Neuer Bildungsansatz: Waldorfschulen setzen auf Doppelqualifikation (FOTO)
Geschrieben am 30-01-2018 |
--------------------------------------------------------------
Zur Herner Erklärung
http://www.waldorfschule.de/fileadmin/bilder/presse/PI/Herner_Erkl%C3%A4rung_.pdf#main-content
--------------------------------------------------------------
Stuttgart/Hamburg/Herne (ots) -
Der Bund der Freien Waldorfschulen (BdFWS) fordert ein Umdenken in
der Bildung und setzt auf ein Ende der Trennung von beruflicher und
allgemeiner Bildung. Die Grundlagen und Bedingungen dafür wurden auf
dem Bildungskongress "Lernend arbeiten - arbeitend lernen" mit der
Herner-Erklärung verabschiedet.
"Wir wollen endlich die Potentiale jedes Einzelnen zur Entfaltung
bringen und fordern deshalb, dass die Rahmenbedingung für die
Durchmischung der allgemeinen und beruflichen Ausbildung geschaffen
werden", argumentiert Hans Hutzel, Vorstand im BdFWS. Die meisten
Waldorfschulen in Deutschland haben bereits eine Vielzahl von
Praktika in ihr Unterrichtskonzept eingebunden, denn "die Intention
der Waldorfpädagogik begründet eine enge Verbindung zwischen
arbeitender Tätigkeit und kognitivem Lernen", so Hutzel weiter.
Der BdFWS setzt sich mit der Herner Erklärung für eine
Bildungsreform ein, die drei wesentliche Maßnahmen enthalten soll:
1. Bildungsbegriff: Aufgabe der schulischen und beruflichen
Ausbildung ist es, junge Menschen zu mündigen Persönlichkeiten in der
Gesellschaft heran zu bilden, somit spielt die
Persönlichkeitsentwicklung eine große Rolle in der Ausbildung. Die
Entfaltung aller Begabungspotenziale junger Menschen soll
gleichwertig gefördert werden. Somit wird die Verschmelzung der
schulischen und der beruflichen Ausbildung gefordert.
2. Organisation von Bildung: Die frühe Selektion nach Lernwegen
und Begabungen soll abgeschafft werden. In einem modernen
Unterrichtskonzept können kognitive (allgemeinbildende) und
berufliche Qualifikationen parallel erworben werden. Dies geschieht
übergreifend (integrativ) in einem gemeinsamen Lernverbund und
unabhängig der individuellen Begabungen jedes Einzelnen.
3. Prüfungs- und Berechtigungswesen: Schulische und berufliche
Abschlüsse und Qualifikationen müssen miteinander vernetzt werden und
aufeinander aufbauen. Eine zentrale Forderung ist, dass auch mit
beruflichen Qualifikationen eine Hochschulzulassung erlangt werden
kann.
Bereits im Oktober 2017 haben der Zentralverband des Deutschen
Handwerks (ZDH) und der BdFWS eine Kooperation zum Ausbau der
Berufsorientierung vereinbart. Ziel der verstärkten Zusammenarbeit
ist es, Schülerinnen und Schülern an Waldorfschulen frühzeitig die
vielfältigen Berufs- und Karrierewege im Handwerk aufzuzeigen.
Bund der Freien Waldorfschulen e.V.
Die derzeit 242 deutschen Waldorfschulen haben sich zum Bund der
Freien Waldorfschulen e.V. (BdFWS) mit Sitz in Stuttgart
zusammengeschlossen, wo 1919 die erste Waldorfschule eröffnet wurde.
Seit 2013 sitzt die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des BdFWS als
Zweigstelle in Hamburg. Die föderative Vereinigung lässt die
Autonomie der einzelnen Waldorfschule unangetastet, nimmt aber
gemeinsame Aufgaben und Interessen wahr.
