RTL/n-tv-Trendbarometer / FORSA AKTUELL: SPD nur noch bei 18 Prozent - SPD-Wähler enttäuscht über Zerrissenheit der Partei - 1,2 Millionen SPD-Wähler würden heute eine andere Partei wählen
Geschrieben am 18-01-2018 |
Köln (ots) - SPD rutscht weiter ab
Drei Tage vor dem SPD-Parteitag verlieren die Sozialdemokraten
weiter an Zuspruch. Am Montag, Dienstag und Mittwoch dieser Woche hat
die SPD im Vergleich zur Vorwoche zwei Prozentpunkte verloren,
während Union, Linke und AfD jeweils einen Prozentpunkt gewin¬nen.
Die FDP geht von 9 auf 8 Prozent zurück. forsa-Chef Prof. Manfred
Güllner gegenüber der Mediengruppe RTL: "Die heftige Diskussion
innerhalb der SPD über das Ergebnis der Son¬dierungen und die Frage,
ob die SPD Koalitionsverhandlungen mit CDU und CSU aufnehmen soll
oder nicht, zeigt Auswirkungen: Die SPD käme - würde jetzt der
Bundestag neu gewählt - nur noch auf 18 Prozent. Das sind 2,5
Prozentpunkte weniger als das ohnehin schlechte Wahlergebnis im
September letzten Jahres."
Die Ergebnisse im Einzelnen: CDU/CSU 34 Prozent (Bundestagswahl
32,9), SPD 18 Prozent (20,5), FDP 8 Prozent (10,7), Grüne 12 Prozent
(8,9), Linke 10 Prozent (9,2), AfD 12 Prozent (12,6). 6 Pro-zent
würden sich für eine der sonstigen Parteien entscheiden (5,2).
Mehrheit der SPD-Wähler für Große Koalition
forsa hat in dieser Woche auch Wahlberechtigte befragt, die am 24.
September 2017 SPD gewählt haben. Über zwölf Prozent von ihnen,
würden sich jetzt, etwa vier Monate später, anders ent-scheiden - das
sind knapp 1,2 Millionen SPD-Wähler, die sich abgewandt haben. Die
Hauptgründe der SPD-Abwanderer: 48 Prozent sind enttäuscht vom
"Zickzackkurs" der SPD, sie empfinden die Partei als
"orientierungslos und zerrissen". Nur 12 Prozent der Ab¬wanderer sind
gegen eine Große Koalition. 11 Prozent kritisieren die
"führungsschwache, unfähige Parteiführung" durch Martin Schulz.
Lediglich 7 Prozent bemängeln die Agenda-Po¬litik von Schröder, vier
Prozent beklagen, die SPD habe in den Sondierungsgesprächen zu we¬nig
erreicht.
Insgesamt wollen 61 Prozent der SPD-Wähler, dass "ihre" Partei
sich auf dem Parteitag am Sonn-tag für die Aufnahme von
Koalitionsverhandlungen mit den Unionsparteien entschei¬det. Vor
allem Frauen wollen, dass verhandelt wird (67 Prozent). 59 Prozent
der SPD-Wähler haben auch die Er-wartung, dass die Delegierten sich
letztlich für die Aufnahme von Verhand¬lungen entscheiden werden. 70
Prozent der SPD-Wähler sind der Auffassung, dass die Partei bei ihrer
Koalitionsent-scheidung in erster Linie den Willen ihrer Wähler
berücksichtigen solle. 27 Prozent meinen, die SPD-Mitglieder sollten
das letzte Wort haben.
Acht Prozent der der SPD noch verbliebenen Wähler haben in dieser
Woche erklärt, sie wür¬den bei möglichen Neuwahlen nicht mehr
sozialdemokratisch wählen, wenn die Partei sich gegen eine Große
Koalition entscheide. forsa-Chef Prof. Güllner gegenüber der
Medien¬gruppe RTL: "Damit würde die SPD auf einen Wert unter 17
Prozent fallen und endgültig ih¬ren Status als Volkspartei
verlieren." 49 Prozent der SPD-Wähler sind derzeit noch der
Auffassung, Martin Schulz sei der rich¬tige Parteivorsitzende; 40
Prozent meinen, "ein anderer Vorsitzender wäre besser". Allerdings
fällt fast der Hälfte der Schulz-Gegner unter den SPD-Wählern niemand
ein, der besser ge¬eignet wäre. Am häufigsten wird als
Wunsch-Kandidat der frühere Vorsitzende und jetzige Außenminister
Sig¬mar Gabriel genannt.
Meldungen sind mit Quellenangabe RTL/n-tv-Trendbarometer frei zur
Veröffentlichung.
Die Daten für die Parteien-Präferenz wurden vom 15. bis 17. Januar
2018 vom Markt- und Mei-nungsforschungsinstitut forsa im Auftrag der
Mediengruppe RTL erhoben. Datenbasis: 1504 Wahl-berechtigte.
Statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte.
