Westfalen-Blatt: das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zu den Kurden
Geschrieben am 21-01-2018 |
Bielefeld (ots) - Geostrategische Machtpolitik ist ein schmutziges
Geschäft. Und wieder einmal drohen die Kurden wegen der Interessen
der Welt- und Regionalmächte im Nahen und Mittleren Osten geopfert zu
werden - von vermeintlichen Bündnispartnern. Verraten und verkauft -
so geht es dem Volk ohne Staat schon lange. Zuletzt ließ der Westen
die Kurden nach dem Sieg über die Terrormiliz »Islamischer Staat«
(IS) im irakischen Mossul im Stich, als es um ihr Streben nach
Unabhängigkeit ging. Keine Spur von Dankbarkeit für die Bereitschaft,
am Boden gegen den IS zu kämpfen - und ihre Leute in den Tod zu
schicken. Seit fast 100 Jahren, seit dem Vertrag von Sèvres 1920,
wird den Kurden ein Staat versprochen. Nun wäre es nicht so einfach,
aus den archaischen Clanstrukturen ein Staatsgebilde zu formen. Aber
dort, wo die Kurden im Kleinen regieren, herrscht relative Ruhe. Auch
im nordsyrischen Afrin, wo die kurdische YPG sich jetzt der
türkischen Armee gegenüber sieht. Erdogans Truppen machen Syrien dort
instabil, wo es stabil ist - aus Angst vor einem Kurdenstaat.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell
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