Pressekontakt:
Vincent Schiewe
Pressesprecher
Bund der Freien Waldorfschulen
Kaiser-Wilhelm-Str. 89
20355 Hamburg
Tel.: +49 (0)40.3410 7699-6
Fax: +49 (0)40.3410 7699-9
e-Mail: schiewe@waldorfschule.de
www.waldorfschule.de
Sitz des Vereins:
Wagenburgstr. 6 | 70184 Stuttgart
Original-Content von: Bund der Freien Waldorfschulen, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
623833
weitere Artikel:
- NOZ: Familiennachzug: Linke werfen Union und SPD "Fischen am rechten Rand" vor Osnabrück (ots) - Familiennachzug: Linke werfen Union und SPD
"Fischen am rechten Rand" vor
Parteichefin Kipping kritisiert "familienunfreundliche" Koalition
Osnabrück. Linken-Chefin Katja Kipping hat Union und SPD
vorgeworfen, mit ihrem Kompromiss beim Familiennachzug von
Flüchtlingen "am rechten Rand zu fischen". Kipping sagte der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch): "Niemandem geht es besser, wenn man
dafür sorgt, dass es Geflüchteten möglichst schlecht geht." Zwei
vorgeblich christliche und eine sozialdemokratische mehr...
- "Report Mainz": Fragwürdige Versetzung von Staatssekretären in den einstweiligen Ruhestand in mehreren Bundesländern Mainz (ots) - Nach Recherchen des ARD-Politikmagazins "Report
Mainz" werden in den Bundesländern immer wieder Staatssekretäre in
den einstweiligen Ruhestand versetzt, obwohl dies nach Einschätzung
von Staatsrechtlern rechtswidrig ist. Das Magazin berichtet (heute,
30.1.2018, 21.45 Uhr im Ersten) über Fälle aus mehreren
Bundesländern.
So wurde zum Beispiel im März 2017 der Berliner Staatssekretär
Engelbert Lütke Daldrup (SPD), neuer Chef des Flughafens BER. Lütke
Daltrup gilt als enger Vertrauter des Regierenden Bürgermeisters mehr...
- phoenix Runde: Zwischen Idealismus und Realität - Flüchtlingspolitik in Deutschland - Mittwoch, 31. Januar 2018, 22.15 Uhr, Wdh. 24.00 Uhr Bonn (ots) - Die Flüchtlinge bleiben ein Streitthema. Viele
Kommunen und Städte sind überfordert und fühlen sich allein gelassen.
Nachdem es in Cottbus wiederholt zu Gewalt zwischen jugendlichen
Deutschen und Flüchtlingen gekommen ist, hat die Stadt nun den
Aufnahmestopp verhängt. Eine Bankrott-Erklärung?
Auch in Berlin wird bei den aktuellen Verhandlungen zu einer
Großen Koalition um die Flüchtlingspolitik gerungen. Hier geht es vor
allem um den Familiennachzug.
Wieso gelingt oftmals die Integration nicht? Was sind die
dringendsten mehr...
- "Report Mainz"-Umfrage: Nur acht von 30 Dax-Unternehmen haben klare Betriebsvereinbarung zu sexueller Belästigung Mainz (ots) - Nur sehr wenige Frauen beschweren sich in ihren
Unternehmen offiziell über sexuelle Belästigungen. Das ergab eine
Umfrage des ARD-Politikmagazins "Report Mainz" unter den 30
DAX-Unternehmen: Gerade einmal elf Belästigungsfälle aus den
vergangenen zwei Jahren gaben die befragten Unternehmen insgesamt an.
"Viele Frauen melden sich nicht, weil sie Repressalien befürchten,
wenn sie sexuelle Belästigung in ihrem Betrieb zur Anzeige bringen",
sagt Elke Hannack, DGB-Vorstandsfrau gegenüber dem
ARD-Politikmagazin. Eine mehr...
- "Report Mainz" und "Stern": Nazi-Verdacht gegen Betriebsräte bei Daimler / ARD-Magazin berichtet heute, 30.1.2018, 21.45 Uhr im Ersten Mainz (ots) - Mehrere Vorstandsmitglieder einer rechten
Gewerkschaft, die bei dem Autohersteller Daimler vertreten ist,
müssen sich gegen den Verdacht der Nazi-Sympathie erwehren. Wie das
ARD-Magazin "Report Mainz" und das Hamburger Magazin "Stern"
berichten, soll der bisherige Vorsitzende der Organisation "Zentrum
Automobil", Andreas Brandmeier, per Mail ein Foto verschickt haben,
das ein Hakenkreuz zeigt und die Inschrift: "Der deutsche Gruß heißt
Heil Hitler." Er habe das Schild am Vortag gekauft, brüstete sich der
Versender der mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|