Zuckerwirtschaft: Auch nach dem Quotenende ist die Politik gefordert / WVZ fordert faire Wettbewerbsbedingungen für Rübenanbauer und Zuckerindustrie
Geschrieben am 18-01-2018 |
Bonn (ots) - "Die zurückliegenden Monate seit dem Wegfall der
Quotenregelung haben deutlich gemacht, dass die europäische
Zuckerwirtschaft in unruhigeres Fahrwasser geraten ist. Rübenanbauer
und Zuckerindustrie werden ihre zukünftigen Entscheidungen aufgrund
der neuen Rahmenbedingungen unter größeren Unsicherheiten treffen
müssen." Dieses erste Fazit der Reform des Zuckermarktes zog der
Vorsitzende der Wirtschaftlichen Vereinigung Zucker (WVZ), Dr.
Hans-Jörg Gebhard, anlässlich der Eröffnung der Internationalen
Grünen Woche in Berlin.
Nach Ansicht der WVZ hat die Zuckermarktreform zu einer
einseitigen Liberalisierung des Zuckermarktes in Europa geführt. Die
Wettbewerbsbedingungen am Markt sind dagegen noch immer zugunsten der
großen Erzeugerländer verzerrt. "Die Politik ist gefordert, hiergegen
offensiv vorzugehen. Nur dann kann sich die deutsche Zuckerwirtschaft
erfolgreich der Konkurrenz am Weltmarkt stellen", so Dr. Gebhard.
Die WVZ warnt vor zusätzlichen Marktöffnungen für Importe ohne
fairen Wettbewerb. Diese gingen allein zu Lasten der europäischen
Erzeuger. "Mit der bloßen Liberalisierung des europäischen
Zuckermarktes ist es nicht getan. Staatliche Subventionen für die
Zuckererzeugung wie in Brasilien verschlechtern unsere Chancen am
Weltmarkt", so Dr. Gebhard weiter. Zucker müsse deshalb bei den
Mercosur-Verhandlungen außen vor bleiben. Mit Sorge betrachtet die
Zuckerwirtschaft darüber hinaus auch die innergemeinschaftlichen
Wettbewerbsverzerrungen in Form von gekoppelten Zahlungen. Diese
Sonderprämien, die in einigen Mitgliedstaaten für den Rübenanbau
gezahlt werden, müssen im Rahmen der bevorstehenden Reform der
europäischen Agrarpolitik abgeschafft werden.
Die WVZ präsentiert sich und die gesamte Kette der Zuckererzeugung
auf dem "ErlebnisBauernhof" der Internationalen Grünen Woche vom 19.
bis 28. Januar 2018 in Halle 3.2 der Messe Berlin. Alle Besucher sind
herzlich eingeladen, sich über die Bedeutung des heimischen
Rübenanbaus und die nachhaltige Zuckererzeugung in Deutschland zu
informieren.
Pressekontakt:
Wirtschaftliche Vereinigung Zucker
Eva Sawadski
Am Hofgarten 8
53113 Bonn
Tel.: +49 228 2285 100
E-Mail: wvz-vdz@zuckerverbaende.de
Internet: www.zuckerverbaende.de
Original-Content von: WVZ Wirtschaftliche Vereinigung Zucker, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
622317
weitere Artikel:
- BDI-Studie unterstreicht Rolle von Gas in der Energiewende (FOTO) Berlin (ots) -
Die heute vom Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI)
vorgelegte Studie "Klimapfade für Deutschland" gibt
Handlungsempfehlungen für die politischen Rahmenbedingungen der
Energiewende. Hierzu äußert sich Dr. Timm Kehler, Vorstand der
Brancheninitiative Zukunft Erdgas: "Die Studie zeigt: Gas kann einen
wichtigen Beitrag leisten, um kostengünstig und wirksam die Umwelt zu
entlasten. Damit ist die Erdgaswirtschaft heute und auch in Zukunft
ein zuverlässiger Partner der deutschen Industrie."
Die Studie beschreibt mehr...
- EU-Parlament sendet wichtiges Signal für eine schnellere Energiewende und das Ende von Palmöl im Tank Berlin (ots) - Parlamentarier sprechen sich für ein verbindliches
Energieeffizienzziel und den Ausbau der Erneuerbaren von jeweils 35
Prozent bis 2030 sowie die Einbeziehung des Verkehrssektors in die
Berechnung des Endenergieverbrauchs aus - Deutsche Umwelthilfe
begrüßt diesen Schritt, fordert jedoch ambitioniertere Ziele, um
Klimaschutzzielen gerecht zu werden - DUH begrüßt das Verbot von
Palmöl in Biokraftstoffen, kritisiert jedoch die Nutzung von
Biokraftstoffen aus pflanzlichen Rohstoffen bis 2030 - DUH fordert
die Bundesregierung mehr...
- ARD-Kontraste: Neuer Bürgermeister von Herxheim will Hitler-Glocke wieder läuten lassen / Zentralrat der Juden spricht von "Verhöhnung" der NS-Opfer Berlin (ots) - Die Gemeinde Herxheim am Berg, bekannt durch ihre
Hitler-Glocke, hat seit Montag einen neuen Bürgermeister. Der
pensionierte Pfarrer Georg Welker (71, parteilos) will die Glocke mit
Hakenkreuz hängen und auch wieder läuten lassen. Im Läuten der Glocke
höre er die Leute, die unter der NS-Zeit gelitten hätten, sagte er im
Interview mit dem ARD-Politikmagazin KONTRASTE.
Mit einer Glocke, die die Inschrift "Alles fuer´s Vaterland, Adolf
Hitler" trägt, der NS-Opfer gedenken zu wollen, "kommt einer
Verhöhnung dieser Menschen mehr...
- Natascha Kohnen (SPD) im phoenix-Interview: Beim Spitzensteuersatz hat Union geblockt Kloster Irsee/Bonn (ots) - Die Vorsitzende des bayerischen
SPD-Landesverbandes, Natascha Kohnen, hat den Unionsparteien eine
"blockende Haltung" beim Thema Spitzensteuersatz vorgeworfen. Der
Union sei nicht zu vermitteln gewesen, dass es eine
Gerechtigkeitsfrage sei. "Am Ende ist der Spitzensteuersatz
tatsächlich auf der Strecke geblieben, weil die Union da eine
komplette Weigerungshaltung hat", sagte Kohnen dem Fernsehsender
phoenix am Rande der SPD-Fraktionsklausur im Kloster Irsee. Dennoch
habe ihre Partei bei den Sondierungsverhandlungen mehr...
- Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucher brauchen einen Umbau der EU-Agrarförderung / NABU und Bioland fordern gemeinsam Neuausrichtung der Europäischen Agrarpolitik (GAP) Berlin (ots) - Im Rahmen der Internationalen Grünen Woche
forderten Deutschlands größter Naturschutzverband NABU und
Deutschlands größter ökologischer Anbauverband Bioland am heutigen
Donnerstag gemeinsam eine Neuausrichtung der Europäischen
Agrarpolitik (GAP). "Verbraucher, Landwirte und die Umwelt brauchen
einen Umbau der EU-Agrarförderung. Eine Politik des Weiter-So darf es
nicht geben", waren sich NABU-Präsident Olaf Tschimpke und
Bioland-Präsident Jan Plagge einig.
"Mit ihrer derzeitigen Ausrichtung befördert die EU-Agrarpolitik mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|