Westfalenpost: Die Mär vom schnellen Netz / Kommentar von Jan Mölleken über Internetanbieter
Geschrieben am 18-01-2018 |
Hagen (ots) - Bitte warten ..." - allen Werbeversprechen vom
"superschnellen Highspeed-Internet" zum Trotz müssen deutsche
Verbraucher oft vor allem eines sein: geduldig. Laut Jahresbericht
der Bundesnetzagentur können vermutlich Millionen Deutsche nicht mal
halb so schnell durchs Netz surfen, wie es ihnen ihre
Internetprovider eigentlich versprechen. Ein starkes Stück! Man
stelle sich vor, der Bäcker nebenan würde statt der bestellten zehn
Brötchen nur vier in die Tüte packen und den vollen Preis kassieren.
Er würde schnell den Unmut der Kundschaft spüren. Von derlei
"Kleinigkeiten" wie der Pflicht zur Vertragserfüllung lassen sich
viele Internetprovider nicht die Verkaufslaune verderben. Sie
schließen immer weiter Internetverträge mit großen Tempoversprechen
ab - verlässlich einlösen können sie diese oft nicht. Als Betroffener
fühlt man sich verraten und verkauft. Sich telefonisch zu beschweren
gleicht einer Herkulesaufgabe. Einziger Ausweg bleibt der Streit vor
dem Zivilgericht. Immerhin hat die Bundesnetzagentur Richtern ihre
Aufgabe leichter gemacht, indem sie konkretisierte, wie schnell ein
Internetanschluss zu sein hat. Doch wer zieht wegen stockender Serien
vor den Kadi? Dabei geht es um weit mehr, als die abendliche
Unterhaltung sicherzustellen: Der Zugang zum Internet ist seit 2016
ein Menschenrecht, eine schnelle, verlässliche Internetverbindung
wird künftig in Deutschland unerlässlich sein, privat wie beruflich.
Das kundenfeindliche Gebaren vieler Provider steht dem entgegen.
Verbraucher dabei zu stärken, hier zu ihrem Recht zu kommen, wäre
doch eine gute Aufgabe für eine neue Bundesregierung. Sie könnte
beweisen, dass sie an der Zukunft arbeiten will.
Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion
Telefon: 02331/9174160
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