neues deutschland: Kommentar zur Regierungsbildung und zur Zukunft der Pflege
Geschrieben am 31-01-2018 |
Berlin (ots) - Die Einigung der künftigen Großkoalitionäre zur
Pflege passt gut in die Tradition der Verschleppung bestehender
Probleme durch ständig wiederholtes Reden darüber. Die Lieferung
minimaler Lösungsansätze kann dann wohlfeil als »entscheidender
Schritt« interpretiert werden, und man überlässt die Betroffenen
weitere Legislaturperioden ihrem Elend. Nicht nur die geplanten 8000
zusätzlichen Stellen für die medizinische Behandlungspflege sind
deutlich zu wenig für einen Bedarf, den der Paritätische
Wohlfahrtsverband bei 100 000 fehlenden Pflegekräften festmacht.
Noch ist unklar, wie die zusätzlich nötigen Kräfte bezahlt werden
sollen. Zudem soll in der Branche ja auch insgesamt besser entlohnt
werden. Woher soll das Geld kommen? Versicherungsbeiträge rauf oder
Steuerzuschüsse her? Oder gleich alles in Eigenanteile ummünzen?
Teilkasko in diesem Bereich der Sozialversicherung zeigt sich immer
wieder als schlechte Idee.
Auch die angestrebte größere Tarifbindung, die durchaus zum
Vorteil für die Beschäftigten ausfallen könnte, muss finanziert
werden. Mit einiger Sicherheit ist davon auszugehen, dass
möglicherweise vorhandene Ambitionen im Gesamtpoker zwischen Finanz-
und anderen Ministerien wieder eingedampft werden. Von einem
Systemumbau in Richtung solidarische Pflege-Vollversicherung spricht
bis jetzt niemand. Karl Lauterbach (SPD) hatte noch im letzten Sommer
angekündigt, dass seine Partei genau dafür sorgen wolle.
Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion
Telefon: 030/2978-1722
Original-Content von: neues deutschland, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
624079
weitere Artikel:
- Baden-württembergischer AfD-Fraktionsvorsitzender Bernd Gögel erteilt fadenscheinigen grünschwarzen Wahlrechtsreform-Phantasien klare Absage Stuttgart (ots) - Eine klare Absage erteilen die Abgeordneten der
AfD im Landtag von Baden-Württemberg der von Bündnis 90/Die Grünen
geforderten und im Koalitionsvertrag der grünschwarzen Regierung
fixierten Reform des Wahlrechts, das sich nach Auffassung der
Alternative für Deutschland als einzigartiges "Erfolgsmodell" bewährt
hat und daher keinerlei Veränderung bedarf. Darauf verwies
Fraktionsvorsitzender Bernd Gögel anlässlich seiner heutigen
Plenumsrede. "Unser bestehendes Wahlrecht ist demokratisch
einwandfrei, subsidiär, unmittelbar mehr...
- NRZ: Unkonventionell denken für neue Lehrer - von MANFRED LACHNIET Essen (ots) - Als Mitte der 60er-Jahre die geburtenstarken
Jahrgänge in die NRW-Schulen drängten, da gab es plötzlich - wie
heute - einen großen Lehrermangel. Um die Misere zu mildern, stellte
der damalige Kultusminister Paul Mikat auch Nicht-Akademiker als
Lehrer ein. "Mikätzchen" wurden sie in Anspielung auf seinen Namen
genannt. Einige Tausend konnten schon nach kurzer Zeit in die
Klassenräume einrücken. Man kann darüber streiten, ob auch
Nicht-Pädagogen geeignet sind, um junge Menschen zu unterrichten.
Neben der fachlichen Eignung mehr...
- Stuttgarter Zeitung: zu Trumps Rede zur Lage der Nation Stuttgart (ots) - Zieht man den Schleier des patriotischen Pathos
beiseite, stellt sich die Lage der Nation eher bedrückend dar: Ein
halbes Jahrhundert nach der Ermordung von Martin Luther King sind die
USA so gespalten wie lange nicht mehr. Das ist nicht alleine die
Schuld von Donald Trump. Aber seine von Aggressionen und Lügen
getragene Politik trägt Tag für Tag dazu bei. Eine 80-minütige
Sonntagsrede im Kongress wird daran kaum etwas ändern.
Pressekontakt:
Stuttgarter Zeitung
Redaktionelle Koordination
Telefon: 0711 / 72052424 mehr...
- BERLINER MORGENPOST: Bildung first? Dann mal los! / Leitartikel von Julia Emmrich zur Bildungspolitik Berlin (ots) - Kurzform: Union und SPD haben sich nun darauf
geeinigt, für den Fall einer neuen GroKo einen nationalen Bildungsrat
einzurichten und das Grundgesetz zu ändern, um mehr Geld für Bildung
vom Bund in die Länder zu schaufeln. Besser noch wäre es, die 16
Bundesländer auf gemeinsame Bildungsstandards zu verpflichten -
sprich: hier den Föderalismus zu beenden. Doch es ist immerhin ein
Anfang. Wenn die drei Regierungsparteien jetzt noch die Energie, mit
der sie über ein paar Dutzend Härtefälle beim Familiennachzug
streiten mehr...
- BERLINER MORGENPOST: Wohnungen im Sortiment / Kommentar von Isabell Jürgens zu Wohnungsbau durch Aldi Berlin (ots) - Kurzform: Die Bausenatorin und ihre sechs
Wohnungsunternehmen sollten genau hinschauen, wie Aldi das
hinbekommt. Dem Beispiel folgen aber hoffentlich bald auch Lidl,
Rewe, Kaufland und Co., denen die Bausenatorin ja zusammengenommen
ein Potenzial für den Bau von 14.000 bis 36.000 Wohnungen
bescheinigt. Wenn Senat und Bezirke auch selbst noch einmal genau
nachschauen, wo überall Verwaltungsparkplätze sowie eingeschossige
kommunale Einrichtungen unnötig Platz verschwenden, lässt sich diese
Zahl sicher noch verdoppeln. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|