mainz (ots) - Einfach mal machen, einfach entscheiden. Was haben die Camp-David-Verhandler, die Friedensnobelpreisträger mit ihrer Nahostdiplomatie denn schon erreicht? Nichts. Zwei Intifadas haben sie nicht verhindern können, die völkerrechtswidrige Besiedlung der Palästinensergebiete durch die Israelis nicht und die Spaltung der Palästinenser zwischen Hamas und Fatah ebenfalls nicht. Hat doch recht der Trump, oder nicht? Am besten folgt nach der Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels noch die Absage an die Zwei-Staaten-Lösung, mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: Tod des Asylbewerbers Oury Jalloh Leitender Oberstaatsanwalt geht von Vertuschungstat durch Polizisten aus Halle (ots) - Im Fall des Asylbewerbers Oury Jalloh, der vor 13 Jahren in einer Dessauer Polizeizelle ums Leben gekommen ist, gibt es eine spektakuläre Wende. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Donnerstag-Ausgabe). So hat der Leitende Dessauer Oberstaatsanwalt Folker Bittmann in einem Vermerk vom 4. April 2017 nicht nur die Unfall-These verworfen, nach der sich Jalloh im Alkoholrausch selbst verbrannt hat. Er entwirft in dem Vermerk auch ein Mordszenario, wonach Beamte den Häftling angezündet haben könnten, mehr...

  • Kölnische Rundschau: Kommentar zu Donald Trumps Jerusalem-Plänen Köln (ots) - Lunte angezündet¶ Sandro Schmidt zu Donald Trumps Jerusalem-Plänen¶ Papst Franziskus mahnte vergeblich zu "Weisheit und Vorsicht", Deutschland, Frankreich und andere Nato-Verbündete warnten eindinglich vor den absehbaren Folgen. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan formulierte unmissverständlich: "Herr Trump, Jerusalem ist die rote Linie der Muslime." Das alles hat den US- Präsidenten nicht davon abhalten können, einen neuen Brandherd im ohnehin krisengeschüttelten Nahen Osten zu entfachen und die mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: zum Umstieg auf die Elektromobilität Stuttgart (ots) - So richtig es ist, den Technologiewandel voranzutreiben, so groß ist das Risiko, dass die Branche nun von einem Extrem ins andere verfällt. Atemlos stürmt sie auf dem Weg zum rein batterieelektrischen Antrieb voran, von dem noch lange nicht klar ist, ob er am Ende auch der beste sein wird. Erst zu verharren und sich dann zu verrennen - das wäre so ziemlich das Letzte, was sich die deutschen Hersteller leisten können. Die Hersteller gehen ein hohes Risiko ein, wenn sie ihre Zukunft auf eine einzige Karte setzen. mehr...

  • RNZ: Einseitig Heidelberg (ots) - Die einseitige Parteinahme für Israel wird für neue Gewalt im Nahen Osten sorgen, die muslimische Welt gegen die USA aufstacheln und den Friedensprozess zwischen Israelis und Palästinensern auf absehbare Zeit zum Erliegen bringen. Zumal sich Washington als Vermittler in dem Konflikt disqualifiziert haben dürfte, solange die Anerkennung Jerusalems Bestand hat. All das war dem US-Präsidenten vor seiner einsamen Entscheidung entweder nicht bewusst - oder es war ihm schlicht nicht so wichtig. Das stolze Bekenntnis mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht