Allg. Zeitung Mainz: Glaubwürdig / Kommentar zum Vertrauen in die Medien / Von Friedrich Roeingh
Geschrieben am 31-01-2018 |
Mainz (ots) - Das Vertrauen in die Medien steigt wieder. Den
seriösen Tageszeitungen und dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk
vertrauen zwei Drittel der Bevölkerung, nur fünf Prozent stehen ihnen
misstrauisch gegenüber. Weitermachen, schlafen legen. Das wäre
allerdings genau die falsche Reaktion. Wer die Entwicklungen der
Langzeitstudie des Mainzer Instituts für Publizistik verfolgt, muss
auf den ersten Blick erkennen, wie sprunghaft sich das
Medienvertrauen in den vergangenen Jahren verändert hat. Zunächst
hatte die Lügenpresse-Kampagne von Pegida und AfD dem Vertrauen in
"die" Medien nachhaltig zugesetzt. Die Debatte um Fake News und
Hasskommentare hat nun für eine Gegenbewegung gesorgt. Genauso
schnell aber kann das Pendel wieder zurückschlagen. Drei Erkenntnisse
sind entscheidend: 1. Die Menschen wissen sehr wohl zwischen der
Qualität der einzelnen Mediengattungen zu unterscheiden. 2. Die
massive Medienkritik in den sozialen Netzwerken sorgt bei den
Kritisierten wie auch bei den Kritikern (und Pöblern) für eine
verzerrte Wahrnehmung. 3. Qualitätsmedien müssen sich noch kritischer
als bisher schon hinterfragen, ob sie ihrem Anspruch gerecht werden
und was sie für die Steigerung ihrer Glaubwürdigkeit tun können. Dazu
gehört eine wahrnehmbare Fehlerkultur, mehr Binnenpluralität (die im
eigenen Medium unterschiedliche Blickwinkel auf ein Streitthema
ermöglicht), mehr Transparenz zu Themensuche und Qualitätsstandards
sowie der Dialog darüber mit Lesern und Followern. Elementar für
unsere künftige gesellschaftliche Ordnung ist zudem der Ausbau der
Medienkompetenz in Schule, Ausbildung, Studium und auch im Beruf.
Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Wolfgang Bürkle
Newsmanager
Telefon: 06131/485980
online@vrm.de
Original-Content von: Allgemeine Zeitung Mainz, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
624088
weitere Artikel:
- Stuttgarter Nachrichten: zum angeblichen Deal zwischen Mehdorn und Oettinger bei Stuttgart 21 Stuttgart (ots) - Stuttgart 21, dessen Baukosten ursprünglich auf
4,5 Milliarden Euro festgeschrieben wurden und das aktuell bei 8,2
Milliarden Euro rangiert, ist ein Beispiel krasser
Selbstüberschätzung. Dass es sich dabei um das "bestgeplante Projekt"
handelt, war ja nicht nur ein flotter Werbespruch der
Bahn-Verantwortlichen - sie glaubten, wie viele andere auch,
tatsächlich daran. Heute schon erweitert der angebliche
Mehdorn-Oettinger-Deal die unendliche S21-Geschichte um eine neue
spannende Facette. Wie auch immer der mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Bertelsmann
Konsequent
Stefan Schelp Bielefeld (ots) - Bertelsmann-Chef Thomas Rabe wiederholt es
gebetsmühlenartig: Der Konzern muss digitaler, internationaler,
wachstumsstärker werden. Wer das nicht schafft, kommt auf den
Prüfstand - und fliegt dann schneller als geahnt. Dass der Konzern
durch einen Verkauf der Call-Center um 36.000 Mitarbeiter schrumpft,
macht die Entscheidung nicht leichter, ändert aber nichts an der
Konsequenz. Nicht diese Zahl ist für den Vorstand entscheidend.
Sondern die nicht ausreichende Gewinnspanne bei den Call-Centern und
die wenig erfreuliche mehr...
- Berliner Zeitung: Kommentar zur SPD. Von Tobias Peter Berlin (ots) - Die SPD ist ja, in Zeiten der zunehmenden
Pluralisierung der Gesellschaft, eine sehr ambitionierte Idee, ein
fast schon verrücktes Gebilde. Um erfolgreich zu sein, muss sie
Menschen zusammenbringen, die sich oft nicht mehr zusammengehörig
fühlen. Die Partei braucht den Studienrat, den Stahlarbeiter und den
Empfänger von Sozialleistungen. In der Flüchtlingspolitik sah es für
die SPD von Anfang an so aus: Sie musste einerseits diejenigen
überzeugen, die aus Begeisterung über Merkels Flüchtlingspolitik das
erste Mal mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Trumps Rede zur Lage der Nation
Kostüm des Versöhners
Dirk Hautkapp, Washington Bielefeld (ots) - Es war nicht das überdimensionierte Selbstlob,
das die erste "Rede zur Lage der Nation" von Donald Trump so schal
nachklingen lässt. Auch andere Präsidenten haben das Hochamt im
Kongress dazu genutzt, sich dem Volk als unermüdliche Kümmerer zu
empfehlen. Dass die beschriebene ökonomische Realität sich in zwölf
Monaten kaum dramatisch geändert haben kann, weiß jeder, der diese
traditionsreiche politische Butterfahrt schon einmal mitgemacht hat.
Pläne durchzudeklinieren, Zusammenhänge plausibel zu erläutern, war
nie mehr...
- Schwäbische Zeitung: Es sind noch zu wenige - Kommentar zur Studie des voraussagenden Lehrermangels bis 2025 Ravensburg (ots) - Für viele Schüler, Eltern, Lehrer und
Schulleiter - gerade auf dem Land - kommt die Studie zum Mangel an
Grundschullehrern nicht überraschend. Schon heute sehen sie an ihrer
Schule Lücken, die nur mühsam gestopft werden. Der Ruf nach mehr
Qualität, nach besseren Leistungen der Kinder nach den schlechten
Ergebnissen verschiedener Bildungsstudien, klingt vor diesem
Hintergrund wie Hohn. Gut ist, dass das Problem auch im
Kultusministerium offenbar erkannt wurde. Nicht nur die akuten Lücken
werden gestopft, sondern mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|