Heilbronner Stimme: Zentralrat der Muslime gibt rechten Webseiten Mitschuld an Gewalt gegen Muslime - Aiman Mazyek: Neue Dimension von Islamhass und Rassismus
Geschrieben am 06-02-2018 |
Heilbronn (ots) - Der Zentralrat der Muslime (ZdM) hat vor einer
neuen Dimension von anti-muslimischem Rassismus gewarnt. Rechte
Webseiten seien mitverantwortlich für eine wachsende Gewalt gegen
Muslime, sagte der ZdM-Vorsitzende Mazyek der "Heilbronner Stimme"
(Dienstag). "Webseiten mit einer solchen Hasssprache sind über Jahre
chronisch unterschätzt worden. So hat sich eine Art der Denke
festgesetzt, die nun dafür verantwortlich ist, dass wir inzwischen
eine neue Dimension des anti-muslimischen Rassismus erleben."
"Die Hemmschwelle zur Gewalt ist massiv gesunken", sagte Mazyek
und lobte die Maßnahmen von Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD)
gegen Hasssprache im Internet. "Die sozialen Medien dürfen nicht zu
asozialen Medien werden, sonst entzündet sich die Gewalt immer
schneller." Vor einigen Jahren habe es "lediglich" ab und an den Wurf
eines Molotowcocktails auf eine Moschee gegeben. "Heute gibt es
dagegen gezielte Bombenanschläge auf Imame", klagte Mazyek und
verwies unter anderem auf den Sprengstoffanschlag in Dresden im
September 2017. Die Begründung des mutmaßlichen Täters sei gewesen,
er müsse doch etwas gegen Muslime unternehmen.
Dass islamfeindliche Straftaten nun als eigener Deliktbereich
unter den politisch motivierten Straftaten erfasst werden, sei ein
wichtiger Schritt. "Wir haben dafür Jahre hingearbeitet", sagt Mazyek
weiter. "Wir müssen Öffentlichkeit, Justiz, Polizei, aber auch unsere
Moscheen selbst dafür sensibilisieren." Mazyek geht von einer hohen
Dunkelziffer aus und verweist auf einen Fall in Halle. "In einer
unserer Moscheen, auf die erst am Freitag Schüsse abgefeuert worden
sind, hat der Imam erklärt, sich erst beim zweiten Vorfall an die
Polizei gewendet zu haben. Ich habe ihn gefragt, warum sagt ihr das
erst jetzt?" So etwas erlebe er häufig. Bei dieser Opfergruppe gebe
es eine große Hemmschwelle, sich gegenüber den Behörden zu
offenbaren. Viele Opfer meldeten sich auch gar nicht.
Pressekontakt:
Heilbronner Stimme
Chefredaktion
Telefon: +49 (07131) 615-794
politik@stimme.de
Original-Content von: Heilbronner Stimme, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
624840
weitere Artikel:
- neues deutschland: EU-Abgeordnete Sippel (SPD) für mehr Privatsphäre im Netz Berlin (ots) - Angesichts des Safer Internet Days an diesem
Dienstag hat sich die EU-Politikerin Birgit Sippel (SPD) für die
Stärkung der Nutzerrechte im Netz stark gemacht. "Privatsphäre ist
ein europäisches Grundrecht. Es ist daher Aufgabe der Politik, den
Einzelnen auch in der Onlinewelt zu schützen", schreibt die
Fachpolitikerin in einem Gastbeitrag für die in Berlin erscheinende
Tageszeitung "neues deutschland" (Mittwochausgabe). Das aber
widerspreche dem Gewinninteresse vieler Unternehmen. Denn wenn Nutzer
mehr Mitsprache im mehr...
- Cannabis-Umfrage: Jeder zweite Arzt für Legalisierung Hamburg (ots) - Die Regierung sollte das Cannabis-Verbot in
Deutschland streichen - mit dieser Forderung hat der Bund Deutscher
Kriminalbeamter (BDK) jüngst für Schlagzeilen gesorgt. Die empörte
Antwort der Bundesärztekammer (BÄK) ließ nicht lange auf sich warten.
Eine aktuelle Ärzte-Umfrage zeigt nun jedoch: Die breite Masse der
Mediziner sieht die Sache längst nicht so eindeutig, wie es die
Funktionäre darstellen: 52 Prozent von über 500 befragten Ärzten
sprechen sich sogar für eine Legalisierung aus.
Dies ergab eine Blitzumfrage mehr...
- Sektorengrenzen abbauen: Pflegewohngemeinschaften in Heimen zulassen / bpa fordert Möglichkeiten zur Verbindung von ambulant betreuten Wohngemeinschaften und stationären Pflegeeinrichtungen Stuttgart (ots) - Um den großen Bedarf an ambulant betreuten
Wohngemeinschaften für pflegebedürftige Menschen zu decken, müssen
auch Standorte in bestehenden Pflegeheimen möglich sein. Ein
gemeinsamer Betrieb bringe viele Vorteile, sagt der Landesvorsitzende
des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa)
Rainer Wiesner. "Mit der Vorschrift, dass solche Wohngemeinschaften
nicht in Verbindung mit einem Pflegeheim eingerichtet werden dürfen,
wird der Ausbau ambulant betreuter Wohngemeinschaften unnötig
behindert." mehr...
- Rheinische Post: Union und SPD ringen um frühzeitige Festlegung der Ressortverteilung Düsseldorf (ots) - Union und SPD haben sich in ihren
Koalitionsverhandlungen offensichtlich noch nicht darauf verständigt,
die Ressortverteilung vor der SPD-Mitgliederbefragung bekannt zu
geben. In einem der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post"
(Mittwochausgabe) vorliegenden 167-seitigen Entwurf des
Koalitionsvertrags fehlt diese Passage. Üblicherweise steht der
Passus am Ende des Vertrags. In dem Koalitionsvertrag der großen
Koalition von 2013 hieß es an der Stelle: "Die Bekanntgabe der
Ressortverteilung erfolgt nach mehr...
- Rheinische Post: Koalitionsvertrag: Rentenkommission soll Bericht bis März 2020 vorlegen Düsseldorf (ots) - Die geplante Rentenkommission der nächsten
Bundesregierung soll ihre Empfehlungen für eine spätere Rentenreform
bis zum März 2020 vorlegen. Das geht aus dem Entwurf für den
Koalitionsvertrag von Union und SPD hervor, der der in Düsseldorf
erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe) vorliegt. Der
Kommission "sollen Vertreter der Sozialpartner, der Politik und der
Wissenschaft angehören", heißt es in dem Papier. "Die
Rentenkommission soll die Stellschrauben der Rentenversicherung in
ein langfristiges Gleichgewicht mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|