Unternehmen unter Druck: 13.000 Menschen für Transparenz bei Schuh und Leder - Branche verspricht Verbesserungen mit Ausbau der CADS-Initiative
Geschrieben am 17-01-2018 |
Berlin/Bonn (ots) -
Sperrfrist: 17.01.2018 15:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.
AktivistInnen der Kampagne Change Your Shoes haben heute in Berlin
13.606 Unterschriften an Birkenstock übergeben. Mit der Petition
"Transparenz statt Versteckspiel" fordern sie europäische Schuhmarken
und -händler auf, transparent über die Einhaltung der Menschenrechte
sowie über Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz zu berichten.
Auch an den größten deutschen Schuhfachhändler Deichmann und an den
Verband der Schuh- und Lederindustrie HDSL wurden die Forderungen
bereits überreicht. Schuhfirmen in Deutschland versprechen nun mit
der Erweiterung der CADS-Initiative Verbesserungen in Sachen Arbeits-
und Sozialstandards in den Produktionsländern. Dafür müssen aber
Gewerkschaften und zivilgesellschaftliche Organisationen bei den
Überprüfungen einbezogen werden.
Verbraucherinnen und Verbraucher fordern die Schuhunternehmen auf,
einen existenzsichernden Lohn zu zahlen und dafür zu sorgen, dass die
Menschenrechte garantiert werden. "Unternehmen müssen transparent
über ihre Zulieferketten berichten", sagt Anton Pieper von SÜDWIND.
"Es ist höchste Zeit, dass sie glaubhaft darlegen, wie sie
Arbeiterinnen und Arbeiter schützen und Umweltverschmutzung an den
Produktionsstätten vermeiden wollen." Denn ob in Asien oder Europa:
Immer wieder werden in Schuhfabriken oder Gerbereien Menschen- und
Arbeitsrechte verletzt oder Schäden für Umwelt und Gesundheit
verursacht - für die im Ausland produzierenden Unternehmen häufig
ohne Folgen.
Die Proteste von Change Your Shoes zeigen nun Wirkung. Birkenstock
erklärte bei der Unterschriftenübergabe: "Wir verstehen das
gestiegene Informationsbedürfnis der Verbraucher, das die Petition
zum Ausdruck bringt. Die CADS-Initiative ist ein wichtiges
Instrument, um der Verwendung riskanter Stoffe bei der Herstellung
von Schuhen zu begegnen. Als Produktionsunternehmen legen wir großes
Augenmerk auf die Arbeitsbedingungen, insbesondere auf die
Arbeitssicherheit, wo wir sehr eng mit der Berufsgenossenschaft
zusammenarbeiten."
Berndt Hinzmann vom entwicklungspolitischen INKOTA-netzwerk ordnet
ein: "Die Textilindustrie hat in den vergangenen Jahren Fortschritte
in Sachen Transparenz gemacht, die Schuhbranche hinkt weiter
hinterher. Mit der Erweiterung der CADS gibt es nun offenbar ein
Umdenken in der Branche hin zu umfassender und konkreter sozialer und
ökologischer Nachhaltigkeit und Sorgfaltspflicht. Das ist längst
überfällig. Aber den Worten müssen Taten folgen. Die Zeit für
Willensbekundungen ist vorbei. Konkrete Maßnahmen vor Ort,
unabhängige Überprüfung und umfassende Information über tatsächliche
Fortschritte erhöhen die Glaubwürdigkeit."
Mit CADS wollen sich 80 Unternehmen aus Industrie und Handel für
Nachhaltigkeit in der Schuh- und Lederwarenindustrie einsetzen (u.a.
Gabor, Deichmann, Lowa, Ara und Hamm Reno). CADS hat in Aussicht
gestellt, ab Anfang 2018 konkrete Maßnahmen im Bereich Arbeitsrechte
und Sozialstandards vorzulegen. Auch der Verband der Schuh- und
Lederindustrie HDSL hat nach eigenen Angaben die Arbeitsrechte auf
der Agenda. Ob dies Verbesserungen in den Produktionsstätten bewirkt,
lässt sich allerdings nur durch eine unabhängige Verifizierung, die
Einbeziehung von Gewerkschaften und zivilgesellschaftlichen
Organisationen sowie durch transparente Information gegenüber der
Öffentlichkeit belegen.
Pressekontakt:
Berndt Hinzmann, INKOTA-netzwerk e.V.,
E-Mail: hinzmann@inkota.de,
Mobil: +49 (0)160-9469 8770
Anton Pieper, SÜDWIND,
Mobil: +49 (0)176-96822859,
E-Mail: pieper@suedwind-institut.de
Original-Content von: INKOTA-netzwerk e.V., übermittelt durch news aktuell
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