Koalitionsvertrag: AOK sieht Ansätze für eine bessere Versorgung (FOTO)
Geschrieben am 07-02-2018 |
Berlin (ots) -
Der Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD setzt im
Gesundheitskapitel die richtigen Schwerpunkte. "Sektorübergreifende
Versorgung, Digitalisierung, Pflegepersonalbedarf,
Qualitätsoffensive, Beitragsgerechtigkeit - das sind die Felder, auf
denen wir endlich vorankommen müssen", betont Martin Litsch,
Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes.
Die medizinische Versorgung in Deutschland verharre in starren
Sektoren und produziere zu viele Qualitäts- und Effizienzverluste.
Deshalb sei die geplante Initiative zur stärkeren Vernetzung und
Zusammenarbeit überfällig. "Ich hätte mir allerdings gewünscht, dass
der Koalitionsvertrag mehr Wettbewerbsinstrumente vorsieht und die
Krankenkassen nicht nur als Zahler aufruft." Die AOK werde auf jeden
Fall ihre Gestaltungsspielräume nutzen und mit weiteren Initiativen
die Qualitätsorientierung und Digitalisierung im Gesundheitswesen
vorantreiben.
Vollkommen plausibel sei es, die nachhaltige Verbesserung der
Personalsituation in Krankenhäusern und Altenpflegeheimen zum
Schlüsselthema zu machen. "Wir müssen dabei sichergehen, dass
zusätzlich aufgebrachte Mittel allein dem Pflegepersonal zugutekommen
und nicht etwa auf dem Konto von Pflegeheimbetreibern oder in der
medizinischen Ausstattung landen." Dass der Koalitionsvertrag das
Bekenntnis zur Qualitätsorientierung im Krankenhaus noch einmal
bekräftige, sei aus AOK-Sicht ebenfalls zu begrüßen. Zugleich mahnt
Litsch: "Das Thema Qualität darf aber nicht als Vorwand dazu dienen,
bei der Neuordnung der Krankenhauslandschaft nachzulassen oder gar
das Selbstkostendeckungsprinzip über die Hintertür einzuführen.
Qualität muss der Motor für echte Strukturveränderungen sein."
Auch im Bereich der Finanzierung erkennt Litsch eine
ordnungspolitisch vernünftige Handschrift. "Bei der Weiterentwicklung
des morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleichs stützen sich die
Koalitionäre konsequent auf das Gutachten des Expertenbeirats des
Bundesversicherungsamtes."
Sinnvoll sei auch die geplante schrittweise Anhebung der Beiträge
für Bezieher von Arbeitslosengeld II aus Steuermitteln sowie die
Absenkung der Mindestkrankenversicherungsbeiträge für kleine
Selbstständige. "Alle diese Maßnahmen stärken die Finanzarchitektur
und sorgen im Endeffekt für mehr Beitragssatzgerechtigkeit."
Weiterführende Informationen finden Sie auf www.aok-bv.de.
Pressekontakt:
Dr. Kai Behrens
Telefon: 030 / 34646-2309
Mobil: 01520 / 15603042
E-Mail: presse@bv.aok.de
Original-Content von: AOK-Bundesverband, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
625071
weitere Artikel:
- Koalitionsvertrag: GroKo verschleppt dringend notwendige sozial-ökologische Wende / Bürgerwunsch nach Klimaschutz und gesunden Lebensmitteln wird missachtet Berlin (ots) - In einer ersten Bewertung des Koalitionsvertrags
von Union und SPD sagte Hubert Weiger, Vorsitzender des Bund für
Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND): "In zu vielen
Politikbereichen siegt bei Union und SPD der kleinste gemeinsame
Nenner. Die Chance auf eine sozial-ökologische Wende wird wieder
einmal vertan. Einige wenige gute Ansätze können nicht darüber
hinwegtäuschen, dass beim Klima, dem Verkehr und der Landwirtschaft
weiterhin die Interessen einzelner Industriezweige wie der Kohle-,
Auto- und der Agrarlobby mehr...
- "Mutloses Weiter so": Paritätischer sieht in Koalitionsvertrag enttäuschendes Stückwerk Berlin (ots) - Der Paritätische Wohlfahrtsverband zeigt sich
enttäuscht vom Ergebnis der Koalitionsverhandlungen zwischen Union
und SPD und kritisiert den vorliegenden Koalitionsvertrag als
"Stückwerk" und "mutloses Weiter so". Die großen sozialen Aufgaben
werden nach Ansicht des Verbands nicht gelöst, vielmehr würde sich
die gesellschaftliche Spaltung durch verschiedene Maßnahmen und vor
allem Unterlassungen noch vertiefen. Grundproblem sei wie schon bei
dem letzten Koalitionsvertrag der Großen Koalition, dass zwar
wichtige Themen mehr...
- Koalitionsvertrag ignoriert Kinderrechte in der Flüchtlings- und Entwicklungspolitik Osnabrück (ots) - Aus Sicht der Flüchtlings- und
Entwicklungspolitik ist der Koalitionsvertrag die befürchtete
Enttäuschung, die sich in den Verhandlungen bereits abzeichnete.
»Die angekündigten Maßnahmen in der Flüchtlings- und
Entwicklungszusammenarbeit sind vage und mutlos und werden den
politischen Notwendigkeiten nicht gerecht. Konkret werden die
Verhandlungspartner der Großen Koalition nur dort, wo sie sich auf
restriktive Maßnahmen geeinigt haben, die die Rechte von Flüchtlingen
und Migranten einschränken«, sagte Jörg mehr...
- Erleichterung über Koalitionsvertrag: Stärkung der Apotheken vor Ort als Ziel (FOTO) Berlin (ots) -
Mit Erleichterung reagieren Deutschlands Apotheker auf die
Ankündigung im heute veröffentlichten Koalitionsvertrag, die
Apotheken vor Ort zu stärken. CDU, CSU und SPD wollen die bundesweite
Gleichpreisigkeit von rezeptpflichtigen Arzneimitteln
wiederherstellen und damit eine Schieflage im Wettbewerb unter den
Apotheken ausgleichen, indem sie sich für ein Verbot des
Versandhandels mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln einsetzen.
"Es ist eine vernünftige Entscheidung, die Apotheken vor Ort zu
stärken", mehr...
- Quartierskonzepte: Gas bleibt erste Wahl für Neubau und Bestand / "Branchenkompass Nahwärme" unterstreicht die Bedeutung von Erdgas und grünem Gas für eine bezahlbare Wärmewende (FOTO) Essen (ots) -
Quartierslösungen mit gasbetriebener Kraft-Wärme-Kopplung (KWK)
können einen wichtigen Beitrag für eine günstige und klimaschonende
Wärmeversorgung leisten. Entsprechende Berechnungen der nymoen
Strategieberatung stellte Zukunft ERDGAS jetzt auf der Branchenmesse
E-world vor. Sowohl im Neubau als auch im Bestand zeigen die
Modellrechnungen, dass gasbasierte KWK die kostengünstigsten und
saubersten Lösungen bereitstellen. "Wenn wir eine kostengünstige und
klimaschonende Wärmeversorgung wollen, führt an Gas kein mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|