INSM: Warum der "Soli" in Zukunft nichts mehr mit Solidarität zu tun hat
Geschrieben am 23-01-2018 |
Berlin (ots) -
Die Pläne der CDU/CSU und der SPD sehen vor, dass der
Solidaritätszuschlag künftig erst ab einer Freigrenze von
voraussichtlich 61.000 Euro erhoben wird. Bei Überschreiten dieses
Betrags wird der Soli dann auf das gesamte Einkommen berechnet. Um
den sogenannten Fallbeileffekt abzumildern, sieht das
Sondierungsergebnis eine Gleitzone vor. Diese Gleitzone müsste sich
nach Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) bis
76.000 Euro zu versteuerndes Einkommen erstrecken.
Bei Umsetzung der Sondierungspläne würden Personengesellschaften,
Einzelunternehmen, Freiberufler und Kapitalgesellschaften rund 60
Prozent des gesamten Soli-Aufkommens tragen. Der Solidaritätszuschlag
würde so von einer gemeinsamen Abgabe aller Steuerzahler, zu einer
Steuer, die in erster Linie Unternehmer und Unternehmen belastet.
Dies zeigen Berechnungen des IW im Auftrag der Initiative Neue
Soziale Marktwirtschaft (INSM).
"Der Staat macht dank einer starken Wirtschaft
Milliardenüberschüsse. Aber wenn es um Entlastungen geht, will er
ausgerechnet die außen vor lassen, die über 25 Jahre lang solidarisch
den Großteil des Solidaritätszuschlags finanziert haben. Der Begriff
Solidarität wird so für parteitaktische Spielchen missbraucht.
Gerecht wäre eine Entlastung aller Steuerzahler und die vollständige
Abschaffung des Soli ab 2020. Angesichts der guten Haushaltslage ist
das gerecht und finanzierbar", fordert Hubertus Pellengahr,
Geschäftsführer der INSM.
"Würde der Soli wie aktuell von Union und SPD geplant weiter
erhoben, käme es auf breiter Ebene in Deutschland zu keiner
steuerlichen Entlastung der Unternehmen. Andere Industrieländer wie
die USA, Großbritannien und Frankreich senken gleichzeitig die
Steuerbelastung ihrer Wirtschaft. Das verschlechtert im
internationalen Vergleich die Rahmenbedingungen für Unternehmen in
Deutschland", erklärt Dr. Tobias Hentze, Steuerexperte beim IW und
Autor des Gutachtens.
Das Gutachten des IW finden Sie unter www.insm.de.
Pressekontakt:
Pressesprecher INSM: Florian von Hennet, Tel. 030 27877-174;
hennet@insm.de
Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft ist ein überparteiliches
Bündnis aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Sie wirbt für die
Grundsätze der Sozialen Marktwirtschaft in Deutschland und gibt
Anstöße für eine moderne marktwirtschaftliche Politik. Die INSM wird
von den Arbeitgeberverbänden der Metall- und Elektro-Industrie
finanziert.
Original-Content von: Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM), übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
622858
weitere Artikel:
- Weltwirtschaftsforum in Davos / Welthungerhilfe: Ungleichheit schafft Hunger Bonn / Berlin (ots) - Anlässlich des heute beginnenden
Weltwirtschaftsforums in Davos macht die Welthungerhilfe darauf
aufmerksam, dass die zunehmende Ungleichheit nicht nur die Armut,
sondern auch den weltweiten Hunger verschärft.
"Die neuesten Studien zeigen, dass die Ungleichheit in der Welt
extrem zunimmt. Das gilt nicht nur für den Reichtum, sondern auch für
die Konzentration von Macht bei kleinen Eliten. Ungleichheit schafft
Hunger. In Indien gibt es mehr als 100 Milliardäre und gleichzeitig
leben dort die meisten Hungernden mehr...
- Rheinische Post: Juso-Chef Kühnert lehnt vorübergehende Mitgliedschaften gegen große Koalition ab Düsseldorf (ots) - Der Bundesvorsitzende der
SPD-Jugendorganisation Jusos, Kevin Kühnert, hat sich dagegen
ausgesprochen, nur vorübergehend Neumitglieder anzuwerben, damit
diese beim SPD-Mitgliederentscheid die große Koalition verhindern.
"Wir wollen Neumitglieder werben, die aus Überzeugung in die SPD
eintreten, weil sie unsere Grundwerte teilen", sagte Kühnert der in
Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). "Wenn
diese Mitglieder anschließend unserer Argumentation folgen, die große
Koalition abzulehnen, ist mehr...
- phoenix Live: Reden Merkel und Macron beim Weltwirtschaftsforum in Davos - Mittwoch, 24. Januar 2018, 14.30 und 17.30 Uhr Bonn (ots) - Die meiste Zeit über ist es ein ganz normaler Skiort
in den Schweizer Bergen, doch spätestens seit Dienstag, wenn die
Mächtigsten der Welt aus Politik und Wirtschaft anreisen, gehört
Davos wieder zu den bestgeschützten Orten der Welt: Das
Weltwirtschaftsforum beginnt. Zu dem jährlichen Treffen werden
zahlreiche Staats- und Regierungschefs erwartet, darunter auch
US-Präsident Donald Trump.
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat ebenfalls einen Kurzbesuch
zugesagt. Sie wird am Mittwochnachmittag eine Rede vor dem Plenum mehr...
- Pressesprecher: AfD übernimmt Vorsitz von drei Ausschüssen Berlin (ots) - Die AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag übernimmt
den Vorsitz im Haushaltsausschuss des Bundestags. Weiter wird die AfD
ebenfalls den Vorsitz im Ausschuss Recht und Verbraucherschutz sowie
im Ausschuss Tourismus übernehmen.
Der Parlamentarische Geschäftsführer der AfD-Fraktion im Deutschen
Bundestag, Bernd Baumann, der die Verhandlungen für AfD-Fraktion
führte, äußerte sich demensprechend zufrieden: "Wir freuen uns als
größte Oppositionsfraktion, diese wichtigen Ausschüsse erhalten zu
haben. Ich erinnere daran, mehr...
- Beate Raudies: Der Finanzplanung fehlt es nicht an Geld, sondern an politischem Gestaltungswillen Kiel (ots) - Zur heute (23.01.2018) vorgestellten Verabschiedung
der Finanzplanung durch die Landesregierung erklärt die
finanzpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Beate Raudies:
Selbstverständlich bedanken wir uns für das Lob von Monika Heinold
für die hohe Haushaltsdisziplin, die die SPD-geführte Küstenkoalition
eingehalten hat. Diese hat schließlich zum hohen Budget geführt, das
der Landesregierung jetzt zur Verfügung steht.
Der heutige Beschluss hat aber nur eine geringe Halbwertszeit, da
weder die Schuldenübernahme mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|