Zusätzlich wurden am 16. und 17. Januar 2018 1008 Wähler der SPD
befragt, die am 24. Sep¬tem-ber 2017 im Rahmen einer
forsa-Wahltagsbefragung interviewt worden waren. Statisti¬sche
Fehler¬toleranz: +/- 3 Prozentpunkte.
Ansprechpartner bei forsa: Dr. Peter Matuschek, Telefon 030
-62882442
Pressekontakt:
Matthias Bolhöfer
Kommunikation RTL
Telefon: 0221 / 45674227
matthias.bolhoefer@mediengruppe-rtl.de
Alessia Maier
Kommunikation n-tv
Telefon: 0221 / 45674103
Fax: 0221 / 456 - 74103
alessia.maier@mediengruppe-rtl.de
Original-Content von: Mediengruppe RTL Deutschland, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
622258
weitere Artikel:
- 15 Jahre "Dosenpfand": Deutsche Umwelthilfe zieht positive Bilanz und fordert Ausweitung der Pfandpflicht auf Getränkekartons und Fruchtsäfte Berlin (ots) - Frühere Vermüllung der Landschaft durch jährlich
zwei bis drei Milliarden Blechdosen und Plastikflaschen seit 2003
beendet - Pflichtpfand auf Getränkeverpackungen hat in Deutschland
das größte noch intakte Mehrwegsystem der Welt mit über 150.000
grünen Arbeitsplätzen erhalten - DUH fordert Ausweitung der
Pfandpflicht auf Getränkekartons und Fruchtsäfte auch zum Schutz der
Flüsse, Seen und Meere vor Plastikmüll
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) zieht anlässlich des
fünfzehnjährigen Bestehens des Pflichtpfandes auf mehr...
- 220.000 Unterzeichner fordern von künftiger Bundesregierung: Generationengerechtigkeit / Generationen Stiftung: Die vorgelegten Sondierungsergebnisse brechen Verträge, vor allem den Generationenvertra Berlin (ots) - Mit der Rückendeckung von über 220.000
Unterzeichnern richtet die Generationen Stiftung einen Appell an die
Abgeordneten von SPD und CDU/CSU im Bundestag: "Wir haben die
Ergebnisse der Sondierungsverhandlungen einem Check hinsichtlich
ihrer Auswirkungen auf die kommenden Generationen unterzogen. Das
Ergebnis: So werden Sie Ihrem Auftrag, das Wohl der Bürgerinnen und
Bürger langfristig zu sichern, nicht gerecht. Verhandeln Sie mehr
Generationengerechtigkeit in den Koalitionsvertrag!", fordert
Stiftungsvorstand Claudia mehr...
- Saarbrücker Zeitung: Altvordere der SPD raten zu Koalitionsverhandlungen - Eichel: Schulz darf nicht in die Regierung gehen Berlin / Saarbrücken. (ots) - Mehrere prominente Altvordere der
SPD haben die Delegierten des SPD-Parteitages in einer Umfrage der
"Saarbrücker Zeitung" (Freitagausgabe) aufgefordert, für die Aufnahme
von Koalitionsverhandlungen mit der Union zu stimmen.
Ex-Bundestagspräsident Wolfgang Thierse erklärte, der SPD hülfen
jetzt "weder Angst noch Trotz". Thierse weiter: "Ein Nein zu
Koalitionsverhandlungen hieße nach dem Motto zu verfahren: Da wir
nicht alles erreicht haben, wollen wir gar nichts erreichen - sondern
den Weg zu Neuwahlen mehr...
- Zuckerwirtschaft: Auch nach dem Quotenende ist die Politik gefordert / WVZ fordert faire Wettbewerbsbedingungen für Rübenanbauer und Zuckerindustrie Bonn (ots) - "Die zurückliegenden Monate seit dem Wegfall der
Quotenregelung haben deutlich gemacht, dass die europäische
Zuckerwirtschaft in unruhigeres Fahrwasser geraten ist. Rübenanbauer
und Zuckerindustrie werden ihre zukünftigen Entscheidungen aufgrund
der neuen Rahmenbedingungen unter größeren Unsicherheiten treffen
müssen." Dieses erste Fazit der Reform des Zuckermarktes zog der
Vorsitzende der Wirtschaftlichen Vereinigung Zucker (WVZ), Dr.
Hans-Jörg Gebhard, anlässlich der Eröffnung der Internationalen
Grünen Woche in Berlin. mehr...
- BDI-Studie unterstreicht Rolle von Gas in der Energiewende (FOTO) Berlin (ots) -
Die heute vom Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI)
vorgelegte Studie "Klimapfade für Deutschland" gibt
Handlungsempfehlungen für die politischen Rahmenbedingungen der
Energiewende. Hierzu äußert sich Dr. Timm Kehler, Vorstand der
Brancheninitiative Zukunft Erdgas: "Die Studie zeigt: Gas kann einen
wichtigen Beitrag leisten, um kostengünstig und wirksam die Umwelt zu
entlasten. Damit ist die Erdgaswirtschaft heute und auch in Zukunft
ein zuverlässiger Partner der deutschen Industrie."
Die Studie beschreibt mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|