Allg. Zeitung Mainz: Hoch gepokert / Kommentar von Reinhard Breidenbach zu GroKo-Ausgaben
Geschrieben am 02-02-2018 |
Mainz (ots) - Natürlich ist die SPD nicht käuflich, weder die
Basis, noch die Spitze. Überhaupt ist "käuflich" ein hässliches Wort.
Aber atemberaubend ist es schon, wie derzeit Milliarden verplant und
versprochen werden, auf dass es den Bürgern besser gehe - aber
natürlich auch den Politikern, die endlich eine Regierung bilden und
Neuwahlen vermeiden wollen. Vor allem die sozialdemokratischen
Verhandlerinnen und Verhandler werden die Verbesserungen bei Rente
und Bildung als eigene Erfolge gebührend herausstellen, damit sich
die Parteimitglieder vom hässlichen Umfragetiefstwert von 18 Prozent
nicht erschrecken lassen, sondern dem Koalitionspaket am Ende
zustimmen. Wenn das mal gut geht. Zweifel sind erlaubt. Zwar sind
viele der Ausgabepositionen für Rente, Bildung und Infrastruktur
unerlässlich bis sinnvoll. Ja, Bildung ist Zukunft. Ja, ohne
schnelles Internet sind Unternehmen chancenlos. Und vor der
Notwendigkeit, Brücken zu sanieren, die Augen zu verschließen, wäre
tödlich. Nicht zuletzt: Mit Rentnern, die ihr Leben lang gearbeitet
haben, angemessen umzugehen, ist eine Frage des Anstands. Aber der
gesunde Menschenverstand und die Grundrechenarten drängen zu der
Frage: Wird da im Moment nicht vielleicht ein bisschen zu üppig
verteilt, und vor allem: Ist das alles auch auf lange Sicht
bezahlbar? Zum Beispiel noch dann, wenn die Konjunktur nicht mehr
brummt, die Steuern nicht mehr sprudeln und der Staat für seine
Schulden wieder höhere Zinsen zahlen muss? Mut und Optimismus in der
Finanzpolitik - in Ordnung. Aber zu hoch pokern oder gar zocken darf
man nicht.
Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Werner Wenzel
Leiter Newspool
Telefon: 06131/485980
online@vrm.de
Original-Content von: Allgemeine Zeitung Mainz, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
624487
weitere Artikel:
- BERLINER MORGENPOST: Neue Köpfe braucht das Land - Leitartikel von Theresa Martus Berlin (ots) - Den Ruf, bei gesellschaftlichen Fragen immer ein
Stück weiter zu sein als Deutschland, hat Schweden ja nicht ganz
umsonst. Der neueste Beweis dafür: Der Sechs-Stunden-Tag, mit dem
dort immer mehr Firmen und öffentliche Einrichtungen experimentieren
- mit Erfolg, wie sich zeigt.
Währenddessen erklären in Deutschland Arbeitgeber, dass eine
zeitweise Arbeitszeitreduzierung - wie sie die IG Metall gerade in
Tarifverhandlungen fordert - völlig indiskutabel sei und niemals
leistbar. Dabei ist die Frage nicht, ob wir mehr...
- BERLINER MORGENPOST: Ein Anfang ist gemacht - Kommentar von Andreas Abel Berlin (ots) - Als Gesundheitssenatorin Dilek Kolat (SPD) Ende
vergangenen Jahres einen runden Tisch zur Verbesserung der
Geburtshilfe in Berlin einberief, war die Skepsis groß. Nun aber hat
der runde Tisch ein Aktionsprogramm beschlossen, von dem sich
zumindest sagen lässt, dass ein Anfang gemacht ist.
Schwangere telefonieren oder mailen sich die Finger wund, um eine
Hebamme zu finden. Auch die Kapazitäten der Kreißsäle in den 19
Berliner Geburtskliniken reichen, zumindest in Spitzenzeiten, nicht
aus.
Nun sollen mehr mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Deutsche Bank, Bilanzminus und Boni Halle (ots) - Investmentbanker sind jedoch oft ein spezieller
Schlag Mensch. Häufig sehr jung, ehrgeizig, örtlich flexibel und aufs
Monetäre fixiert. Dass ein Arbeitgeber sich jedoch von diesen
Mitarbeitern quasi erpressen lässt - "Geld her, oder ich gehe" - ist
ein verheerendes Zeichen. Eher sollte er erwidern: "Dann geh doch".
Denn schreibt ein Unternehmen Verluste, sollte es keine Boni zahlen.
Wo kein Geld erwirtschaftet wird, kann auch keines zusätzlich
verteilt werden.
Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Wohnungsbauförderung in Nordrhein-Westfalen
Kein großer Wurf
Lothar Schmalen, Düsseldorf Bielefeld (ots) - Es ist lobenswert, dass die neue schwarz-gelbe
Landesregierung sich vorgenommen hat, den Bau von Eigentumswohnungen
und Eigenheimen stärker als bisher zu fördern. Zumal sie dies den
Wählern auch vor der Wahl versprochen hatte. Dass sie aber
gleichzeitig die Gewichte zu Ungunsten der Förderung des
Mietwohnungsbaus verschiebt, ist keine gute Entwicklung. Denn: In
Deutschland müssten, um den Bedarf abzudecken, jährlich 400.000 neue
Wohnungen entstehen. Sagt nicht nur der neue Präsident des Deutschen
Städtetages, Münsters mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur SPD Bielefeld (ots) - Gut, dass in absehbarer Zeit nicht gewählt
wird. Zumindest geplante Wahlen stehen erst im Herbst an, wenn in
Bayern und in Hessen die Menschen an die Urnen gebeten werden. Welch
ein Glück für die SPD, könnte man denken - wenn da in Kürze nicht
eine noch viel wichtigere Wahl wäre, die sogar in einer Katastrophe
enden könnte. Im »ARD-Deutschlandtrend« ist die SPD auf 18 Prozent
gefallen. Das ist der schlechteste Wert der Partei, der in dieser
Umfrage jemals gemessen wurde. Im drittgrößten Bundesland
Baden-Württemberg mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|