Privatradioverbände protestieren gegen Bestrebungen, UKW-Abschaltung im Koalitionsvertrag festzuschreiben
Geschrieben am 01-02-2018 |
München/Berlin (ots) -
- Privatradioverbände APR und VPRT betonen die existenzielle
Grundlage der UKW-Verbreitung für die Privatradios in
Deutschland
- Zukunft der digitalen Radioübertragung muss durch die Länder
entschieden werden
- Abschaltdatum kann erst bei einer UKW-Nutzung von unter 10
Prozent festgelegt werden
Die Arbeitsgemeinschaft Privater Rundfunk (APR) und der Verband
Privater Rundfunk und Telemedien e.V. (VPRT) verwehren sich
nachdrücklich gegen Bestrebungen, eine Regelung zur UKW-Abschaltung
in den aktuell verhandelten Koalitionsvertrag von CDU/CSU und der SPD
aufzunehmen. Entsprechende Absichten waren dieser Tage bekannt
geworden.
Klaus Schunk, Vorsitzender des Fachbereichs Radio und Audiodienste
des VPRT und Geschäftsführer von Radio Regenbogen: "Eine
UKW-Abschaltung durch die Hintertür des Koalitionsvertrags würde
bedeuten, die Existenzgrundlage der Privatradios in Deutschland in
Frage zu stellen. Wir haben hierzu im letzten Jahr eine breite
Diskussion mit allen Beteiligten geführt und meinten, dass es für die
dramatischen Folgen einer solchen Entscheidung ein breites
Verständnis in der Medienpolitik der Länder gibt. Umso
unverständlicher ist der aktuelle Versuch von interessierter Seite,
das Thema der Radiodigitalisierung in dieser Form im
Koalitionsvertrag festzuschreiben. Wir appellieren an alle
Beteiligten, die bisherige Diskussion noch einmal zu reflektieren und
diesen Bestrebungen eine klare Absage zu erteilen." Ein Abschaltdatum
dürfe es bis zum Absinken der tatsächlichen analogen Nutzung auf
unter 10 Prozent nicht geben.
APR-Vorsitzender Felix Kovac sagte: "In einer Nachtsitzung in
Berlin kann nicht entschieden werden, was in der Medienpolitik der
Länder kontrovers diskutiert wird. Dafür wäre der Bundestag auch gar
nicht zuständig, der Bund hat im Bereich der Telekommunikation eine
dienende Rolle gegenüber medienpolitischen Entscheidungen der
Bundesländer", so Kovac. Er verwies darauf, dass die Vorstellungen
zum Nebeneinander von UKW und DAB+ in den einzelnen Regionen
Deutschlands je nach gewachsenem Radiomodell ganz unterschiedlich
sind.
Über die APR:
Die APR ist die Interessenvertretung privater Anbieter von Radio,
Lokal-/Regional-TV und Telemedien in Deutschland. Sie kümmert sich um
wirtschaftliche, medienpolitische, technische und rechtliche Belange
der Lokalsender. Die APR ist föderal aufgebaut und vertritt rund 290
Mitglieder direkt oder über Landesverbände.
Über den VPRT:
Der VPRT ist die Interessenvertretung der privaten Rundfunk- und
Telemedienunternehmen. Mit ihren TV-, Radio-, Online- und
Mobileangeboten bereichern seine rund 150 Mitglieder Deutschlands
Medienlandschaft durch Vielfalt, Kreativität und Innovation. Damit
das auch in der digitalen Welt so bleibt, müssen die regulatorischen,
technologischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stimmen. Als
Wirtschaftsverband unterstützen wir unsere Unternehmen im Dialog mit
Politik und Marktpartnern beim Erreichen dieses Ziels - national und
auf EU-Ebene.
APR-Pressekontakt:
Prof. Dr. Stephan Ory,
T | +49 151 24005500, E | apr@privatfunk.de
VPRT-Pressesprecher Hartmut Schultz, Hartmut Schultz Kommunikation
GmbH
T | +49 30 3 98 80-101, E | hs@schultz-kommunikation.com
Arbeitsgemeinschaft Privater Rundfunk
Friedrichstraße 22, 80801 München
T | +49 6806 920292, F | +49 6806 920294
E | apr@privatfunk.de
www.privatfunk.de
Verband Privater Rundfunk und Telemedien e.V.
Stromstraße 1, 10555 Berlin
Rue des Deux Eglises 26, B-1000 Bruxelles - Büro Brüssel
T | +49 30 3 98 80-0, F | +49 30 3 98 80-148
E | info@vprt.de
www.vprt.de
Original-Content von: Verband Privater Rundfunk und Telemedien e.V. (VPRT), übermittelt durch news aktuell
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